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Montag, 29. November 2021

Weihnachtsmarkt im Zechenmarkt


Heute nehme ich Euch in meine Heimatstadt Kamp-Lintfort mit, denn dort findet an den ersten beiden verlängerten Adventswochenenden auf dem Quartiersplatz im Zechenpark zum ersten Mal ein Weihnachtsmarkt statt. Besonders die stimmungsvoll illuminierten Gebäude, der Förderturm und das Fördergerüst sorgen für eine traditionelle und heimische Atmosphäre. Neben einem unterhaltsamen Bühnenprogramm für Jung und Alt werden auch Führungen auf dem alten Förderturm des stillgelegten Bergwerkes Friedrich Heinreich angeboten. Sogar eine extra aufgebaute Eislaufbahn gibt es. Natürlich kann man auch seinen Gaumen verwöhnen lassen, ob Reibekuchen, Crepes, Bratwürstchen oder gebrannte Mandeln - für jeden Geschmack ist was dabei. Besonders schön finde ich, dass in den hübsch geschmückten Büdchen viele gemeinnützige Organisationen ihre selbstgemachten Waren anbieten. Auch Kindergärten und eine Grundschule sind vertreten, genau wie die ortsansässige Pfadfindergruppe, in deren Jurte man sich an einer offenen Lagerfeuerstätte aufwärmen kann. Ein hübscher, großzügig angelegter Weihnachtsmarkt mit Herz- und Heimatflimmern.


Info:
Der Weihnachtsmarkt wird als 2G-Veranstaltung durchgeführt. Ein Sicherheitsdienst wird die entsprechenden Nachweise stichprobenartig kontrollieren. Für die Helfer in den Büdchen gilt sogar 2G+ (das weiß ich aus erster Hand!).

Öffnungszeiten:
Der Weihnachtsmarkt ist an den ersten beiden Adventswochenenden geöffnet: donnerstags von 18 bis 22 Uhr und freitags von 16 bis 22 Uhr, samstags von 14 bis 22 Uhr, sonntags von 12 bis 18 Uhr.

Tipps:
Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition bietet an, auf die 66 m hohe Aussichtsplattform des Förderturms zu fahren.
Ihr liebt Alpakas? Dann könntet Ihr sogar einen Spaziergang mit den flauschigen Gesellen >hier< buchen.

(Werbung unbeauftragt)

Sonntag, 19. September 2021

Glück auf!


Wir stehen am Straßenrand der gewachsenen Friedrich-Heinrich-Allee gegenüber der altehrwürdigen Backsteingebäude des Pütts Friedrich-Heinrich in unserer Heimatstadt Kamp-Lintfort. Die ältesten Zechengebäude (Markscheiderei, die Maschinenhalle, Grubenwehrgebäude, Tagesbetriebsgebäude, Magazingebäude, Fördermaschinenhaus, Lohnhalle mit einem Teil der Schwarzkaue, alte Schlosserei und Lüftergebäude) wurden 1909 erbaut und haben seitdem Wind, Wetter und sogar zwei Weltkriegen getrotzt. Die Septembersonne scheint von einem fast wolkenlosen Himmel und die großen, noch belaubten, Allee-Platanen spenden uns ausreichend Schatten. Wir warten auf die angekündigte Bergmann-Parade. Über 400 Mitglieder von Berg- und Knappenvereinen aus ganz Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden wollen hier bei uns auf dem ehemaligen Zechengelände (der Standort ist durch den Förderturm, der als Aussichtsplattform mit Führung begehbar ist, weithin sichtbar) ihre 48. Landeskirchweih feiern und das wollen wir uns auf gar keinen Fall entgehen lassen. Schon von weitem hört man die Pauken und Trompeten und dann ziehen auch schon die ersten Kumpel an uns vorüber. "Glück auf!", schalt es von einigen Seite und auch ich antworte nur zu gerne auf diesen alten Bergmannsgruß. Mir wird warm ums Herz. Heimatliche Verbundenheit gepaart mit den schönsten Kindheitserinnerungen lassen mich leise seufzen. Als dann eine Kapelle das "Steigerlied" anstimmt muss ich angerührt einige Tränchen wegblinzeln. In Gedanken sehe ich meinen Papa, meinen Opa, meinen Onkel Horst und andere liebe Freunde und Verwandte mitziehen, sie alle waren zu Lebzeiten Untertage beschäftigt und haben mich, meine Kindheit und meine Jugendzeit mit ihrer Loyalität, ihrem Zusammenhalt, ihrem Stolz, ihrem Respekt (gegenüber aller Couleur) und ihrer Ehrlichkeit geprägt.


Steigerlied

1) Glückauf, Glückauf!
Der Steiger kommt und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht, schon angezünd't, schon angezünd't.

2) Hat's angezündt!
Es gibt ein Schein. Und damit so fahren wir bei der Nacht
 und damit so fahren wir bei der Nacht, ins Bergwerk ein, ins Bergwerk ein.