Sonntag, 30. September 2018

Spinnen-Alarm!


"Nein, Mama! Ich werde dieses Buch nicht lesen!", mein Sohnemann guckt mir fest in die Augen, "Ich hasse Spinnen und ich will mich auch nicht mit ihnen beschäftigen!". Ich lächle ihn beruhigend an: "Du sollst doch nur das Buch lesen, Spatz!". "Ja, das kenne ich, Mama.", mein Sohnemann macht eine Schnute, "Erst sagst du sowas und zum Schluss gehen wir auch noch auf Spinnenjagd.". Ich verstehe ihn ja, denn obwohl wir wirklich Naturliebhaber sind, kann mein Sohnemann Spinnen überhaupt nicht ausstehen. Ich glaube sogar "Arachnophobie" ist das erste richtige Fachwort für ihn gewesen. Sobald ein Krabbler acht Beine hat, nimmt mein Sohnemann Reißaus. Ich hebe meine rechte Hand und verspreche hoch und heilig: "Wir gehen auch nicht auf Spinnenjagd. Versprochen!". "Okay. Du gibst doch keine Ruhe, Mama! Sollen wir uns das Buch gemeinsam angucken? Es scheint sowieso eher ein Vorlesebuch zu sein.", mein Sohnemann guckt mich verschmitzt an. Ich grinse zurück und erkläre: "Okay, mach mal Platz. Ich möchte auch noch etwas Abendsonne abbekommen.". Ich setze mich zu ihm auf den Steg und dann lesen wir. Wir amüsieren uns köstlich über die witzigen Bilder und klugen Informationen. Wir überlegen, ob wir auch eine superduper Staubsauger-Fliegenklapp-Spinnenverschwinde-Maschine bauen sollen und geben ganz zum Schluss der dicken Spinne, die ich schon vorher mit Hilfe unserer Becherlupe gefangen habe (ich schwör!), einen Namen. Mechthild soll die Gute heißen. 


Klappentext:
Iiiiieh! Eine Spinne! Diesen Schrei hast du bestimmt schon mal gehört, oder? Spinnen kann man nämlich an allen möglichen Orten finden, und es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und Farben. Aber was tust du, wenn du ein solches Tierchen bei dir zu Hause entdeckst und gerade keinen krabbeligen Mitbewohner gebrauchen kannst? Keine Spinnenverschwinde-Maschine zur Hand? Macht nix! Dieses Buch verrät dir neben jeder Menge Spannendem und Lustigem über Spinnen auch den ultimativen Spinnen-(Angst)-Verschwinde-Trick!

Spinnen-Alarm!
Das große (Spinnen-)Angst-weg-Buch
Nina Dulleck
32 Seiten, gebunden, ab 4 Jahren
Verlag Friedrich Oetinger
ISBN 978-3-7891-0790-0
13,00 €
Maxi-Becherlupe: >hier<



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Dieser Post entstand mit freundlicher Unterstützung des Verlag Friedrich Oetinger GmbH 
und des Moses.VerlagVielen Dank!



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"Buch und mehr" von Nicole, "Buch des Monats" von Andrea, *Naturkinder* von Caro,*Naturdonnerstag" von Ghislana

