Freitag, 7. November 2025

Amaryllis im November


Guten Morgen, meine Lieben, ist es denn zu glauben? Der erste Amaryllisstrauß der Saison steht bereits auf unserem Esstisch und bringt mit seinen prächtigen Blüten ein wunderbares Leuchten in die herbstliche Zeit. So strahlend und intensiv rot, dass ich immer wieder innehalte und mich an seiner Schönheit erfreue. Es sieht schon fast einwenig adventlich aus, nicht wahr?! Doch erst einmal ein herzliches Hallo! Möchtet Ihr lieber Kaffee oder Tee? Sagt es nur, beides habe ich für Euch da. Dieses Wochenende ist bei uns voll von besonderen Momenten: Am Wochenende feiert die Grundschule in der Nachbarschaft das Sankt-Martin-Fest, ein wunderschöner, besinnlicher Brauch, der mit seinen Laternen und Geschichte so viel Wärme in die dunkler werdenden Abende zaubert, und genau deshalb haben wir schnell die Papiermonster von Halloween aus den Fenstern genommen und wie in jedem Jahr die Laternen aus der Kindheit unserer Söhne hineingehangen. Mir wird bei diesem Anblick immer ganz heimelig zu Mute, allerdings schleicht sich auch ein Gefühl von Wehmut ein. Kennt Ihr diese Stimmung? Achja.. ! Habt Ihr etwas Schönes am Wochenende vor? Wir überlegen, ob wir zum inspirierenden "Novemberleuchten" in Keppelen und zum heimeligen "Novemberlichter" im Haus Ingenray gehen. Beide Märkte sind ganz wunderbar! Was sonst noch so war? Bei uns im kleinen Weltladen geht es gerade richtig rund: Sankt Martin, Weihnachten und die Orangenaktion möchten arbeitstechnisch bedient werden und das ist echt eine enorme Aufgabe. Am Mittwoch hatte ich alleine Dienst und Abends waren wir schon beinahe ausverkauft, so viel war los. Gestern war ich den ganzen Tag draußen unterwegs: erst gemeinsam mit meinem Göttergatten schon um 7.00 Uhr auf einem ausgedehnten Spaziergang durch die Natur, dann am Vormittag mit meiner Schwiegermama auf dem Friedhof und am späten Nachmittag zog es mich zusammen mit meinem Schneiderlein in die Baerlag und für einen Plausch bei Kaffee und Kuchen in den nahegelegenen Baerlaghof. Natürlich war mein Hundemädchen Julie immer an unserer Seite und hat genau wie ich die frische Luft sichtlich genossen. Ach, Ihr Lieben, ich bin so froh, dass ich meine Stundenanzahl im Weltladen reduziert habe, denn es sind solche besonderen Tage, die mich inspiriert und erfüllt in die Jahreszeiten eintauchen lassen. Und ich bin von Herzen dankbar, all diese kleinen Wunder erleben zu dürfen. So, meine Lieben, ich muss los: 

Genießt die Natur, Eure Lieben 
und die schönen Momente des Alltags.
Herzlichst Nicole

Dienstag, 4. November 2025

Unsere Hochbeete im November


Guten Morgen, Ihr Lieben! Habt Ihr Lust auf einen gemütlichen Spaziergang zu unseren Hochbeeten? Wenn der Herbst sich langsam zurückzieht, zeigt sich die Natur noch einmal in einem ganz besonderen Gewand. Das bunte Laub leuchtet in warmen Braun- und Gelbtönen, während die letzten kräftigen Tomaten und die würzige Kapuzinerkresse stimmungsvoll die Beete färben. Der Wasserschlauch hängt noch unaugeräumt an der Wasserentnahmestelle und erinnert uns an die noch notwendigen Gartenarbeiten, die der Wintervorbereitung dienen. Die orangeroten Kürbisse setzen leuchtende Akzente und erfreuen nicht nur das Auge, sondern auch meinen Göttergatten, der sich über die prächtigen roten Peperoni besonders freut: ein kleines Feuer im Garten, das die Atmospäre der kommenden kalten Tage vertreibt. Die Hühner, die wir nun wegen der aktuellen Stallpflicht aufgrund der Vogelgrippe besonders schützen, lassen es sich drinnen im Stall gut gehen, auch wenn ihr fröhliches Gackern und Scharren hier im Garten sehr fehlt. Und trotzdem - spürt Ihr auch diese ruhige Kraft, die im Garten jetzt wohnt? Die Stille, die nur vom Rascheln der Blätter und dem sanften Klang der Natur unterbrochen wird? Ein Garten im November lädt uns ein, innezuhalten, zu beobachten und die letzten Farben des Jahres aufzusaugen, bevor der Winter ihn sanft zur Ruhe bittet.

