Donnerstag, 31. Mai 2018

Insektensommer (oder "Feuerwanzen!")


Habt Ihr Lust wieder bei einer bundesweiten Naturschutz-Studie mitzumachen? Dann habe ich hier eine Idee für Euch! Die Aktion "Insektensommer" vom NABU. Ihr müsst nur wieder (vom 1. - 10. Juni und vom 3. - 12. August) Eure Umgebung eine Stunde lang gut beobachten und alles was summt und brummt zählen. Egal ob Blattlaus, Fliege oder Schmetterling ­– jeder Sechsbeiner kann gemeldet werden, denn die kleinen Krabbeltiere sind unverzichtbar für unser Ökosystem. Sie alle tragen zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Doch leider ist die Anzahl der Insekten deutlich zurückgegangen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden, die Ausräumung der Landschaft oder schlicht die "moderne" Gartengestaltung sind nur einige Gründe für den Insektenschwund. Damit die Aktion überschaubar bleibt, wurde für beide Aktionszeiträume jeweils acht Kernarten ausgewählt: Steinhummel, asiatischer Marienkäfer, Blutzikade, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Admiral, Lederwanze und die gemeine Florfliege. So kann am Ende erkannt werden, wo die eigentlich weit verbreiteten Arten möglicherweise gänzlich fehlen. Also, ich bin gespannt, was wir alles so finden werden. Ihr auch?! 

"Das ist ja verrückt, Mama! So sehen die Insekten unsere Welt?", mein Sohnemann blickt staunend durch das Facettenauge. Immer und immer wieder dreht er das blecherner Insektenauge: "Pfff.. das die da noch geradeaus fliegen oder gehen können!". Ich grinse in mich hinein und erinnere mich an mein eigenes erstes Facettenauge. Auch ich fand damals die Welt der Insekten faszinierend. "Nun? Wollen wir bei der NABU-Aktion 'Insektensommer' mitmachen?", fragend schaue ich meinen Sohnemann an. Mein Sohnemann nickt und greift nach seiner neuen Becherlupe und seinen Bestimmungkarten. "Aber ich fasse keine Spinnen an, Mama! Da schüttelt es mich!". Beruhigend grinse ich ihn an: "Musst du auch nicht, es geht um Hummeln, Schmetterlinge, Marienkäfer, Fliegen und Wanzen.". "Wanzen, Mama?!", mein Sohnemann horcht auf, "Da kenne ich eine besonders gute Ecke! Da gibt es Feuerwanzen ohne Ende.". "Hast du schon nach der passenden Bestimmungskarte gesucht?", fragend blicke ich meinen Sohnemann an. Der schüttelt den Kopf und sucht schnell die passende Karte raus: "Mama, was trifft man fast immer in der Nähe einer Feuerwanze an? A: eine Wärmequelle, B: eine Mohnblume oder C: weitere Feuerwanzen?". Überlegend blicke ich meinen Sohnemann an, um dann seufzend den Kopf zu schütteln: "Sagst du es mir bitte?". "Hier steht: Feuerwanzen sind sehr gesellig und leben oft in großer Zahl zusammen. Also, Antwort C: weitere Feuerwanzen.", mein Sohnemann nickt wissend und zieht mich in eine besonders karge Gartenecke.





"Insektensommer": >hier<
"Basisinfos": >hier<
"Zählhilfe" (PDF): >hier<

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Mit freundlicher Unterstützung des Moses.Verlages:
Bestimmungskarte:
50 heimische Insekten & Spinnen >hier<
Insektenaugen aus Blech >hier<
3-Wege-Becherlupe >hier<