Freitag, 28. September 2018

Burgunderrot


Guten Morgen, meine Lieben! Wie schön Euch zu sehen, setzt Euch doch einen Moment zu mir. Möchtet Ihr auch eine Tasse Tee? Dann einen Augenblick bitte. Ich bin mir sicher, der Teekessel pfeift gleich. Hattet Ihr eine schöne erste Herbstwoche? Meine war relativ langweilig. Eine üble Erkältung hat mich ziemlich umgehauen, doch nun bin ich zum Glück langsam wieder auf dem Weg der Besserung. Wird auch Zeit, denn ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es auf meinem Schreibtisch im Büro aussieht. Wisst Ihr was ich richtig schön finde? Nicole von *Niwibo* hat uns wieder eingeladen bei ihrer Aktion "Herbstpost" mitzumachen, da kann ich einfach nicht nein sagen. Meine eigenen Karten kommen einbissel unscheinbar daher, ich musste eben mit dem zurecht kommen, was ich noch im Hause hatte. Aber die Karten von Claudia mit dem zauberhaften Hagebutten-Kranz, von Kerstin mit der klugblickenden Eule und von Claudia mit dem herzigen Kürbis sind einfach wunderbar. Danke, Danke, meine Lieben! Habt Ihr das Gesteck gesehen, dass auf unserem Esstisch steht?! Ich habe es selbst gemacht. Eine Rose als Mittelpunkt. Ein Äpfelchen, drei Lampionblumen und eine Hortensie als Begleitung. Heidekraut, Stacheldraht und Moos habe ich als Auffüller benutzt. Gefällt es Euch? Ich mag diesen fast schon bäuerlichen Charme. In meiner Geburtstagsvase habe ich eine abgebrochene Echinacea-Blüte, einen kleinen Zweig Rosa Multiflora und Eukaluptus aus unserem Garten. Nicht viel, aber doch irgendwie hübsch anzusehen, oder?! Habt Ihr eigentlich auch die Demo des kleinen Emil in Hamburg mitbekommen? Frei nach dem Motto "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr auf eure Handys schaut!", haben die Kinder im Kiez ihre Eltern aufgefordert das Smartphone wegzulegen und stattdessen mit ihnen zu spielen. Soll ich mal ganz ehrlich sein? Schon einige Male hat mein Sohnemann "Mama, du guckst ja gar nicht!" zu mir gesagt, während ich auf Instagram Herzchen verteile. Mein schlechtes Gewissen wird momentan immer größer und ich überlege, ob ich diesen Teil des Bloggens nicht einfach aufgebe oder zumindest eine Pause mache. Denn wer weiß, wie lange mein Jüngster mir noch etwas zeigen möchte. Die Tage der Kindheit sind so kurz, das habe ich bei meinem Großen gemerkt. Was meint Ihr? Oder besser gesagt, wie handhabt Ihr das?


Ich wünsche Euch ein charmantes Herbstwochenende!
Herzlichst, Nicole



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Dienstag, 25. September 2018

Herr und Frau Kastanie bekommen ein Baby


Eifrig bohrt meine jüngste Patentochter ein Loch in die erste Kastanie: "Das wird die Mama, Nicole. Und dann basteln wir noch einen Papa und natürlich ein Baby!". "Ein Baby?!", lächelnd blicke ich mein Patenkind an. Meine Patentochter nickt: "Deshalb muss der Vater auch die Hände nach vorne haben. Er soll das Baby gut tragen können!". Ich nicke zustimmend und kürze die ersten Zahnstocher ein. "Nicole, weißt du was? Ich habe eine Idee. Wir machen aus der Kastanienschale eine Wiege, dann kann das Baby auch gut schlafen.". "Das ist wirklich eine gute Idee, Liebes. Sollen wir gleich noch Moos aus dem Garten holen, damit das Baby es auch schön kuschelig hat?!". "So machen wir das, Nicole.", fröhlich sieht mich mein Patenkind an und setzt der Kastanien-Mama einen Buchecker-Hut auf. Ich lächle zurück und freue mich darauf endlich einmal wieder Mutter-Vater-Kind spielen zu dürfen.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Claudia *Alltagsbunt* bedanken, ohne sie hätte unsere Bastelaktion nicht stattgefunden. Sie hat uns lieberweise ein ganzes Päckchen "Kastanien" geschickt, als sie hörte, dass unser eigener Rosskastanienbaum aufgrund der Trockenheit keine Früchte bilden konnte. >>Ein ganz dickes Dankeschön, meine Liebe. Durch Dich hatten mein Patentöchterlein und ich einen ganz wundervollen Nachmittag. Bussi!<<


Sonntag, 23. September 2018

Einfach mal nur Schnitzen?



Das haben wir vielleicht als Kinder mal gemacht! Heute muss alles ein Ziel oder einen Grund haben, eine konkrete Vorstellung erfüllen. Das ist bei mir nicht anders, "reine" Kreativität kommt bei mir nie vor. Tätigkeiten (wie z.B. Schnitzen) müssen für mich einen Sinn erfüllen, also ein nutzbares Ergebnis erzeugen. In diesem Falle einen Stiel für meine Schnitzaxt (oder Holzlöffel oder Langbogen, oder, oder..).

Wenn man mit Holz kreativ arbeiten will, muss man sich auf das Material einlassen. Der Maserung folgen und die Form finden, die im Holz, passend zum Sinn und Zweck, verborgen ist. Die Herangehensweise zur Auswahl der passenden Holzart, der richtige Technik und Behandlung bekommt man nur durch Erfahrung (in dem jeweiligen Handwerk).