Genießt die leisen Momente in dieser Übergangszeit 
und lasst Euch von der friedvollen Stimmung 
der Natur verzaubern.

Herzliche Gartengrüße Nicole


P.S. Habt Ihr gerade gesehen, dass sich bei uns im Garten eine Amerikanische Roteiche ganz von selbst angesiedelt hat? Das ist besonders spannend, da sie in diesem Jahr zum "Baum des Jahres 2025" gekürt wurde. Die Amerikanische Roteiche zeichnet sich durch ihre beeindruckende Herbstfärbung, ihr schnelles Wachstum und ihre hohe Trockenheitstoleranz aus, weshalb sie im Zuge des Klimawandels als Hoffnungsträger für deutsche Wälder gilt. Obwohl sie heute als klimaresistent angesehen und forstwirtschaftlich genutzt wird, gibt es Diskussionen über ihre ökologische Auswirkung. Deshalb beobachten wir natürlich genau, wie sich die Roteiche entwickelt, denn als Neophyt kann sie auch Einfluss auf das heimische Ökosystem nehmen. Es ist für mich ein besonderes Erlebnis, diesen Baum so nah wachsen zu sehen und gleichzeitig die Verantwortung für die Natur im Blick zu behalten. 

Die Roteiche schicke ich mit einem lieben Gruß zu Astrid - "Mein Freund der Baum".

Freitag, 31. Oktober 2025

Kürbisschnitzerei


Zufrieden blicke ich aus dem Küchenfenster und rühre die fast fertige Kürbissuppe sorgfältig um, heute zeigt sich das Wetter von seiner rauen Herbstseite: Immer wieder ziehen kräftige Regenschauern durch den Garten und ein stürmischer Wind lässt viele der bunten Blätter durch die Luft tanzen. Doch wie von uns bestellt klart pünktlich zu unserer Kürbisschnitzerei der Himmel auf. Die Wolken ziehen weiter, die Luft ist wunderbar frisch und auch wenn das Thermometer nur noch 7° Grad zeigt, tauchen sanfte Sonnenstrahlen den Garten in ein mildes Herbstlicht. Es fühlte sich ein bisschen so an, als hätte das Wetter extra für unser fröhliches Beisammensein Platz geschaffen. "Hoffentlich haben sich auch alle warm genug angezogen.", denke ich nur für mich als plötzlich mein Schneiderlein in der Küche steht und die Stimmen der anderen Gäste aus dem Garten zu uns herein klingen. Meine liebe Freundin mit ihren beiden Söhnen und mein Schneiderlein mit ihrer Familie, samt unserer Patentochter, die überraschenderweise einen netten, jungen Mann mitgebracht hat, sind bereits da. Ach, es ist zu schön, wenn Familientraditionen wachsen und junge Liebe mit ins bunte Herbsttreiben zieht. Nur meine Herzenstochter und ihr Freund sind zu meinem Bedauern diesmal nicht dabei. Wie überaus schade! Meine drei "Männer" versorgen alle mit Getränken und Naschwerk, und schnell wird aus dem Gartentisch im Holzpavillon eine muntere Bastelwerkstatt. Jeder hat seine eigene Ideen mitgebracht: ob klassische Fratzen oder detailverliebte Schnitzkunst. Die Kürbisse zeigen bald die ganze Bandbreite herbstlicher Kreativität. Die Jungs probieren sich an besonders gruseligen Motiven und meine Patentochter schnitzt gemeinsam mit ihrem Freund bis beide Kürbisgesichter entzückenderweise Herzchen-Augen zeigen. Unser Kater schleicht neugierig zwischen den Beinen der Gäste hindurch und bewundert das Treiben, während unser hübsches Hundemädchen treu das Kürbischaos beaufsichtigt. Die warme, cremige Kürbissuppe kommt wie gerufen, genau wie die selbstgemachten Laugenbrötchen meines Schneiderleins und für einen händewärmenden Snack können heiße Maronen vom Lagerfeuer geholt werden. Es wird gelacht, geplaudert, gefachsimpelt und geschmaust. Auch gemeinsame Unternehmungen werden geplant, denn der Patenonkel unseres Jüngsten hat im November Geburtstag und wir alle wollen ihn gerne in seiner weitentfernten Wohngruppe besuchen. Als langsam die Sonne hinter den altehrwürdigen Bäumen untergeht, leuchten bereits die ersten geschnitzten Kürbisfratzen im Hof: Jeder Kürbis ein Unikat, jeder mit einer kleinen Geschichte, jeder ein Teil unseres herbstlichen Familienlebens. Mir wird warm ums Herz: "Was für ein Geschenk diese Tradition zu bewahren; selbst wenn die Runde sich verändert und die Kinder nach und nach ihre eigenen Wege gehen.". Ein wunderbarer Tag voller Herbstzauber und Gemeinschaft, voller Lachen, Essen, Schnitzen und Herzenswärme geht zu Ende. Bis zur nächsten Kürbisschnitzerei!