Dienstag, 29. Mai 2018

Grüne Spargel-Tarte


Wahrscheinlich brauche ich es Euch gar nicht erzählen, dennoch liegt es mir am Herzen einen wertvollen Küchentipp meiner Mutti an Euch weiter zu geben. Egal, ob Ihr Euch für weißen oder grünen Spargel entscheidet, es fängt schon mit einem umsichtigen Einkauf an: in das Einkaufskörbchen darf nur frischer Spargel. Wie man frischen Spargel erkennt? Die Stangen müssen fest sein, der Spargel muss sich leicht brechen lassen und wenig biegsam sein. Die Schnitt-Enden müssen saftig ausschauen. Frischer Spargel quietscht, wenn Ihr mehrere Stangen aneinander reibt. Wenn der Spargel säuerlich riecht, ist er nicht mehr frisch. Wirklich frischen Spargel könnt Ihr einige Tage lang (in ein feuchtes Küchenhandtuch gewickelt) im Kühlschrank aufbewahren. So, und nun braucht Ihr nur noch dieses wirklich leckere Rezept und dann guten Appetit!


Zutaten

für den Teig:
  • 125 g Butter
  • 250 g Weizenmehl
  • 1 Prise Salz
  • 50 ml Wasser
  • 2 EL Essig

für die Füllung:
  • 500 g grüner Spargel
  • 200 g Feta Käse
  • 3 Eier
  • 100 ml Kochcreme
  • 200 Milch
  • 100 g geriebener Parmersankäse
  • Salz
  • schwarzer Pfefer
  • Petersilie
  • Parmaschinken

Zubereitung

Mehl, Salz und die in Stücke geschnittene kalte Butter mit den Fingern zu einer krümeligen Masse verarbeiten. Wasser und Essig zugeben und alles zu einem Teig zusammenfügen. (Nicht kneten!!) In Klarsichtfolie gewickelt ca. 1 Std. lang kühlen. Danach auswalken und den Teig in eine Tarteform drücken. Den Boden dicht mit einer Gabel einstechen. Den Spargel in leicht gesalzenem Wasser etwa 5 Min. blanchieren und anschließend abkühlen lassen. Feta in kleine Stücke schneiden und gemeinsam mit dem Spargel über den Kuchenteig verteilen. Milch, Kochcreme, Eier, Käse und Gewürze miteinander verquirlen, abschmecken und den Spargel-Kuchen geben. Ca. 45 Min. bei 170° C Grad backen. Die Tarte in große Portionen teilen und mit Petersilie & Parmaschinken garnieren.

Freitag, 25. Mai 2018

Von Holunderblüten & Butterblumen


Mein Sohnemann kommt mit nackten Füßen, dreckigen Hosen, hochroten Wangen und einem spitzbübischen Grinsen im Gesicht auf seinem Kettcar angesaust. Kurz bevor er mich erreicht zieht er kräftig an der Bremse. "Die sind für dich, Mama!", erklärt er mir fröhlich und reicht mir mit ganz verschwitzten Händen einen kleinen Feld- und Wiesen-Strauß. 

Guten Morgen, meine Lieben. Heute ist es ganz besonders schön, dass Ihr mich besuchen kommt, denn das heißt Ihr seid noch da und das ist einfach großartig. Möchtet Ihr auch etwas zu trinken? Meinen Kaffee habe ich schon auf, aber es gibt heute selbstgemachte Limetten-Limonade mit frischer Minze aus dem Garten. Mein Göttergatte schwört auf dieses Getränk, wenn er nach getaner Gartenarbeit seinen Durst löschen möchte. Wer jetzt denkt, da geht doch auch ein kühles Bier, der hat natürlich nicht unrecht. Doch da er seit Tagen von morgens bis abends nichts anderes macht als im Garten zu arbeiten, wäre er spätestens um 11 Uhr "hochachtungsvoll".. lach! Aber was soll ich sagen, sein Einsatz lohnt sich, mit unserem Projekt "Schwimmbecken" geht es stetig voran und das haben wir nicht nur meinem Göttergatten zu verdanken, nein, auch unserem Großen. Statt in den Ferien auszuschlafen und die Zeit zu verbummeln, hilft er seinem Papa, wo er nur kann. Auch unsere Freunde sind regelmäßig dabei, was mich auch von Herzen freut! (Dankeschön Euch allen!!) Ich kann nur sagen: Wie gut, dass es in diesem Jahr Pfingstferien gibt. Habt Ihr etwas Schönes am Wochenende vor? Wir gehen Samstagabend auf eine Geburtstagsfete. Eine ganz liebe Freundin feiert ihren 40sten. Hachz.. was freue ich mich auf das Tanzen. So, nun muss ich aber los. Ich habe meinen Vater diese Woche nämlich sträflich vernachlässigt, er wartet bestimmt schon auf mich und auf seine Einkäufe.

