Freitag, 30. November 2012

Hamam

Gemeinsam mit einer lieben Freundin war ich heute in einem Hamam
(sie hatte mich eingeladen, ist das nicht klasse?!). Zum ersten Mal
waren wir da, aber bestimmt nicht zum letzen Mal. Es war so schön!
Es war wirklich berauschend: der Alltag wurde einfach weggespült,
mit ganz viel warmen Wasser und Seifenschaum. Die orientalisch
angehauchten Räume waren nur in ein sanftes Licht getaucht, alles 
war warm und kuschelig, man kam sich vor wie in einer anderen Welt. 
Erst ein türkisches Dampfbad, dann auf einer warmen Steinplatte die erste
Waschung. Ab in einen anderen Raum, hier kam ein Peelinghandschuh 
(bis wir rot wie die Krebse waren) und gaaanz viel Seifenschaum zum
Einsatz, dann eine kurze Entspannung auf einem orientalischen Divan 
(mit Minztee) und ganz zum Schluss noch eine Öl-Massage.. mmhhm. 

Donnerstag, 29. November 2012

Liebe

LIEBE mich dann,
wenn ich es am wenigsten
VERDIENT habe,
denn dann brauche ich es
am meisten.

(Unbekannt)

Adventschmuck


Es ist zum Verrückt werden. Gestern Vormittag habe ich eine Weihnacht-CD
reingeschmissen und mir gesagt, jetzt oder nie. Dann bin ich auf den Dachboden
gestiegen und habe meinen Weihnachtskram nach unten geholt. Da stand ich
nun mit meinem Adventschmuck und meinen guten Vorsätzen. "Last Christmas"
duddelte und bei mir tat sich rein gar nichts. Keine Weihnachtsstimmung. Noch
nicht mal ein Einflug davon. Okay, dachte ich mir, packe ich erst mal alles aus.
Aber es kam kein Weihnachtszauber. Na, gut, dann mache ich eben alles so
wie im letzten Jahr. Und begann. Auf halber Strecke dann der Entschluss:
Quatsch, wer sagt denn, dass zur Adventszeit alles übig geschmückt sein muss?!
Also, alles wieder zurück auf Anfang, alles zurück auf den Dachboden, bis auf
ein paar kleine Highlights. Als die Kinder aus der Schule kamen, gab es erstmal
gar keine Reaktion (meine Jungs sind echte Deko-Könige, entweder wird direkt
mit gemacht, oder es wird zumindest kommentiert), aber es kam nichts. "Habt ihr
gesehen?", frage ich erschöpft (hoch und runter rennen ist echt anstrengend), "Ich
habe heute unsere Weihnachtsdeko gemacht!" "Ja?!", mein Großer schaut sich
verwundert um. Mein Kleiner runzelt die Stirn: "Wir können dir ja nachher helfen,
dann ist alles fertig, wenn der erste Advent kommt."


Mittwoch, 28. November 2012

Der Engel der Langsamkeit

Ein Engel hat immer für dich Zeit,
das ist der Engel der Langsamkeit.
Der Hüter der Hühner, Beschützer der Schnecken,
hilft beim Verstehen und beim Entdecken,
schenkt die Geduld, die Achtsamkeit,
das Wartenkönnen, das Lang und das Breit.

Er streichelt die Katzen, bis sie schnurren,
reiht Perlen zu Ketten, ohne zu murren.
Und wenn die Leute über dich lachen
und sagen, das musst du doch schneller machen,
dann lächelt der Engel der Langsamkeit
und flüstert leise: Lass dir Zeit!
Die Schnellen kommen nicht schneller ans Ziel.
Lass den doch rennen, der rennen will!

Ein Engel hat immer für dich Zeit,
das ist der Engel der Langsamkeit.
Der Hüter der Hühner, Beschützer der Schnecken,
hilft beim Verstehen und beim Entdecken,
schenkt die Geduld, die Achtsamkeit,
das Wartenkönnen, das Lang und das Breit.

Er sitzt in den Ästen von uralten Bäumen,
lehrt uns den Wolken nachzuträumen,
erzählt vom Anbeginn der Zeit,
von Sommer, von Winter, von Ewigkeit.
Und sind wir müde und atemlos,
nimmt er unsern Kopf in seinen Schoß.
Er wiegt uns, er redet von Muscheln und Sand,
Von Meeren, von Möwen und Land.

Ein Engel hat immer für dich Zeit,
das ist der Engel der Langsamkeit.
Der Hüter der Hühner, Beschützer der Schnecken,
hilft beim Verstehen und beim Entdecken,
schenkt die Geduld und Achtsamkeit,
das Wartenkönnen, das Lang und das Breit.

