Donnerstag, 30. November 2023

Draußen ist es bitterkalt


Noch bevor die Sonne ganz am Himmel steht, sind mein Göttergatte und ich gemeinsam mit unserer hübschen Hündin Julie unterwegs in den nahen Feldern. Väterchen Frost war heute Nacht wieder unterwegs und hat unsere Heimat, den linken Niederrhein, in eine frostigen Decke gehüllt. Alles scheint in der frühen Morgensonne zu glitzern und zu funkeln, sogar der Hoerstgener Kendel, ein kleiner Bach, den wir zweimal überqueren müssen, hat eine leichte Eisschicht. Minus fünf Grad waren heute morgen auf dem Außenthermometer zu sehen und genauso fühlt es sich auch an. Ein Kälteschauer lässt mich zusammenfahren und ich wickle meinen kuscheligen Wollschal noch etwas enger um den Hals und schütze auch meine Wangen vor der winterlichen Kälte. "Ist es nicht herrlich heute?!", mein Göttergatte sieht mich zufrieden an und schreitet über den angefrorenen Feldweg zügig aus. Doch kaum hat er ein paar Schritte getan, kommt er auch schon ins Rutschen: "Pass gut auf! Es ist alles angefroren, besonders in der Mitte ist es sehr glatt!". "Das mache ich!", erwidere ich wohlgelaunt und umrunde eine große, dick zugefrorene Pfütze. 



Dienstag, 28. November 2023

Zimtiger Milchreis mit karamellisierten Äpfeln (Thermomix)


Wenn die Tage kürzer, kühler und dunkler werden, gibt es für uns nichts Besseres als Mahlzeit eine warme Portion Milchreis mit gaanz viel Zimt und Zucker. Dazu noch klein geschnittene, karamellisierte  Äpfelchen und der restliche Tag ist mit einem glückseligen Weihnachtshauch überzogen. Für Euch auch?


Zutaten:

  • 1 l Milch
  • 230 g Milchreis
  • 50 g Kokosblütenzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Teel. Zimt

  • 3 kleine rote Äpfel, gewürfelt
  • 1 Teel. Ceylon Zimt
  • 2 Teel. Rohrohrzucker
  • einen Schuss Wasser

So geht's:

Milch, Kokosblütenzucker, Zimt und Salz in den Mixtopf geben und 8 Min./100°/Stufe 1 aufkochen. Milchreis zugeben und 30 Min./90°/ Linkslauf /Stufe 1 ohne Messbecher garen. Anschließend den Milchreis in eine Schüssel umfüllen und weitere 15 Minuten quellen lassen. Währenddessen die 3 kleinen, roten Äpfel waschen, entkernen und würfeln. Rohrohrzucker, Ceylon Zimt und einen Schuss Wasser in einer Pfanne erhitzen. Apfelstücke dazugeben und unter rühren ca. 5 Minuten karamellisieren lassen.

Zum Schluss den zimtigen Milchreis in kleinere Schüssel umfüllen und mit den karamellisierten Äpfeln krönen.. mmmmhh!


Sonntag, 26. November 2023

Häuschenliebe (oder "Warum darf vor Totensonntag nicht geschmückt werden?")


Guten Morgen, meine Lieben. Wundert Ihr Euch warum ich erst jetzt am Sonntag mit meinen Blümchen antanze? Tja, ich muss ehrlich sein. Meine Blümchen sind nicht echt. Ich hatte tatsächlich keine Muse welche zu besorgen und so musste der "Deko-Keller" herhalten.. hüstel. Allerdings finde ich trotzdem das sie ganz wunderbar meine Küche schmücken. Genau wie meine selbst getöpferten Häuschen. Ich habe sie im letzten Jahr aus Tonresten geformt und erfreue mich immer noch an ihrem Anblick. Habt Ihr es eigentlich gemerkt? Mit meinen Bildern auf der Bilderleiste stimmt was nicht. Da haben mir wohl meine Jungs einen Streich gespielt und während ich zur Tür bin, um ein Paket entgegen zu nehmen, einfach das erste Bild auf meiner Bilderleiste in der Küche auf den Kopf gestellt. Und ich habe es noch nicht einmal bemerkt... lach! Erst beim Betrachten der Fotos ist es mir aufgefallen und nun fliegen alle Krähen auf dem Rücken... tss! Allerdings fliegen sie nicht mehr lange, weder auf dem Rücken und richtig herum. Denn ab morgen ist es soweit, dann kann das adventliche Schmücken beginnen. Warum erst dann fragt Ihr Euch? Heute ist Totensonntag (oder Ewigkeitssonntag) und da dieser Sonntag der letzte im Kirchenjahr ist, bevor mit dem Advent als Vorbereitung auf Weihnachten ein neuer Zyklus beginnt, hat es sich traditionell so ergeben, dass der weihnachtliche Schmuck eben erst nach den novemberlichen Gedenktagen herausgeholt wird. Meine Oma und meine Mutti waren da immer sehr genau. Protestantisch erzogen gab es für sie keine andere Option. Doch Ihr ahnt es, oder?! Je älter ich werde, desto lieber nehme ich die für mich wertvollen Überlieferungen an. Aber es ist, wie es immer ist: jede(r) wie er/sie mag.. grins! Habe ich eigentlich erzählt, dass ich bei der liebenlieben Lene ein ganz zauberhaftes Päckchen gewonnen habe? Ich konnte mein Glück gar nicht fassen. Der Inhalt dieses Päckchen kann einen ganzen verregneten Sonntag retten. Leckerer Tee, köstliche Schokolade, bunte Laub-Servietten, einen herzigen Becher, ein duftendes Bienenwachs-Teelicht, gebastelte Sterne, wunderbarer Stockrosen-Samen, einen Wohlfühlroman und - nun haltet Euch fest - handgestrickte Socken durfte ich auspacken. Juchhu.. so eine kuscheliges Wohlfühlpaket! Schöner kann es gar nicht kommen. Ich habe mich so sehr gefreut, liebeliebe Lene. Dankeschön, Du Liebe.