Ich denke, jedem künstlerischen Tun liegt eine gewisse Notwendigkeit von handwerklichem Können zu Grunde. Als absoluter Anfänger braucht man Mut, um seine Zeit in mögliche Fehlschläge zu investieren, um diese dann wieder als Erfahrung anwenden zu können. An der Zeit hapert es meistens bei "Freizeit-Handwerkern" wie mir. Leider. Nicht alles klappt von Anfang an wie geplant. Den Axtstiel habe ich drei mal begonnen, bis ich die richtige Form schnitzen konnte.

"Der Laie probiert solange, bis es funktioniert. Der Profi solange, bis er nichts mehr falsch macht." Zitat Dave Canterbury (sofern ich mich korrekt daran erinnere)

Zurück zur Kreativität.

Ich habe gelernt, dass, auch wenn man ein konkretes Ziel hat (also ein brauchbares Resultat erwartet), man sich nicht von zu vielen Aspekten einschränken lassen darf. Das fällt mir als Ingenieur und absolutem Kopfarbeiter meist extrem schwer. Aber, es entsteht sonst keine Kreativität. Es ist nur "Produktion" von irgendetwas, ohne einen ästhetischen und/oder natürlichen Aspekt, der jedem, gut oder weniger gut, gefallen kann.

Also mein Fazit:
Oft findet man Kreativität erst im Nachhinein, ohne das man sich dessen direkt bei der (H)Erstellung bewusst war.

Schönen Sonntag, der "Göttergatte"

Freitag, 21. September 2018

Von Hortensien, Eiern und geklauten Äpfeln


Vergnügt komme ich in unseren sonnigen Hof, gerade eben habe ich drei wunderbare Äpfel im Vorgarten gepflückt. Was für ein herrlicher Altweibersommer! Nun schnell noch nach hinten in den Garten zum Hühnerstall. Ich bin gespannt, ob ich auch heute wieder drei Eier finde. Ein großes bräunliches Ei von Gulliver (Rhodeländer), ein mittelgroßes cremefarbenes Ei von Stine (Sundheimer) und ein kleines weißes Ei von der frechen Else (Zwerg-Bantam). Ich lege meine gepflückten Äpfel auf unseren alten Holztisch, erfreue mich an den tanzenden Sonnenflecken und eile nach hinten. Tatsächlich! Meine Damen waren fleißig, es liegen drei wunderhübsche Eier im Nest. In Gedanken gehe ich das Rezept für unseren fast schon traditionellen Apfelkuchen durch und laufe wieder zurück zum Haus. Doch was ist das? Schon von Weitem kann ich unsere Gulliver auf dem Holztisch stehen sehen. Ich werde schneller und fange an zu schimpfen: "Gulli, du verrücktes Huhn! Mach das du runterkommst!". Gulliver gibt dem angepickten Apfel einen Stoß und hüpft vom Tisch. Der Apfel rollt auf die Wiese und touchiert den zweiten angefressenen Apfel. "Ooochnee!!", erzürnt betrachte ich die große braune Henne, was für ein Dilemma. Das hat man nun davon, wenn man will, dass seine Hühner glücklich sind und sie alle Freiheiten der Welt genießen lässt. Ein letztes Mal runzele ich verärgert die Stirn, doch dann perlt ein kleines Lachen in mir hoch und ich kichere leise vor mich hin: "So ein freches Ding! Wie gut, dass noch von gestern zwei Äpfel in der Küche liegen.". Ich nehme meine übrig gebliebene Ernte und werfe noch einen letzten Blick auf unsere Hühner, die sich nun alle genussvoll um die beiden Äpfel gescharrt haben. Eines ist sicher, wenn meine Apfel-Tarte fertig ist, werde ich sie nicht zum Abkühlen unbeaufsichtigt nach draußen stellen.

Ich wünsche Euch ein 
fabelhaftes Altweibersommer-Wochenende, meine Lieben!
Herzlichst, Nicole



Das Rezept der *Apfel-Marzipan-Tarte* findet Ihr >hier<!

