Sonntag, 20. Juli 2025

Hirschkäfer und Hexenkraut


Mein Göttergatte und ich sind gemeinsam mit unserer hübschen Hündin Julie am Rande der Naturwaldzelle Niederkamp unterwegs, von den kühlen Tagen der vergangenen Woche ist seit zwei Tagen nichts mehr zu spüren. Die Sonne steht hoch am Himmel und das Thermometer zeigt 36° C Grad. Doch hier im Niederkamper Wald ist die Luft  frisch und die Schatten der mächtigen Buchen spenden eine angenehme Kühle. "Ich liebe diesen Wald!", sage ich zufrieden und atme tief den Duft von Moos und feuchtem Holz ein, "Besonders jetzt im Sommer ist es einfach ein wunderbarer Ort um Durchatmen zu können!". Mein Göttergatte lächelt zustimmend und reicht mir seine Hand. Plötzlich bleibt er stehen und zeigt auf einen unscheinbaren Käfer, der gemächlich über einen alten Baumstumpf krabbelt. "Schau mal, ein Hirschkäfer!", flüstert er begeistert. Ich beuge mich näher und entdecke das kaum 2,5 Zentimeter große Insekt. "So ein kleines Exemplar habe ich noch nie gesehen.", staune ich, "Das muss ein frisch geschlüpfter Käfer sein, der sich gerade erst aus seiner Puppenwiege befreit hat.". Denn wir wissen, dass die Larven jahrelang im morschen Holz wachsen, während der erwachsene Käfer nur wenige Wochen im Sommer lebt, um sich zu paaren. "Ein echtes Wunder der Natur!". flüstere ich ehrfürchtig und schiebe mit der linken Hand einen Stengel mit filigranen Blüten beiseite, um den jungen Hirschkäfer zu fotografieren. Es ist das Große Hexenkraut mit seinen zarten weißen Blüten und den herzförmigen Blättern. "Das Hexenkraut ist so unscheinbar, aber sieh mal wie hübsch die Blüten sind.", fordere ich meinen Göttergatten auf und erkläre ungefragt: "Schon im Mittelalter wurde das Hexenkraut bei Hautproblemen und zur Beruhigung verwendet und galt es als Schutzpflanze gegen böse Geister.". Mein Göttergatte grinst mich breit an: "Aha, Hexenkraut also. Na, dann ist es ja kein Wunder, dass du es kennst!". 



(Wikipedia). Der Hirschkäfer (Lucanus cervus, von lateinisch lucanus ‚Waldbewohner‘ und cervus ‚Hirsch‘) ist ein Käfer aus der Familie der Schröter (Lucanidae). Er gehört zu den größten und auffälligsten Käfern in Europa. Seinen Namen erhielt der Hirschkäfer aufgrund der bei den Männchen geweihartig vergrößerten Mandibeln (Oberkiefer).


Der Hirschkäfer wird auch als Schröter, Hornschröter, Feuerschröter oder Donnergugi bezeichnet. Der Name Donnergugi geht auf den Beinamen Donar des Gottes Thor zurück. Die Art war bereits im Römischen Reich bekannt: Die Larven wurden als Delikatesse gegessen, die männlichen „Geweihe“ als Amulett getragen.

Der Hirschkäfer war das Insekt des Jahres 2012.




Noch mehr Infos zum Hirschkäfer vom NABU >hier<
Wer gerne einen Fund melden möchte, bitte hier:
hirschkaefer@NABU-Station.de



Freitag, 18. Juli 2025

Ein duftiger Rosenstrauß


Guten Morgen, meine Lieben. Hereinspaziert in die gute Stube. Sky, unsere Miesemiezekatze und ich haben es uns auf dem Sofa bequem gemacht. Es ist wirklich zum verrückt werden, nachdem unser Katerchen Anfang Juli geschoren wurde und einen "Supersommersparschnitt" bekommen hat, fielen die Temperaturen in den Keller und statt eines Hitzesommer, erleben wir am linken Niederrhein nun einen eher mäßig warmen Sommer. Vergangenen Mittwoch (als ich die Fotos gemacht habe) war die Höchsttemperatur 17 Grad und der Regen fiel mal stark oder mäßig vom Himmel, oft in Begleitung kleinerer Gewitter. Kein Wunder also, dass ich mir einen wärmenden Tee gemacht habe und der Kater sich in die Sofaecke gekuschelt hat. Es war wirklich frisch, sowohl draußen als auch drinnen. So, aber nun zum Blumenfreitag, denn deshalb sind wir heute morgen ja alle hier, nicht wahr?! In meiner kugeligen Lieblingsvase habe ich heute weiße und rosa Duftrosen, weißes Mutterkraut und Duftwicken aus dem Garten. Von allen die letzten wohlgemerkt. An den Rosen bilden sich schon kleine grüne Hagebutten, an den Wicken hängen statt Blüten pralle Schoten und die weißen Blüten des Mutterkrauts sind verwelkt. Der Juli, der meist hitzigste und sonnigste Monat hat sich anscheinend schon verabschiedet, obwohl die heißesten Tage des Jahres, die "Hundstage", zwischen Ende Juli und Mitte August noch vor uns liegen. Ach, ja. Schauen wir mal! Was habt Ihr denn an diesen Wochenende noch Schönes vor? Ich bin heute Abend mit "meinen Mädels" verabredet und darauf freue ich mich schon sehr. Doch jetzt gleich muss ich erst einmal ins Weltlädchen, laut Sommerplan bin ich heute dran. 


