Dienstag, 28. Dezember 2021

Das gehütete Friedenslicht

Es ist schon spät geworden am Heiligabend, alle Päckchen sind ausgepackt und alle Überraschungen wurden gebührend bewundert. Der Christbaum glitzert im Lichtermeer und in der Küche läuft leise die Spülmaschine, um der großen Anzahl der Schälchen und Pfännchen unseres Raclettes Herr zu werden. Eine behagliche Ruhe senkt sich über unser Heim und lässt mich innehalten um unser Weihnachtsfest Revue passieren zu lassen. Den ganzen Tag über haben wir Weihnachtslieder Karaoke gesungen und ich wurde sogar mehrmals von meinen "Männern" zum Tanz aufgefordert. Auch bei dem Open-Air-Gottesdienst unserer Gemeinde wurde durch die Maske gesungen und mit dem Segen des Pfarrers hat für uns erst Weihnachten angefangen. Mein Sohnemann und mein Göttergatte sind oben im Kinderzimmer und installieren das gewünschte Mikrofon meines Jüngsten. Mein Großer rekelt sich auf dem Sofa und sieht mich fragend an: "Sollen wir los, Mama?!". Wir beide haben nämlich noch etwas vor. Als Weihnachtsüberraschung sollen alle Freunde der Pfadfinder einen lieben Weihnachtsgruß gemeinsam mit einer zarten Bienenwachskerze überreicht bekommen. Doch das besondere an unserem Vorhaben ist, dass das von uns gehütete Friedenslicht mit der Kerze ins Haus genommen werden kann. Und so ziehen wir beide los. Die rohe Holz-Laterne mit dem Friedenslicht in den Händen meines Großen und im Gepäck Friede, Freundschaft und Hoffnung. 

Freitag, 24. Dezember 2021

Waldweihnachten - zur Wintersonnenwende


Die Nacht war eisig und macht dem Tag der Wintersonnenwende alle Ehre. Minus sieben Grad stand heute Morgen ganz in der Früh auf unserem Aussenthermometer im Garten und viel wärmer ist es auch bei Sonnenaufgang nicht geworden. Kleine Atemwölkchen tanzen über unseren Köpfen und hinterlassen ein feuchtes Gefühl auf den engen Maschen unserer Wollschale. "Heute ist der perfekte Tag für unsere Waldweihnachten, Mama!", erklärt mir mein Sohnemann zufrieden lächelnd und stapft mit seinen großen Füßen über den knirschenden Weg. Jeder Grashalm und jedes Blatt ist gefroren und die frühe Sonne lässt jeden Eiskristall wie einen Diamanden glitzern. Ich nicke und lächle ihn freudig an: "Das finde ich auch, mein Schatz!". Schon seit Kindergartentagen feiern wir in jedem Advent ein Weihnachtsfest für die Tiere im Wald und ich bin froh und dankbar, dass mein Sohnemann auch noch als Teenager auf diese innig geliebte Familientradition besteht. "Haben wir auch alles dabei?", fragend blicke ich meinen Jüngsten an. Mein Sohnemann hält für einen Moment inne und prüft noch einmal unsere guten Gaben: "Wir haben Erdnüsse für die Eichhörnchen, lecker gefüllte Walnuss- und  Mandarinenschalen für die Vögel  und für die Rehe hängen wir gleich ein paar Äpfelchen in die Kiefer.". "Hast du auch an Streichhölzer oder ein Feuerzeug gedacht?", frage ich plötzlich besorgt. Doch mein Sohnemann nickt und klopft sich auf die großen immer gefüllten Taschen seiner Jacke. "Alles am Mann!", erklärt er mit dunkler Stimme und hört sich direkt einbissel wie sein Vater an. "Dann ist ja gut!", beschwichtige ich lachend und fange an zu summen, "Am Kamin ist ein Plätzchen. Das gehört unserm Kätzchen. Es teilt es mir dir. Und dann wandern wir...". "Weiter durch den weißen Winterwald!", mein Sohnemann stimmt heiser mit ein und fängt prompt an zu Husten. Vorgestern hatte er noch Fieber, doch die verschriebenen Antibiotika scheinen gut anzuschlagen. "Was für eine blöde Erkältung, Mama!", mein Sohnemann putzt sich lautstark die Nase, "Doch ich bin froh, dass ich kein Corona habe. Mittlerweile haben es einige an der Schule.". Ich nicke nur, denn diesen Moment möchte ich so gut es geht ohne einen besorgten Gedanken an die weltweite Pandamie genießen. Und dann sehen wir auch schon die schlanke Kiefer aus dem letzten Jahr. Richtig gewachsen ist sie und nimmt schon mehr Raum ein als im letzten Jahr. Scherzend und singend hängen mein Sohnemann und ich die guten Gaben an den stacheligen Baum, als unsere hübsche Hündin Julie uns freudig entgegenspringt. "Der Papa ist da!", mein Kleiner strahlt über sein ganzes liebes Gesicht und läuft meinem Göttergatten entgegen. Gerührt sehe ich ihm nach und mit einem Mal wird mir ganz weihnachtlich zu Mute.


Fröhliche Weihnachten!

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Danke für die liebe Weihnachtspost


Geht es Euch auch so wie mir? Schätzt Ihr auch die Tradition des Weihnachtskartenschreibens so sehr wie ich? Bekommt Ihr auch so unglaublich gerne Weihnachtspost? Ob liebevoll gebastelte Werke, Karten mit Familienfotos oder welche deren schöner handschriftliche Inhalt die Karte zu etwas ganz Besonderen macht - ich liebe sie alle! Und deshalb sage ich heute noch einmal herzlichen Dank!



Danke an Jenny, Claudia, Astrid, Grit, Pia, Lene, Tina, Nicole, Monika, Nina, Heike, Silke, Mano, Kirsten, Monika, Claudia, Nima, Birgitt, Andrea und Susanne.