Dienstag, 28. November 2017

Wachstäfelchen (oder "Das ist das Haus vom Nikolaus")


"Das ist das Haus vom Nikolaus! Mama, ich weiß jetzt wieder wie es geht!", mein Sohnemann sitzt an unserem alten Esstisch und hält eine brennende Kerze waagerecht über einen ausrangierten Bilderrahmen ohne Glas. Immer wieder dreht er dabei die Kerze, damit der heiße Wachs gleichmäßig abschmelzen kann. Während der heiße Wachs auf die leere Fläche tropft, zeichnet er "Das Haus vom Nikolaus" in die Luft. Im Hintergrund läuft die CD "Weihnachtsmann Junior" und über den ganzen Tisch ist diverse Weihnachtsdekoration verteilt. Mein Kleiner und ich sind dabei das Haus adventlich zu schmücken. "Das ist ja toll!" lächelnd blicke ich auf und betrachte das rote Wachstäfelchen, "Ist denn nun überall Wachs verteilt?". Mein Kleiner nickt und erklärt wissend: "Nur noch ein paar Minuten, dann ist der Wachs hart genug um ihn zu kratzen.".

Ihr braucht:
  • einen alten Bilderrahmen ohne Glas 
  • eine vollrote Stabkerze
  • ein Holzstäbchen (oder einen alten Buntstift)

Achtung: Bitte dringend darauf achten, dass der Bilderrahmen gut schließt und der heiße Wachs nicht auslaufen kann. Nur unter Aufsicht eines Erwachsenen.


Montag, 27. November 2017

Rückblick (Instagram): November


Gesehen: 
Den heiligen St. Martin hoch zu Ross, funkelnde Laternen und leuchtende Kinderaugen.
Unsere drei Eichhörnchen - immer und immer wieder.
"Thor - Ragnarok" - ein grandioser Marvel-Kino-Blockbuster und ein amüsantes "Donnerwetter". Schon alleine der Soundtrack ist klasse und sogar Benedict "Doctor Strange" Cumberbatch ist mit von der Partie.

Gewerkelt:
Gefüllte Vogelfutter-Tannenzapfen und Wachstäfelchen gemeinsam mit meinem Kleinen

Gegessen:
Pappardelle mit frischen Steinpilzen - mein Göttergatte hatte mich spontan zu unserem Lieblingsitaliener entführt.
Einen ausgiebigen Sonntagsbrunch mit lieben Freunden bei uns zu Hause.

Getrunken:
Wasser, Kaffee, Tee und Kakao


Gebangt:
Meine Mutti hatte im letzten Halbjahr vier Schlaganfälle und musste immer wieder ins Krankenhaus. Mitte November kam dann ein Anruf der Oberärztin mit der Bitte zum Abschiednehmen. Das war äußerst schrecklich. Aber soll ich Euch was verraten?! Sie hat sich wieder berappelt und kann nun wieder gefüttert werden. Damit haben wir nicht gerechnet! Mitte des Monats ist sie in ein Pflegeheim gekommen. Ihre Pflege können mein Bruder und seine Frau leider nicht mehr übernehmen, da muss Fachpersonal her.

Gelacht: 
Immer wieder über unseren Kater. Was für ein freches und pfiffiges Kerlchen!

Geplant:
Tja, eigentlich wollte ich gar nichts mehr planen. Doch gerade in der Vorweihnachtszeit stehen so viele wunderbare Termine an: Adventskranzbinden im Ofenhaus, Engelchenmarkt im Pflegeheim meiner Mutter, Barbaramarkt mit den Pfadfindern, Töpfern mit den Erstklässern meiner Freundin, Nikolausmarkt mit meinem Schneiderlein, Weihnachtswichteln mit meinen Mädels und, und, und...

Gefreut:
Über die tollen Socken von der lieben Frau Nima. Noch einmal ganz herzlichen Dank, Du Liebe!
Über die erste Weihnachtspost. Eva, Sabine und Nadia waren die ersten lieben Schreiber in diesem Jahr. Fühlt Euch herzlich gedrückt!
Über die ersten Briefumschläge der Teeadventkalenderaktion von Claudia. Jeden Tag im Dezember darf ich jetzt einen neuen Umschlag öffnen und einen besonderen Tee genießen. Vielen lieben Dank für die wunderbare Organisation, liebe Claudia!