Euch allen ein charmantes Juliwochende!
Herzlichst, Nicole





Dienstag, 15. Juli 2025

Kleiner grüner Apfel-Kranz


Der Hagel und der Regen der letzten Tagen haben unserem kleinen Apfelbaum sehr zugesetzt und viele leider noch unreife, kleine Äpfelchen sind heruntergefallen. Wirklich zu schade um sie einfach zu vergessen, findet Ihr nicht auch?! Deshalb habe ich sie kurzerhand auf auf einen dickeren Bindedraht gespießt und zu einem kleinen Kranz gebogen, der nun den Apfel-Sommer feiert und vielleicht sogar das eine oder andere Insekt mit seinem süßen Saft erfreut. Manchmal sind es gerade die kleinen, unscheinbaren Dinge, die uns daran erinnern, wie reich und vielfältig die Natur ist, nicht wahr?!

Falls Ihr Euch fragt, wie Ihr selbst so einen Apfelkranz gestalten könnt, habe ich hier eine einfache Anleitung für Euch.


Was Ihr braucht:
  • kleine Äpfelchen 
  • Basteldraht 
  • Zange zum Schneiden des Drahts
  • Jutesschnur, um den Kranz später aufzuhängen


Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Draht zuschneiden
Schneidet Euch ein Stück Draht zurecht: je nachdem, wie groß Euer Kranz werden soll. Ihr könnt später noch anpassen.

Schritt 2: Äpfelchen aufspießen
Nehmt ein Äpfelchen und stecht den Draht vorsichtig durch das Fruchtfleisch. Achtet darauf, dass das Äpfelchen nicht zerdrückt wird.

Schritt 3: Äpfelchen auffädeln
Fädelt die Äpfelchen dicht an dicht auf den Draht und lasst am Anfang und Ende des Drahtes ein paar Zentimeter frei, um den Kranz später zu schließen.

Schritt 4: Kranz formen
Biegt den Draht vorsichtig zu einem Kreis. Achtet darauf, dass die Äpfelchen gleichmäßig verteilt sind und sich nicht zu sehr aneinanderdrücken. Formt den Kreis so groß, wie Ihr es mögt.

Schritt 5: Kranz schließen
Dreht die Drahtenden mehrmals umeinander, damit der Kranz stabil bleibt. Schneidet überschüssigen Draht ab und drückt die Enden vorsichtig zusammen, damit sie nicht pieksen.

Schritt 6: Jutesschnur zum Aufhängen anbringen
Schneidet ein entsprechend langes Stück Jutesschnur ab. Legt die Schnur zu einer Schlaufe und befestigt sie mit einem Knoten. So könnt Ihr Euren Apfelkranz ganz einfach an einem Nagel, Haken oder Ast aufhängen und ihn als natürliche Dekoration präsentieren.

Tipp:
Stellt den Kranz an einen schattigen Platz oder sprüht ihn leicht mit Wasser ein, damit die Äpfelchen nicht zu schnell austrocknen. So habt Ihr länger Freude an Eurer sommerlichen Garten-Deko!



Freitag, 11. Juli 2025

Von traurigen Sonnenblumen und singenden Fischen


"Und es macht blubb, blubb, blubber di blubb. 10 kleine Fische schwammen im Meer, da sagt der eine, Mama ich kann nicht mehr, blubb, blubb, blubber di blubb..". Ach, hallo zusammen, da habe ich heute wohl einen Ohrwurm. Dieses kleine Liedchen aus Kindergartentagen meiner Jungs ist mir beim Anblick der kleinen Fischvase in den Sinn gekommen und nun muss ich jedesmal summen, wenn ich sie sehe.. lach! Der Anblick der kleinen blauen Vase triggert mich total und macht mir so richtig gute Laune. Den Sonnenblumen in meiner gestreiften Lieblingsvase aber anscheinend nicht.. seufz! Dabei habe ich sie erst gestern gekauft und nun lassen sie schon traurig die Köpfe hängen. Die Sonnenblumen in meinem eigenen Garten kann ich leider nicht zeigen. Erst wollten sie nicht wachsen und dann wurden sie von Schnecken gefressen.. tsss! Ja,ja.. das Gärtnerleben ist schon schwer :) Was habt Ihr denn die Woche über Schönes gemacht? Ich war mit meinem Göttergatten und unserem Großen beim Möbelschweden. Und wisst Ihr, was ich gemacht habe? Ich habe Herbstdeko gekauft! Ist das nicht verrückt?! Es ist gerade mal Anfang Juli und trotzdem habe ich schon kleine Kürbis-Windlichter und eine Fussmatte mit kugelrunden schwarze Halloween-Katzen mit nach Hause genommen. Kicher.. ich konnte einfach nicht widerstehen und außerdem musste ich doch zuschlagen, oder?! Im letzten Jahr war alles zu rechten Zeit schon ausverkauft. Mein Göttergatte darf übrigens wieder Arbeiten. Nach vier Wochen Genessungszeit, schalt nun wieder seine Stimme von früh bis spät aus seinem Homeoffice. Mensch, was habe ich das vermisst. Ich liebe es nämlich, wenn er Englisch spricht, sein britischer Akzent ist so charmant. So, meine Lieben: genug geplaudert. Ich muss los - heute bin ich mit meinem Bruderherz verabredet. Da freue ich mich schon sehr drauf!



Blubb, blubb, blubber di blubb..
schönes Wochenende, meine Lieben!
Herzlichst, Nicole