(Jutta Richter)


Für Sonja, ich habe am Montag ganz fest an Dich gedacht. Hast Du es gemerkt?

Dienstag, 27. November 2012

Witz

Habe gerade EinsLiveTalk mit Frau Heinrich geguckt,
und mich voll weggelacht...
Ich möchte Euch diesen Lacher nicht vorenthalten:

Was hoppelt über die Wiese und qualmt?
Ein Kaminchen..

Lach schrott... gehörte zur Kategorie: Nicht lustig..
Kicher..

Schneemann

Und hat ihn jemand schon bemerkt?! Ich habe einen neuen Blinky
installiert. Ist er nicht nett (also, wirklich nett, nicht das Gegenteil
von Irgendetwas). Es ist gar nicht so einfach im Netz etwas Kosten-
loses zu finden, das auch noch nett (...) ist. Aber dieser Schneemann
ist doch okay, gelle?! (Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass den
Schneemann meine Jungs ausgesucht haben..) Für Weihnachten und
Silvester habe ich auch schon was gefunden. Ich bin gespannt, wie
Ihr die Blinkies findet.

Daneben

Wer glaubt,
über der Situation zu stehen,
steht in Wirklichkeit
nur DANEBEN.

(Friedl Beutelrock)

Montag, 26. November 2012

Totensonntag

Es ist anscheinend von Gegend zu Gegend unterschiedlich, zu
welchem Zeitpunkt mit dem Adventsschmuck angefangen wird.
In Niedersachsen (habe ich gerade von einer Schnibbelmutti
gehört) wird schon ab dem 18.11. weihnachtlich geschmückt.
Hier bei uns in der Gegend heißt es, erst nach Totensonntag.
Na, gut. Auf jeden Fall bei uns zu Hause. Meine Mutter hat
das immer sehr ernst genommen, genau wie das Wegräumen
des Weihnachtsbaumes. Der musste immer vor dem 06.01./
"Heilige-drei-Könige" abgeschmückt sein.
Nun, Totensonntag ist vorbei: jetzt ran an die Weihnachtsdeko.

Sonntag, 25. November 2012

Frau Frieda in Not

Heute morgen waren wir in einer ganz geselligen Runde frühstücken - im Baerlagshof. Der Patenonkel unseres Kleinen hatte anlässlich seines runden Geburtstag dazu eingeladen. Nochmal hierzu: HAPPY BIRTHDAY! Nach einem Spaziergang in der Baerlag mit der ganzen Gästeschar, sind wir dann ab nach Hause. Unser Hahn wartete schon ganz aufgeregt auf uns. Erst dachte ich, dass er auf Futter wartet, aber das war nicht so. Ein Huhn fehlte. Frau Frieda war nicht zu sehen. Oh, Schreck! Wir haben alles abgesucht. Hinter jedemStrauch, hinter jedem Baum geguckt. Unser netter Nachbar beteiligte sichsofort an der Suche. Nichts. "Frieda, wo bist du?!" Nochmal den ganzen Garten abgegangen, bei den Nachbarn geschaut. Nichts. Auf einmal sehe ich meinen Göttergatten von weiten. Am Gesichtsausdruck sehe ich es schon: es ist was Schlimmes passiert! "Hast du sie?" "Ja." Ich höre die Bestürzung in seiner Stimme. "Ist sie tot?", ich befürchte das Schlimmste. "Nein, noch nicht. Aber sie ist sehr schwach.", er hält ein Rankgitter in Iglu-Form hoch. Ganz oben hängt Frieda. Sie kann weder vor noch zurück. Ihr eigenen Flügel verhindern den Rückweg. Mit vereinten Kräften und einer riesen Stahlschere befreien wir das arme Tier. Sie schüttelt sich und geht ganz benommen davon. Ihre Kolleginnen warten schon auf sie und nehmen sie behutsam in ihre Mitte. Ein leises Gurren ist zu hören... Alles ist wieder gut und mir ist zum Heulen.

Novembersturm

Die Katze guckt zum Fenster raus.
Der Wind bläst Blätter um das Haus.
Er jagt die Dohlen um den Turm:
Ein richtiger Novembersturm.


Die Wetterfahne quietscht und dreht.
Kein Mensch mehr auf der Straße geht.
Die Äste fallen auf den Weg.
Das Wasser kräuselt sich am Steg.


Es heult und pfeift,
die Wolke streift
die Spitze unsrer Tanne.
Ich geh ins Bad
und lasse jetzt
das Wasser in die Wanne.