Gedacht:
Der November fing bunt und fröhlich an, wurde dann nicht nur in den Farben melancholisch und endete mit einem eisigkalten Winterwetter.


verlinkt bei: Birgitt (Erfreulichkeiten), Tanja (Zuckersüße-Äpfel) "Momente des Monats"

Sonntag, 26. November 2017

Ein Novembertag


Die Nacht war kalt und wenn auch noch nicht der Boden gefroren ist, schleicht sich eine feuchte Kühle durch die warme Winterkleidung. Vergessen sind die ungewöhnlich warmen Tage der letzten Woche. Fröstelnd ziehe ich meinen Wollschal enger um den Hals und gebe mit einem Nicken meiner Hündin Julie die Erlaubnis durch das karge Unterholz so strolchen. Dichter Nebel hängt in den, vom Nordwind geplagten, schon fast blattlosen Bäumen und die daheim gebliebenen Wintervögel schweigen heute still, sogar das Krächzen der Raben ist scheinbar verstummt. Mit ausholenden Schritten laufe ich durch den tropfenden Wald und meine Gedanken gehen auf Wanderschaft. Für einen Moment kämpft sich die Sonne durch das Grau des Himmels und ich bleibe staunend stehen. Wie ein Zauberhauch liegt nun der Nebel über dem Wald und ich fühle mich seltsam beglückt. Der Moment vergeht und der Wald liegt wieder grau tröpfelnd vor mir. Jetzt schnell nach Hause, dort erwartet mich vor dem bollernder Kaminofen ein kleiner verfressener Kater. Und wer weiß? Vielleicht zischt schon bald Kaffee heiß dampfend in meine dickbauchige Tasse und für meinen Göttergatten pfeift gar der Teekessel sein lustiges Liedchen. Ob noch ein paar selbst gebackene Plätzchen in der zerbeulten Dose liegen? Hatte sich doch gestern Abend mein Großer heimlich in die Küche geschlichen. Mit einem Pfiff rufe ich unsere Hündin zu mir und beeile mich nach Hause zu kommen. Ich bin mir sicher, mein Kleiner wartet schon auf mich. Wir wollen uns gleich gemütlich auf das Sofa kuscheln und uns gemeinsam einen Märchenfilm ansehen.

Novembertag

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen,
ohne Not geht niemand aus,
alles fällt in Sinnen.

Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund,
träumen Mensch und Erde.

Christian Morgenstern


Mein Sonntagsglück heute = Ein Novembertag
Bei "Bunt ist die Welt" von Lotta heißt es heute: Novemberstimmung.

Freitag, 24. November 2017

17° Grad im November


Guten Morgen, Ihr Lieben! Was für ein herrliches Wetterchen doch am Mittwoch war. Kaum zu glauben, doch das Thermometer kletterte bei Voll-Sonne auf 17° Grad und das im November. So einen warmen November-Tag hatten wir noch nie, oder?! Ist Euch auch aufgefallen, dass die Bäume in diesem Jahr relativ spät ihre Blätter verloren haben? Letztes Jahr um die Zeit war bei uns im Garten schon kein Blatt mehr zu finden. Es sieht immer noch nach Herbst aus, nicht wahr? Apropos Herbst - eher er vorbei ist möchte ich Euch noch die (Herbst-)Post zeigen, die mich in den letzten Tagen erreicht hat. Andrea, Nina, Susanne und Claudia haben ganz lieb an mich gedacht. Ist das nicht einfach wunderbar?! Vielen Dank Euch Lieben! Ich habe mich wie Bolle gefreut. Aber nun wollen wir gemeinsam in den Garten, oder?! Habt Ihr Lust unsere Hühner zu beobachten? Ich könnte das den ganzen Tag. Oh, Moment mal. Hört Ihr den Wasserkessel pfeiffen? Das Teewasser kocht. Möchtet Ihr auch eine Tasse? Bedient Euch bitte. Aber Vorsicht: Heiß! Erinnert Ihr Euch noch an Goldie, unserem Nesthäckchen? Nun, sie hat sich zu einer ausgewachsenen Schönheit gemausert und unser Hahn Gustav ist ihr mittlerweile treu ergeben. Seht nur, wie er ihr auf Schritt und Tritt folgt. Ich kann ihn gut verstehen.. lach! Nur unserem schwarzen Hähnchen ist das gar nicht recht, auch er ist bald ausgewachsen und möchte seine Anrechte auf Goldie (und die anderen Damen) geltend machen. Das ist mir gar nicht recht. Ich hoffe, die Sache läuft unblutig ab, sonst muss er uns leider verlassen. Habt Ihr gerade den Größenunterschied zwischen Goldie und Gulliver bemerkt. Gulliver ist mittlerweile so groß, sie reicht mir bis über's Knie. Eine ganz wunderbare Henne - sie hört auf's Wort und folgt mir wie ein Hund durch den Garten. Nur Eier legt sie bisher keine, aber das kommt schon noch. Och, Ihr müsst schon wieder weiter? Na, dann los!