Mittwoch, 19. September 2018

Wanderlust


Es ist Sonntagmorgen, ganz in der Früh. Noch ist niemand im Wald unterwegs. Die Morgensonne taucht den frühherbstlichen Wald in ein sanftes Lichtgrün und nur das Klopfen des Spechtes ist zu hören. "Und wie sind deine neuen Wanderschuhe?", mein Göttergatte blickt mich lächelnd an. "Gut!", grinse ich zufrieden zurück, "Und deine?". "Auch gut.", mein Göttergatte nickt mir gut gelaunt zu, "Na, dann lass uns doch noch einen Schlenker machen. Es ist gerade so wunderbar im Wald!". Ein frischer Wind lässt um uns herum einen Eichel-Regen prasseln und wir gucken überrascht nach oben. Lachend greife ich nach der Hand meines Göttergatten und ziehe ihn aus der Gefahrenzone Mit einem Pfiff rufe ich unsere Hündin zu mir und erkläre gut gelaunt: "Das machen wir. Morgens im Wald ist doch immer noch am schönsten, nicht wahr?".

Kleiner Nachtrag:
Die Naturwaldzelle Niederkamp, in der mein Göttergatte und ich unterwegs waren, ist nur 8,2 ha groß und wurde 1978 unter Totalschutz gestellt. In der Naturwaldzelle ist ein zauberhafter über 180 Jahre alter Buchenwald erhalten geblieben, der zu seinem Schutz eingefriedet wurde. Studien haben ergeben, dass einige dieser altehrwürdigen Buchen über 40 Meter hoch sind und damit doppelt so hoch, wie in einem normalen Wirtschaftswald. Dadurch, dass der Buchenwald in einer Senke steht, scheint er mit ausreichend Wasser versorgt zu sein. Die anderen Wälder rings um unsere Heimatstadt haben sehr unter der Dürrezeit gelitten. Auch in unserem Waldgarten gibt es große Verluste. Jetzt im Herbst müssen bei uns wahrscheinlich bis zu zehn Bäume gefällt werden. Was die Trockenheit noch nicht vernichtet hat, erledigt momentan der Borkenkäfer. 


Verlinkt mit: *Natur-Donnerstag*

Freitag, 14. September 2018

Hortensienglück


Guten Morgen, meine Lieben. Kommt schnell rein und lasst den grauen Morgen vor der Tür. Ist es denn zu glauben? Da hat doch vorgestern ganz heimlich von hinten eine Regenfront herein geschlichen. Was für eine Freude! Möchtet Ihr auch eine frische Tasse Kaffee? Oder lieber einen Tee? Leider gibt es heute nur ein paar Maiswaffeln, allerdings mit Schokolade. Doch Ihr müsst schnell zugreifen, meine Jungs lieben diese Dinger. Wie war denn Eure Woche? Meine Woche war wunderbar ausgefüllt. Ich war mit einer lieben Freundin beim Möbelschweden, mit meinem Schneiderlein auf Gut Heimendahl im Stoffladen und mit meinem Sohnemann beim Fotografen. Wir mussten Passbilder machen lassen, weil sein Kinderreisepass abgelaufen ist und er nun einen Personalausweis braucht. Ihr könnt mir glauben, es war gar nicht so einfach meinen Sohnemann mit ernstem Gesichtsausdruck zu fotografieren. Beim Bürgerbüro waren wir auch schon. Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass der Ausweis vor unserer Reise nach Edinburgh abgeholt werden kann. Ja, Ihr habt richtig gelesen Edinburgh. Mein Großer hat sich das so sehr gewünscht und nun haben wir die Sache dingfest gemacht. Wir freuen uns alle sehr. Mein Göttergatte und ich wollten schon so lange einmal nach Schottland, da haben wir nicht lange gezögert. Jetzt brauche ich so schnell wie möglich neue Wanderschuhe, damit ich sie noch gut einlaufen kann. Ich glaube, da werde ich am Wochenende mal shoppen gehen müssen. Und wer weiß? Vielleicht wollen meine Männer dann auch mit. Ihr ahnt es, Outdoor-Läden gehen immer. So, meine Lieben, ich muss los. Meine liebe Freundin Astrid hat heute Geburtstag und ich will ihr gleich ein Ständchen singen. (Alles, alles Liebe, Astrid! Falls Du das hier vielleicht liest!) Hat da gerade jemand gelacht?! Lasst Euch nicht erwischen.. hihi!!

Ich wünsche Euch ein charmantes September-Wochenende!
Lasst es Euch gut gehen.
Herzlichst, Nicole