Hier sind wir sicher und auch warm.
Ich halte dich ganz fest im Arm.
Denn unser Haus, das ist aus Stein.
Es fliegt nicht in den Himmel rein
mit Mann und Maus und Bauch und Bein.

(Jutta Richter)

Samstag, 24. November 2012

Bunte Lichterkette

Oh, nein! Es ist wirklich passiert. Im Kinderzimmer hängt am Fenster
ein bunte Lichterkette. "Mama, ich möchte auch mal bunte Lichter.",
mein Kleiner schmiegt sich an. "Ach, schau doch mal. Hier diese helle
Lichterkette ist doch auch schön!", schmeichle ich. Mein Großer
widerspricht: "Nee, so'ne Bunte ist cooler!". "Oh, ja...biiittteee!"
So, und nun hängt sie da. Kunterbunt. Kirmes pur. Aber im Kinder-
zimmer. Und eigentlich sieht sie dort sogar passend aus... es soll ja
auch eine Kinderweihnacht werden. Seufz. Lach.

Talente


Nutze deine TALENTE!

Im Wald wäre es still, wenn nur jene
Vögel sängen, die am besten singen.

(Oliver Wilson)

Freitag, 23. November 2012

Verzieren




Jaaa.. heute war Verzieren an der Reihe. Sind sie nicht
richtig hübsch geworden?! Viel zu schade zum "Futtern".
Es hat mal wieder echt Spaß gemacht. Uns allen drei.
Mama, Großer und Kleiner..
Und ein Abendbrot brauchen die Jungs heute bestimmt
nicht mehr.. lach!

Ausstecherlie





So, gestern war es soweit. Wir haben die ersten Plätzchen gebacken. Da
mein Kleiner das Haus hüten muss (seine Erkältung ist echt schlimmer
geworden), haben wir schon mal angefangen. Obwohl bis zum ersten Advent
es ja noch ein paar Tage hin ist. Heidesand- und Mürbeteigplätzchen (bei uns
heißen sie "Ausstecherlie")! Mein Kleiner hat den Teig ganz alleine gemacht.
Wir haben nur die Zutaten vorher zusammengestellt. "So, Mama. Jetzt nur noch
ein Ei.", sagt mein Kleiner bestimmend. "Ich geh mal schauen, ob unsere Hühner
fleissig waren." antworte ich. Also, ab zum Hühnerstall. Und tatsächlich: drei
hübsche kleine Eier. Mein Kleine schaut mich belehrend an: "Mama, wir brauchen
nur ein Ei. Das steht so im Rezept." "Nein, wir müssen zwei nehmen. Unsere Eier
sind so klein, da muss man die doppelte Menge nehmen." Gesagt getan. Noch
alles verrühren. Dabei wackelt das ganze Kind... hhrrhhrr! Den Teig noch kühlen.
Jetzt kann es losgehen. Es wird die Teigrolle geschwungen, geformt, geknetet und
ausgestochen. Besonders die neuen Förmchen (Elch, Fuchs, Bär, Igel und Eich-
hörnchen.. ja, wir waren doch bei IKEA) werden ganz oft genutzt. Aber auch die
Klassiker wie Stern, Herz, Tannenbaum, Lokomotive und Lebkuchenmann
kommen zum Einsatz. Ein allerliebstes Plätzchensortiment! So, ab in den Backofen.
Es fängt an zu duften, die ersten Plätzchen sind gebacken. Den Rest machen wir
fertig, wenn der Große auch da ist. Besonders das Verzieren der Plätzchen dürfen
wir nicht ohne ihn machen.

Donnerstag, 22. November 2012

Pling!

Übrigens Mikrowelle, da gibt es eine ganz lustige kleine
Geschichte zu: Als mein Großer ungefähr zwei Jahre alt
war, besuchten wir einmal in der Woche eine Spielgruppe.
Es war eine tolle Spielgruppe und auch die Muttis waren alle
fürchterlich nett. Allerdings waren auch fast alle richtige
Öko-Muttis. Na ja, vielleicht ist das auch etwas übertrieben.
Auf jeden Fall schwammen alle Muttis auf der "Für-mein-
Kind-nur-das-Beste-Welle" mit. Mein Großer spielte mit
zwei anderen Kindern an einer Holzküche. Es gab Töpfe,
Pfannen, Geschirr, Besteck, Holzobst- und Gemüse, also
alles was man in einer Küche so braucht. Ihr müsst Euch
die Küche so vorstellen: klein, mit zwei Herdplatten, einer
Spüle, einem Backofen und oben drüber war ein kleiner
Geschirrschrank. Nun: mein Großer packte einen mit Gemüse
beladenen Teller in den Geschirrschrank und rief mit lauter,
klarer Stimme: "Pling, Essen ist fertig!"
Seine Stimme hallte durch den (warum auch immer) gerade
still gewordenen Raum und ich wäre am liebsten im Boden
versunken. Mein Gesicht lief rot an und ich spürte die,
doch ein wenig missbilligenden (wenn auch amüsierten) Blicke.
All meine Versuche mich zu erklären: "Ich koche vor und
friere ein." verliefen im Sande...

