Sonntag, 7. Juli 2013

Herr Igel

Mein Göttergatte und ich spazieren durch den schon dämmrigen Garten. Einige Fledermäuse sind eifrig dabei ihr Futter zu jagen, die Hühner schlafen schon und auch das Stimmenwirrwarr aus den anderen Gärten ist schon zur Ruhe gekommen. Mein Göttergatte und ich unterhalten uns flüsternd. "Psst! Sei mal still!", fordere ich leise meinen Göttergatten auf, "Schau mal dort!" Unser alter Rhododendron wackelt und man hört hier und da ein kleines Schnaufen. "Wer hat sich denn da versteckt?", mein Göttergatte ist stehengeblieben und blickt angestrengt in das Gebüsch. Ein kleines Geschöpf bahnt sich anscheinend einen Weg durch das Unterholz. Immer wieder wackelt eine neue Stelle. Auf einmal schaut eine kleine Schnauze heraus. Mein Göttergatte und ich stehen ganz still. Es erscheint ein neugieriger, kleiner Igel aus dem Gebüsch. Ohne auf uns zu achten, läuft er quer über die Wiese ins kleine Wäldchen hinein, direkt an uns vorbei, die kleine Schnauze fest am Boden geheftet. Immer wieder hält er einen Moment inne und schnappt sich, für uns nicht erkennbar, kleine Leckerbissen. Als der Igel uns plötzlich wahrnimmt, rollt er sich spontan zusammen. Es sieht aus als würde er einen Katzenbuckel machen, dann aber überlegt er es sich anders und läuft so schnell er kann auf die andere Seite ins Wäldchen hinein. "Gute Nacht, Herr Igel!"

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