Ich wünsche Euch allen ein ganz wunderbares
letztes November-Wochenende.

Herzlichst, Nicole
(Übrigens: nächsten Monat um die Zeit ist schon Heiligabend!)

Donnerstag, 23. November 2017

Heilige-Drei-Könige-Drahtkrone (oder "Köln zum Selbermachen")


Erinnert Ihr Euch noch an Mila? Mit ihrem wundervollen Kreativ-Blog 'Creatures & Creations' hat sie bis September 2016 die Bloggerwelt verzaubert. Eine ganze Zeit lang haben wir von ihr nichts mehr lesen dürfen, was mich sehr traurig gemacht hat. Umso froher war ich, als ich Mila auf Instagram wieder entdeckte. 'Schaffensfreuden' heißt ihr neuer Account - wie ungemein passend! Als sie dort von ihrem neuen Buch berichtete, welches sie mit guten Freunden zusammen erarbeitet hat, war für mich klar, das muss ich rezensieren. Und ich durfte auch - was für eine Freude. Wenn ich an Mila denke, fallen mir als erstes ihre liebevollen Projekte ein. Da geht es um Häkeln, Sticken, Nähen, um Stoffe färben und um andere einfach wunderbare Handarbeiten. Das Ganze findet in Milas geliebter Heimatstadt Köln statt und der kluge Gedankenaustausch wird immer bei einem feinem Tässchen Tee zelebriert. 


Mila Lippke, Olga Reljic, Mirjam Wiesemann, Jörn Neumann
Köln zum Selbermachen
Basteln+Stricken+Häkeln+Nähen
Bastelbuch mit Anleitungen für 15 kölsche Objekte zum Nachgestalten
Mit Fotografien von Jörn Neumann
112 Seiten plus Vorlagenbogen Seiten
Emons Verlag 2017
ISBN 978-3-7408-0228-8
16,95 €

Aus Liebe zur Stadt Köln mit den eigenen Händen gemacht: von feinen Heilige-Drei-Könige-Drahtkronen bis hin zum gehäkelten Dom-Topflappen. Ein Selbermach-Buch der kölschen Art – mit leicht nachzuarbeitenden Anleitungen. Einfache Grundkenntnisse im Häkeln, Stricken, Sticken, Basteln oder Nähen reichen völlig aus, um eine Pop-Up-Karte mit der Kölner Skyline aufzustellen oder um sich einen Domrahmen an die Wand zu hängen: kreative und echt kölsche Bastel- und Handarbeitsideen.

Ich selber habe mich sofort in die feinen Heilige-Drei-Könige-Drahtkronen verliebt und musste ein Kronen-Teelicht unbedingt nacharbeiten. Natürlich habe ich hierfür den aufmunternden Tipp  im Buch beachtet und mit kleinen Holzperlen es einfach zu "meinem Lichtlein" gemacht. Ich finde, gerade jetzt in die Adventszeit passt die kleine Drahtkrone mit ihrem zauberhaften Licht einfach wunderbar.  

Verlinkt mit: 'Buch und mehr' von Nicole, 'RUMS', 'Bunt ist die Welt' von Lotta


Dieser Post entstand mit freundlicher Unterstützung von
emons: 

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Mittwoch, 22. November 2017

Dreizehn Fakten über mich und das Feuer


1. Ich liebe heimelige Feuerstellen. Ob drinnen im Boller-Ofen 
oder draußen ein Lagerfeuer - ganz egal!

2. Meine frühsten Kindheitserinnerungen haben mit bollernden Kohleöfen zu tun. (Daran hat mich übrigens Katala erinnert. Dankeschön dafür!)