Bratapfel (Mikrowelle)

Dieses super schnelle Bratapfelrezept habe ich von meinem
Schwiegerpapa bekommen. Es geht ratzfatz und ist wirklich
lecker.

2 Äpfel
2 Dominosteine oder Marzipankartoffeln
Zucker
Zimt

Zubereitung
Den Apfel schälen, entkernen und in ein mikrowellengeeignetes 
Gefäß (am besten mit Deckel) setzen. Für 2-3 Minuten bei
600 Watt in die Mikrowelle geben. Anschließend den schon 
etwas weich gewordenen Apfel mit den beiden Dominosteinen 
oder Marzipankartoffeln füllen. Nun noch einmal für 1-2 Minuten 
bei 600 Watt in die Mikrowelle geben. Dann noch mit Zucker 
und Zimt bestreuen. Sofort servieren.
Der Saft, der aus den Äpfel kommt, passt gut zu Walnuss-Eis.
Lecker ist auch einfach eine Vanille-Soße..

(Ich weiß, es gibt Menschen die Mikrowellen verabscheuen,
aber ich möchte meine nicht missen. Für alle die jetzt "Pfui"
rufen, hier ein kleines "Sorry"!)

Mittwoch, 21. November 2012

Hustensaft



Bei uns hat anscheinend die Husten- und Schnupfenzeit
angefangen. Unser Kleiner hat heute Nacht kaum schlafen
können (und wie das so ist, ich auch nicht..seufz!).
Gegen Husten habe ich noch von meiner Mama (und die
hat es von ihrer Oma), ein wunderbares (wenn auch nicht
besonders leckeres, aber wirkungsvolles) Hustensaftrezept:

1 große Zwiebel
250 ml Wasser
250 g Kandiszucker, brauner

Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und zusammen mit
dem Kandis und dem Wasser in einen Topf geben.
Aufkochen lassen, dann 15 Minuten im geschlossenen Topf
köcheln lassen. Zwischendurch ein- bis zweimal umrühren. 
Danach alles durch ein feines Sieb gießen und den Saft auffangen,
am besten in einem Glas mit Schraubverschluss (die Menge reicht
übrigens für zwei Marmeladengläser).
Den Hustensaft abkühlen lassen. Mehrmals täglich einen Esslöffel
schlucken. Der Saft hält sich 2-3 Tage und sollte dann wieder
frisch zubereitet werden.

Die drei Spatzen


In einem leeren Haselstrauch
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.


Der Erich rechts und links der Franz
und mitten drin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht.
So warm wie der Hans hats niemand nicht.

Sie hören alle drei ihrer Herzlein Gepoch
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

(Christian Morgenstern)

Dienstag, 20. November 2012

Weihnachten in Bullerbü




Dieses Buch gehört schon seit Jahren in unserer Familie zum Weihnachtsfest.
Ich kenne die Geschichten noch aus meiner Kindheit. Ich habe sie geliebt.
Alle Geschichten von "Astrid Lindgren"! Was sage (äh, schreibe) ich? Ich tue
es immer noch. Es ist mir immer eine besondere Freude meine Schätze zu
Weihnachten vom Dachboden zu holen (bei uns werden die Saison-Bücher
immer weggepackt, damit der Reiz bleibt): "Tomte Tummetott", "Weihnachten
in Büllerbü ", "Pelle zieht aus", "Lotta kann fast alles", und nicht zu vergessen
"Pippi Langstrumpf feiert Weihnachten". Alle die Bücher eignen sich schon für
ganz Kleine (ab 2 1/2Jahre). Und wenn man damit aufgewachsen ist, liebt man
sie auch noch im Erwachsenenalter. Es hat einen ganz besonderen Charme,
man fühlt sich wieder in seine eigene Kindheit versetzt. (Jedenfalls, wenn man so
hoffnungslos romantisch verkitscht ist wie ich.) Und wenn man sie nicht aus
seiner Kindheit kennt, zeigen einem die Bücher wie eine unbeschwerte Kindheit
aussehen kann.
Jetzt noch eine kleine Inhaltsangabe:
In der Weihnachtszeit ist es besonders schön in Bullerbü. Lasse, Bosse, Lisa,
Britta, Inga, Ole und die kleine Kerstin können den Heiligen Abend kaum
erwarten. Sie backen Sterne, Herzen und Schweine aus Pfefferkuchenteig,
suchen gemeinsam einen Tannenbaum aus, Vater schlägt den Baum und alle
schmücken ihn. An den Großvater wird gedacht. Es wird gesungen und gelacht.
Und natürlich liegt Schnee. Und dann ist es endlich so weit: Weihnachten ist da.
Die Bilder sind von "Ilon Wikland". Einfach schön!

