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Donnerstag, 15. Mai 2014
Armes Kätzchen
"Hallo. Habt ihr für mich vielleicht eine Tüte Katzenfutter?", die Mittlere meiner Freundin steht vor der Tür. Ich schaue sie fragend an. "Bei uns im Garten schleicht eine kleine Katze herum. Die ist total abgemagert und sieht fix und fertig aus.". Während ich ihrer Erklärung zu höre, hole ich das Gewünschte: "Bitte, schön!". "Danke!", ruft sie und eilt die Stufen herunter. Kurze Zeit später geht das Telefon, meine Freundin erklärt mir, sie haben jetzt das Kätzchen gefangen. Aber es sehe total schlimm aus. Stellenweise ist ihr das Fell geschoren worden und sie ist dünn bis auf die Knochen. Meine Freundin hört sich sehr besorgt und auch ratlos an. "Soll ich mal gucken kommen?!", schlage ich ihr vor. "Jaa...", antwortet meine Freundin kläglich. Schnell schlüpfe ich in meine Gartenclogs und laufe rüber. Ein Bild des Jammers erwartet mich. Das kleine schwarze Kätzchen sieht erbärmlich aus: großflächig ist ihre Brust rasiert worden, auch am Bauch kann man einige rasierte Stellen erkennen. Das übrige Fell ist total verklebt. Ihre Augen sehen stumpft und krank aus. Bedauernd schüttele ich den Kopf: "Da kann ich auch nichts machen! Das arme Ding muss sofort zum Tierarzt. Unsere Nachbarin ist zu Hause, komm wir fragen mal nach!". Aber unsere Nachbarin (sie ist Tierärztin) kann (und will) sich nicht der Sache annehmen und verweist uns an die Tiernothilfe. Nach einigen telefonischen Versuchen erreichen wir endlich jemanden, der sich zuständig fühlt und sich dem Kätzchen annehmen möchte. Schnell drücke ich meine Freundin zum Abschied und sie saust mit dem Kätzchen davon. Bedrückt schaue ich den Beiden nach, was dem Kätzchen wohl alles widerfahren ist?! Ich möchte es gar nicht wissen! Bevor mir die schrecklichsten Bilder durch den Kopf fahren, beeile ich mich nach Hause zu kommen, denn mein Kleiner und Hund Julie warten schon ungeduldig auf mich.
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