hAppY hAllOwEEn!
Nicole


Donnerstag, 30. Oktober 2025

12tel Blick 2025 – Oktober / Breiter Weg

Gatter "Breiter Weg"

Der Oktober 2025 am "Breiten Weg" in unserer Klosterstadt zeigt sich von seiner eindrucksvollen und facettenreichen Herbstseite. Während der September mit seinem sanften Licht und dem ersten Herbstnebel bereits märchenhafte Szenen bot, kommt der Oktober mit einer intensiveren Stimmung daher. Die Natur wandelt sich deutlich spürbar, das Laub färbt sich in prächtigen Gold-, Rot- und Brauntönen, die Landschaft präsentiert sich warm und lebendig, trotz der oft wolkigen und regnerischen Tage. Schon in der ersten Oktoberwoche bringt der Herbst seine dramatischeren Seiten zum Vorschein: Mehrere Sturmwarnungen und starker Regen verändern das Bild. Die kräftigen Windböen lassen die Blätter in dichten Schwärmen tanzen und die regennassen Wegen glänzen in der herbstlichen Dämmerung. Die Tagestemperaturen fallen auf 7° Grad und das lässt die Blätter noch schneller fallen. Der Birnbaum steht bereits laublos da und an der Rosskastanie hängen nur noch vereinzelte gold- und kupferfarbene Blätter. Die sonnigen Abschnitte sind rar, doch wenn die Sonne zwischendurch durchbricht, schenkt sie der Landschaft einen besonderen Zauber und hebt die Farben noch intensiver hervor. Das Wechselspiel von trübem Himmel, Regen, Wind und kurzen Lichtmomenten macht den ganzen Oktober am "Breiten Weg" zu einem Monat voller lebendiger Naturerfahrungen. Es ist die Zeit, in der die Jahreszeit sich mit ganzer Kraft zeigt: rau, kräftig und doch berührend schön. Wer genau hinschaut, entdeckt die kleinen Wunder des Herbstes, sei es der Duft feuchter Erde, das Rascheln bunter Blätter oder das stille Gewimmel der Tiere, die sich auf den nahenden Winter vorbereiten.

Hoerstgener Kendel



Bildergallerie

Hoerstgener Kendel




"Hoerstgener Kendel"