Weitblick



SORGE NICHT,
wohin dich der einzelne Schritt führt;
nur wer WEIT BLICKT, findet sich zurecht.

(Dag Hammarskjöld)






Montag, 19. November 2012

Wunschzettel

"Mama, können wir heute unsere Wunschzettel machen?"
meine Jungs stehen bettelnd vor mir.
Schweigen. "Biiiiittttteeee!!!" Seufzer. "Na, gut! Aber
eigentlich ist es noch zu früh dafür. Seid ihr euch denn beide
schon gaanz sicher was ihr euch wünschen möchtet?"
Beide nicken ganz heftig.
Alle Kataloge werden sofort eifrig zusammengesucht:
Lego, Jako-o, Kidoh. Der Kleine flitzt ins Büro und holt
Papier, Stifte und niedliche Weihnachtsaufkleber. Der
Großer (eben ganz Großer) schnappt sich den Tablet-PC.
Und los geht es: es wird geschrieben, gemalt und geklebt.
Die Wunschzettel werden immer länger und auch die
Ermahnung ("Denkt, dran: Das Christkind bringt bestimmt
nicht alles. Schreibt nur das Wichtigste auf. Das was euch
ganz dolle am Herzen liegt.") zeigt keinen richtigen Erfolg.
Jetzt sind die Wunschzettel fertig und liegen abholbereit
auf dem Fensterbrett. Ich bin mal gespannt, ob das Christ-
kind tatsächlich ein echtes Schlagzeug mit zwei Becken
transportiert bekommt. Aber es ist ja dann Weihnachten,
da geschehen ja noch Wunder...

Nebel

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen.
ohne Not geht niemand aus;
alles fällt in Sinnen.
Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund,
träumen Mensch und Erde.

(Christian Morgenstern)

Sonntag, 18. November 2012

Badezauber



Wenn es draußen so ungemütlich ist wie heute, ist ein Entspannungsbad
wirklich wunderbar. Um seine Haut so richtig verwöhnen, gibt man 
drei Tassen Milch und eine halbe Tasse Olivenöl in das Badewasser. Ein 
paar Kerzen, schöne Musik und noch ein passender Duft und man hat sein 
ganz persönliches Spa.
Oh, ja! Träume sind Schäume. Als wir noch kinderlos waren, konnte ich mir
genauso eine Oase erschaffen. Ach, was war das herrlich: ein Glas Rotwein 
noch dazu und immer wieder heißes Wasser nachlaufen lassen... mmh!
Jetzt dusche ich immer morgens ganz fix, damit der Tag einigermaßen erfrischt
anfangen kann. Aber nicht nur mir geht es so, meine Freundinnen schaffen
es auch nicht. Gestern wollte mein Schneiderlein ihr heißes Bad genießen
und nur Minuten später waren noch zwei kleine Kinderpopos mit in der 
Wanne. Von wegen "Entspannungsbad!".. grins.





Samstag, 17. November 2012

Knusperhäuschen





Für 4 Häuschen:

12 Butterkekse
2-4 EL Zitronensaft
150 g Puderzucker
Zum Verzieren: Smarties, Gummibären

Den Puderzucker mit dem Zitronensaft zu einem zähflüssigen Guss rühren.
Je drei Kekse mit dem Guss zu einem Hexenhäuschen zusammenkleben.
Antrocknen lassen.
Die Smarties mit Zuckerguss auf das Dach kleben. Noch zwei Gummibärchen
als Hänsel und Gretel in das Haus (mit Zuckerguss) kleben. Fertig!
Geht kinderleicht und besonders die Kleinen haben riesen Spaß dabei.
Prima als kleines Mitbringsel zum Adventkaffee bei Oma und Opa... 




