Montag, 22. Juli 2013

Platten

"Huch, was war das denn?", erschrocken blicke ich meinen Göttergatten an. Wir sind auf dem Heimweg von "Klein Zwitserland"  und fahren mit schneller Geschwindigkeit über die Autobahn. "Papa, was war das?", tönt es zweistimmig von der hinteren Sitzbank. "Da lag wohl was auf der Straße. Das kommt schon mal vor!", mein Göttergatte beruhigt uns. "Das hat aber geknallt!", ruft mein Kleiner. "Ja, das richtig gescheppert, wie Metall!", beteiligt sich mein Großer. Wir beruhigen uns wieder und singen lauthals "Pippi Langstrumpf's Seeräuberopa Fabian" von Lena mit. Auf einmal wird mein Göttergatte unruhig, ich schaue spontan in den Rückspiegel und bekomme es mit der Angst zu tun. Unser Auto qualmt fürchterlich. Vorbei rasende Autos betätigen die Lichthupe und blenden auf. Mein Göttergatte lenkt unser Auto souverän auf den Seitenstreifen, der "Gott sei Dank" im Schatten liegt. "Wir haben einen Platten!", erklärt er uns betont ruhig. Die Kinder schauen uns erschrocken an. "Ihr Kinder bleibt sitzen. Keiner steht auf, habt ihr mich verstanden?!", mit ernster Stimme und Miene erteilt mein Göttergatte Anweisungen. "Ja, Papa!", beide Jungs machen keinen Mucks. Während mein Göttergatte im Schweiße seines Angesicht, den heißen und stinkenden Reifen wechselt, behalte ich die Autobahn im Auge. Die Fahrbahn flimmert richtig, so heiß ist es noch, obwohl es schon 18 Uhr ist. "Whupp, Whupp!", macht es immer wieder, wenn ein Auto vorüber rast und mir ist ganz schön mulmig zumute. Es dauert wahrscheinlich gar nicht so lange, aber für mich fühlt es sich wie eine kleine Ewigkeit an. Endlich ist der Reifen gewechselt und wir machen uns wieder auf den Heimweg. Beide Jungs (und ich bestimmt auch) sind einbissel blass um die Nase. Die Anspannung löst sich und mein Kleiner plappert sofort los. Mein Großer sagt erstmal nichts und mein Göttergatte wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht. Puh! Eine Baustellen-Schraube von ca. 20 cm Länge und 3 cm Durchmesser hatte sich in die Verkleidung unseres Autos gefressen und langsam, aber stetig den Reifen aufgeschlitzt. Da haben wir aber Glück gehabt!

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