Ich wünsche Euch ein charmantes Wochenende!
Herzlichst, Nicole!

Donnerstag, 24. Mai 2018

Baummarkierungen


"Mama, guck mal! Hier am Baum hat jemand zwei Striche gemacht und der dahinten hat auch einen Doppelstrich.", mein Sohnemann ströpt durch unseren Lieblingswald. "Das hat auch einen Grund!", weiß ich zu berichten, "Die Markierungen hat der Förster angebracht. Die Bäume zwischen den Bäumen mit dem Doppelstrich werden gefällt. Es entsteht eine Gasse, damit die Bäume, die tiefer im Wald gefällt werden müssen, besser rausgeholt werden können.". "Siehst du dahinten den Baum mit dem schrägen Strich?", ich zeige auf einen Baum der im Bereich der Markierung steht, "Der wird bald gefällt.". "Aber warum hat er denn zwei Striche?", mein Sohnemann betrachtet aufmerksam die Baummarkierung, "Es sieht sogar aus wie ein V!". "Das wird so gemacht, damit der Forstarbeiter den Strich auch nicht übersehen kann.", erkläre ich lächelnd und rufe unsere Hündin zurück. "Was bedeutet denn A1, Mama?", mein Sohnemann deutet auf eine alte Eiche. "Das ist ein Wanderweg. Der führt vom Kamper Wald zum Niersenbruch.". Mein Sohnemann pustet seinen langen Pony aus der Stirn: "Pff..! Und dafür braucht man eine Markierung? Das ist doch direkt auf der anderen Waldseite.". "Tja, du kennst dich ja auch aus. Andere Wanderer wissen das vielleicht nicht.". Mein Sohnemann nickt verständig. Kurze Zeit später kommen wir an einen aufgeschichteten Holzstoss. "Das ist aber eine witzige Markierung, Mama! Guck mal, das pinke Männeken sieht aus als ob es runterfällt.". Streng gucke ich meinen Sohnemann an: "Das ist, wie man sieht, eine Warnung, Burschi. Mach, dass du da runter kommst!". Mein Sohnemann seufzt tief und hüpft vom Holzstoss runter. 



Dienstag, 22. Mai 2018

Waldmeister-Bowle


"Mmmh! Was riecht denn hier so wunderbar waldmeisterlich?!", mein Göttergatte kommt schnuppernd ins Esszimmer. "Ich habe Waldmeister-Bowle angesetzt!", erkläre ich grinsend, "Ich habe mir gedacht, die können wir nachher, wenn du vom Training kommst, in Ruhe draußen genießen. Der Sekt steht auch schon im Kühlschrank!". Mein Göttergatte sieht mich treuherzig an: "Ooch, erst wenn ich wieder da bin? Sollen wir nicht  jetzt schon ein Schlückchen trinken?".

Zutaten
  • 500 ml Wein, weiß, trocken
  • 2 EL Zucker, braun
  • 1 Pck. Vanillin-Zucker
  • 250 ml Sekt trocken
  • 5 Stängel Waldmeister
  • 1 Stängel Minze
  • 1 Stängel Zitronenmelisse

Zubereitung

Braunen Zucker und Vanillin-Zucker im Wein auflösen. Waldmeister nach dem Pflücken welken lassen und mit Zitronenmelisse und Minze kopfüber (!) für mindestens 30 Minuten, aber maximal 45 Minuten hineinhängen. Die Schnittstellen der Pflanzen dürfen nicht in den Wein tauchen. Kalt stellen und erst kurz vor dem Servieren mit ebenfalls gekühltem Sekt aufgefüllt.

Vorsicht! Das Waldmeister-Kraut darf nicht blühen. Die blühenden Stängel habe ich nur zur Dekoration dazu gestellt.