Die Plätzchen-Frage

"Mama, backen wir dieses Jahr wieder Plätzchen?", mein Kleiner steht fragend
vor mir. "Ja, natürlich!", antworte ich lächelnd. "Ich will aber auch noch
Hexenhäuschen machen.", fordert mein Großer. "Okay!" "Jetzt!!", da sind sich
Beide einig. "Kinder, dafür ist es noch einbissel zu früh. Der erste Advent ist 
dieses Jahr erst am ersten Dezember-Wochenende. Das dauert noch zwei 
Wochen."  "Ach, männo! In wieviel Tagen darf ich nochmal mein erstes 
Törchen aufmachen?",  fragt mein Kleiner, wie jeden Morgen in den letzten zwei
Wochen. Und mein Großer und ich antworten gleichzeitig: "Noch 14 Tage!"

Freitag, 16. November 2012

Sehreise

Ich bin heute zu einer Ausstellungseröffnung eingeladen:

Sehreise... die Welt durch Kinderaugen
Andrea Much - Malerei

Leider weiß ich noch nicht, wie ich es mir ermöglichen kann,
auch wirklich hinzugehen. Denn mein Großer hat heute das
erste Mal Elternsprechtag in der neuen Schule. Und mein
Kleiner hat einen Freund eingeladen.
Da ich aber einige Arbeiten von Andrea kenne und auch
Andrea sehr schätze, wäre es sehr schade, wenn ich es nicht
schaffen würde. Auf jeden Fall: toi, toi, toi - Andrea!

Emilie's "Le Petit Joli"
Klever Str. 6 in Xanten
Die Dauer der Ausstellung ist vom 16.11.-31.12.2012
Di bis Sa 09:00-18:00 Uhr, So 10:00-18:00 Uhr

Donnerstag, 15. November 2012

IKEA

Ihr kennt das sicher: "Lass uns doch mal zu IKEA fahren. Ich brauche
Teelichter und Servietten." "Prima, Idee!" Also, auf zu IKEA. Mein
tapferes Schneiderlein und ich sind heute Vormittag los. Ohne Mann
und ohne Kinder. Welch pures Vergnügen!
Aber, oh Schreck, welch ellenlanger Kassenbon! Ich sage nur: Eine
ganze Abteilung mit dem Thema "Weihnachten".
Ja, wir haben zugeschlagen.. seufz, lach! Zwischendurch haben wir
nur eine kurze Latte-Macchiato-Pause eingelegt (mit Caramel Flavour)
und sind dann auch noch kurz vor der Kasse verführt worden.
Na, gut: ich bin verführt worden. Meine Lieblingsstühle "Ingolf"
(Schwedenstyle, weiß) waren um 10 € reduziert worden. Jetzt gehören
Zwei davon mir. Ja, ja, ich brauche nur Teelichter und Servietten. Und
übrigens: die Teelichter habe ich meiner Schwiegermama geschenkt..
Zwinker, zwinker!

Mittwoch, 14. November 2012

Rasmus




Mir ist aufgefallen, dass ich schon lange nichts
mehr von meinem Hühnervolk berichtet habe.
Und da heute die  Sonne so wunderbar scheint,
und die ganze Hühnerschar eifrig unterwegs ist,
habe ich meinen "Rasmus Rotbart" fotografiert,
wie er stolz seine Damen bewacht.
Ist er nicht prächtig? Jede einzelne Feder glänzt.
Das finden übrigens meine Hühner auch. Wenn sie
könnten, würden sie, für jeden von ihm gefundenen
Wurm, applaudieren.

Schnibbelmuttis

Heute morgen ereilte mich ein Hilferuf durchs Telefon:
"Kannst du heute auch zum Schnibbeln kommen? Die ganze
Mittwochstruppe hat abgesagt!" "Na, klar", antworte ich,
ganz pflichtbewusst, so als Schnibbelmutti. "Ihr wärt dann
auch zu zweit!" Uff, zu zweit. Das ist ja nicht viel.
"Schnibbelmuttis", so nennen sich bei uns in der Grundschule,
die Frauen, die früh morgens für alle Kinder der Schule
(jedem Kind steht an unserer Schule 222 g Obst zu),
Obst und Gemüse schneiden. Halt! Nicht nur Frauen, ein
Papa ist auch dabei, und nicht zu vergessen auch Omas.
Gesagt, getan. Die Aussicht das Ganze zu zweit zu stemmen,
veranlasst mich noch eine Mama um Hilfe zu bitten.
Ihr glaubt es nicht, aber zum Schluss waren sage und schreibe
sechs "Schnibbler" da. Und wir waren noch vor neun Uhr
zu Hause. Prima!