3. Denn wenn wir baden wollten, musste zuerst das bitterkalte Badezimmer vorgewärmt und das Badewasser erhitzt werden. Ein Heißwasserboiler wurde dafür von meiner Mutter eingeheizt - mit Holz und Kohle. Zuerst durfte mein Vater baden (wobei er sich sowieso nach einem anstrengenden und vor allem dreckigen Arbeitstag untertage auch immer in der "Waschkaue" der Zeche wusch) und dann wir Kinder. Wann meine Mutti gebadet hat weiß ich gar nicht?! Tsss..! Wenn ich dann aus der Badewanne gehoben wurde, wurde ich direkt in ein großes Handtuch gehüllt und in die gute Stube getragen. Dort bollerte bereits unser Kachelofen. Geheizt wurde immer mit Kohle - schließlich arbeiteten alle Männer unserer Familie im Bergwerk.

4. Einmal hat meine Mutti mich mit zuviel Schwung vor den Ofen gestellt und ich habe mir dolle den Poppes verbrannt. Ich habe geheult wie ein Schlosshund - das könnt Ihr mir glauben.



5. Ich musste noch nie für ein wärmendes Feuerchen Holz hacken. Das erledigen immer meine "Männer" für mich. Mein Göttergatte ist da ein Könner, denn in immer gleichen Abständen kann man bei ihm das Beil auf die Holzstämme krachen hören. Manchmal kommt noch ein dumpfes Poltern hinzu, dann fliegt der Holzscheit weiter als geplant. Es ist für mich ein heimeliges Geräusch, denn es verspricht uns kuschelige Novemberabende. (Außerdem genieße ich seinen Anblick - da bin ich ganz Frau.)

6. Für das Einräumen der Holzscheite ist die ganze Familie zuständig, sogar unser Kleiner muss dann tatkräftig mit anpacken. Es ist für mich ein zufriedenes Gefühl das Brennholzregal draußen gut gefüllt zu wissen.

7. Besonders mein Großer macht hervorragende Feuerchen. Eben ein echter Pfadfinder - durch und durch. Er braucht mittlerweile noch nicht einmal ein Streichholz oder ein Feuerzeug dafür.

8. Ich hasse es den Kachelofen zu putzen. Dieses schwarze Geschmiere an der Ofen-Scheibe nervt mich total.


9. Mein Lieblingsgericht über dem Feuer gekocht ist Chili-Con-Carne. Es schmeckt mir erst richtig gut, wenn es schon eine ganze Zeit lang über dem Feuer gehangen hat. Am besten passt ein selbstgebackenes Landbrot dazu.

10. Auch BratäpfelBannocks oder Waffeln mit einer guten Tasse Kaffee schmecken wirklich gut. (Auch wenn der Kaffee immer viel zu stark ist.)

11. Jedes Jahr freue ich mich auf die Maronenzeit. Esskastanien über dem offenen Feuer zu rösten ist ein Genuss und ein Spaß für die ganze Familie.



12. Ich finde ein Lagerfeuer ist Romantik pur. Am schönsten finde ich, wenn man mit guten Freunden gemütlich um das Lagerfeuer sitzt und es leise gesungen wird. Wenn dann noch eine Gitarre mit am Start ist, kommen mir manchmal vor Rührung die Tränen.. ach, nee.. das ist ja immer der Rauch!

13. Gerade wenn es draußen wieder kälter wird und die Feuchtigkeit durch die Kleidung dringt, finde ich nichts einladender als in ein Heim mit einem bollernden Ofen oder mit einem offenen Kamin zu kommen. Es ist diese ganz besondere Wärme, die ein Zuhause noch heimeliger macht.


Verlinkt mit: "Feuer" von Astrid,



Liebe Astrid, vielen Dank für diesen schönen Anreiz. Einen Post für Deine Linkparty im November zu verfassen, hat mir besonders viel Freude gemacht, denn unser jährliches Herbstfest mit unseren Freunden ist aus familiären Gründen leider ausgefallen. Dank Dir konnte ich wenigstens in Erinnerungen schwelgen. Ganz herzliche Grüße, Nicole