Euch einen stillen & kuscheligen Totensonntag.
Herzlichst, Nicole


Wusstet Ihr eigentlich, dass der Totensonntag als Fest im evangelischen Kirchenjahr verankerter Gedenktag auf König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zurückgeht? Er führte den Gedenktag im November 1816 als "allgemeines Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen" ein. Möglicherweise sind die Befreiungskriege gegen Napoleon von 1813 bis 1815, der Tod der Frau des Preußenkönigs und das Todesmotiv der Romantik sein Motiv für diesen Gedenktag. Genaues weiß man leider nicht. Später wurde das Gedenken von anderen evangelischen Landeskirchen übernommen. In Deutschland ist der Totensonntag kein gesetzlicher Feiertag. Wie die Feiertagsgesetze der Bundesländer festlegen, gelten aber besondere Regeln. Danach dürfen an dem so genannten stillen Feiertag keine öffentlichen Veranstaltungen stattfinden, die nicht dem Charakter des Gedenktags entsprechen. Wie lange diese Regelung gilt, ist von Land zu Land unterschiedlich geregelt. Entsprechend dürfen durften in der Vergangenheit auch Weihnachtsmärkte erst nach dem Totensonntag öffnen.

P.S. Tanzen ↑ durfte man übrigens auch nicht. ;))



Herzlichen Dank, liebeliebe Lene!




Mittwoch, 22. November 2023

Tweedtime


Mit ausholenden Schritten laufen wir den vom Regen aufgeweichten Feldweg entlang. Nur das Krächzen der Rabenvögel ist zu hören, doch sogar ihr Rufen ist gedämpft. Es ist als ob alle Geräusche vom Nebel verschluckt werden. Kalt ist es geworden, nur noch drei Grad zeigt das Außenthermometer.  An einem solchen Morgen zieht Mann gerne mehrere Lagen übereinander. Ein dickes Winterhemd unter einer Tweed-Weste und einem legeren Tweed-Sakko, schenkt Wärme und Behaglichkeit und eine gediegene Wachsjacke sorgt dafür, dass der Nebel nicht unter die Haut kriecht. Auch die grobe Cordhose und die dicken Schnürstiefel aus gewachstem Leder sind ein Muss, denn der Weg unter unseren Füssen ist so morastig, dass bei jedem Schritt kleine feuchte Erdklumpen nach oben spritzen und ab und an der feuchte Modder unter unseren Füssen wegrutscht. Für unsere hübsche Hündin Julie muss es einfach herrlich interessant sein. Immer wieder bleibt sie länger stehen und schnüffelt mit ihrer leicht schiefen Nase über den Feldrain oder steckt dieselbige neugierig in ein Mäuseloch. Doch sobald sie bemerkt, dass wir weiter laufen, stobt sie mit einem Hundegrinsen hinter uns her und wirft uns immer wieder ein Stöckchen vor die Füße. In der Nähe des Waldes wird der dichte Nebel etwas lichter, so dass man die Farben der Herbstblätter aus dem Grau heraus leuchten sehen kann. In diesem Jahr zeigen die Laubbäume nicht ihr schönstes Blätterkleid. Die Farben sind gedämpft und so mancher Baum gibt seine Blätter noch nicht her. Doch nicht mehr lange, da sind wir uns sicher, wird der Winter Einzug halten und mit einem kräftigen Ostwind das Laub von den Bäumen rütteln.