Dienstag, 13. November 2012

Grauer November

Alte deutsche Namen für den November sind Windmond,
Wintermonat und Nebelung. In den Niederlanden wurde
der Monat auch Schlachtmond genannt, da zu dieser Zeit
das Schlachten der Schweine üblich war. Aufgrund der
zahlreichen Anlässe des Totengedenkens trägt der November
auch die Bezeichnung Trauermonat.
Ich finde gerade heute hat er all die trübsinnigen Namen verdient,
anstatt Sonne und güldenes Herbstwetter wie angekündigt,
dümpelt alles Grau in Grau vor sich hin. Es fieselt sogar ein wenig..

Montag, 12. November 2012

Laternen





Freunde sind wie LATERNEN
auf einem langen Weg.
Sie machen ihn nicht kürzer,
aber manchmal ein wenig HELLER.

(Unbekannt)

Martinsgans

Genau das haben wir gestern gemacht. Obwohl mir die lieben
Gänslein von Herzen leid tun, ist eine davon bei uns in den
Ofen gelandet. Gefüllt mit Äpfeln und Preiselbeeren.
Da wir sie zum Mittagessen verspeisen wollten, mussten wir
uns echt an einem Sonntag den Wecker stellen. So ein Gänslein
braucht schon seine vier Stunden Vorbereitungszeit.
Eigentlich total verrückt, da könnte man mal ausschlafen und
steht vor den Kindern auf, um zu Kochen...
Es war ein richtig schöner Sankt Martin's Tag: beide Omas und
Opas kamen. Und da wir uns schon lange nicht mehr in dieser
Runde gesehen hatten, wurde auch um die Wette geschnattert.
Es wurde so richtig geschmaust.
Anschließend ging es auf unseren Lieblingsspielplatz.. bis die
Sonne unterging. So einen wunderbaren, sonnigen Novembertag
muss einfach ausnutzen!

Sonntag, 11. November 2012

Teilen



Wer ENTBEHRT
um zu TEILEN,
genießt DOPPELT.

(Friedrich L. Bührlen)

Einladung zur Martinsgans

Wann der heilge Sankt Martin 
Will der Bischofsehr entfliehn, 
Sitzt er in dem Gänsestall, 
Niemand findt ihn überall, 
Bis der Gänse groß Geschrei 
Seine Sucher ruft herbei. 
Nun dieweil das Gickgackslied 
Diesen heilgen Mann verriet, 
Dafür tut am Martinstag 
Man den Gänsen diese Plag, 
Daß ein strenges Todesrecht 
Gehn muß über ihr Geschlecht. 
Drum wir billig halten auch 
Diesen alten Martinsbrauch, 
Laden fein zu diesem Fest 
Unsre allerliebste Gäst 
Auf die Martinsgänslein ein 
Bei Musik und kühlem Wein. 

(Simon Dach 
1605-1659)  

Samstag, 10. November 2012

Pomander (Orangen mit Nelken besteckt)




Kennt Ihr das auch noch aus Eurer Kindheit? Pomander, das sind
Orangen mit Nelken besteckt. Ich habe sie früher mit meiner Oma
gemacht. Und ich verbinde immer die Vorweihnachtszeit damit.
Letztes Jahr hat mich der Patenonkel von unserem Kleinen wieder
daran erinnert. Er hatte nämlich die wohlriechenden Orangen in einer
Dekoschale liegen. "Oh, wie schön! Woher hast du die denn?", frage
ich tief Luft holend. "Von meiner Mutter!"
Und kurz drauf bekam ich, zu meiner Freude, auch welche von ihr
geschenkt. (Ich liebe solche kleinen, selbstgemachten Geschenke.
Denn sie haben einfach einen individuellen Wert. Es wird Zeit für
den Beschenkten investiert; und das ist heutzutage immer seltener!)
So werden sie gemacht:
Zuerst werden die Löcher in die Orangenschale mit einem Zahnstocher
vorgestochen. Dann bespickt man die Orangen anschließend mit
Gewürznelken. Man kann die Pomander einfach dicht bestecken,
oder Muster bilden. Komplizierte Muster kann man am besten vorher
aufmalen. Wer möchte, kann sie auch aufhängen: Dazu muss man einen
Draht (oben und unten mit einer Öse) durch die Orange stechen. Noch
eine Kordel oder ein Schmuckband durch die obere Öse fädeln. Fertig.
Und schon liegt ein Weihnachtsduft in der Luft!


Freitag, 9. November 2012

Spalierobst

Ich bin so zufrieden, mit mir, mit meinem Göttergatten, mit unserem Garten,
mit Gott und meiner kleinen Welt.
Wir waren den ganzen Nachmittag im Garten, und obwohl es ungeplant (ein
Greul für meinen Göttergatten) war, waren wir richtig effektiv.
Wir haben aus unseren wild wuchernden Obstbäumen (Kirsche und Apfel)
im Vorgarten, schöne (na, gut: es sieht schon ein wenig komisch aus)
Spalierbäumchen gemacht. Das tat auch Not, denn es war absolut kein Platz
mehr zum Wachsen da. Jetzt sind sie in Form geschnitten und müssen nur
noch ein Gerüst bekommen.
Aber das aller Tollste an dieser Aktion war/ist: ich habe keine Grummellaune 
mehr. Denn bevor wir raus gegangen sind, war meine Laune echt auf dem 
Tiefpunkt. Aber jetzt einbissel durchgefroren, mit guter Luft gefüllt, grinse
ich vor mich hin. Schön, wenn das so einfach geht!! (Und meinem Göttergatten
geht es ähnlich, obwohl er jetzt schon über seinem neusten Innenprojekt sitzt 
und schimpft.. kicher)

Knopfloch





Wer das erste
KNOPFLOCH verfehlt,
kommt mit dem Zuknöpfen
nicht zu Rande.

(Johann Wolfgang von Goethe)

Donnerstag, 8. November 2012

Abends wenn es dunkel wird

Abends wenn es dunkel wird,
und die Fledermaus schon schwirrt,
ziehn wir mit Laternen aus
in den Garten hinterm Haus.
Und im Auf- und Niederwallen
lassen wir das Lied erschallen:
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne.

Plötzlich aus dem Wolkentor
kommt der gute Mond hervor,
wandelt seine Himmelsbahn
wie ein Haupt-Laternenmann.
Leuchtet bei dem Sterngefunkel
lieblich aus dem blauen Dunkel:
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne.

Ei, nun gehen wir nach Haus,
blasen die Laternen aus,
lassen Mond und Sternelein
leuchten in der Nacht allein,
bis die So
nne wird erwachen,
alle Lampen auszumachen.
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne.


Das ist unser Lieblings-Sankt-Martin-Lied!!
Wir kennen es (dank Barbara) und singen es seit der Pekip-Zeit.
    

Sankt-Martin

Ich liebe die Zeit um Sankt-Martin. Romantischer und heimeliger
kann es gar nicht werden. Die schönsten Lichterfeste haben wir
immer mit der Pekip- bzw. Spielgruppe (Barbara und Susanne/
Christuskirche) erlebt. Schon hier wurde das Teilen und das
Miteinander vermittelt. Es gab keinen Sankt Martin, aber das tat
auch nicht Not, denn Barbara lief voraus, in den nahe liegenden, 
schon dämmrigen Park und spielte immer mit viel Hingabe und
Liebe ihre Gitarre. Alle haben lauthals gesungen. Der Feuerkorb
knisterte. Und es gab Brezeln und Punsch. Und alle Augen strahlten
mit den bunten Laternen um die Wette. Näschen wurden rot vor
Kälte und kleine, kalte Händchen suchten große, wärmende Hände. 
Oh, ich werde wehmütig...
Aber auch jetzt noch in der Grundschulzeit ist es ein sehr schöner 
Brauchtum. Erst die schöne Bastelzeit, wenn die Kinder übereifrig, 
nach schönen Laternen-Vorlagen suchen und dann mit roten
Wangen  ihre Laternen basteln. Und dann der Martin's Zug: Es ist 
schon dunkel. Sankt Martin reitet voran. Die Kinder singen (und
wenn es ein schöner Zug ist, singen die Erwachsenen mit, zumindest
quatschen sie nicht.. Oh, ich hasse das, wenn sich die Eltern noch
nicht mal für die anderthalb Stunden zusammen nehmen können!) 
Und Kinderaugen blicken stolz auf ihre selbstgemachten, bunten 
Laternen. Dann kommt ein Schauspiel (schon lange vorher von den
Kindern eingeübt) und zum Abschluss gibt es wärmenden Kakao,
mit Brezeln. Und dann ab nach Hause, wo leuchtende Laternen im
Fenster uns willkommen heißen.
 

Mittwoch, 7. November 2012

Liebe Freundin

Ich wünsche dir, dass es dir bald besser gehen möge * Ich wünsche dir, dass du Kraft schöpfst * Ich wünsche dir Sonnenschein im Gesicht und Wind in den Haaren * Ich wünsche dir Momente, die dich ruhig und klar werden lassen * Ich wünsche dir Momente der Zuversicht und des Glaubens an einen guten Ausgang * Ich wünsche dir Menschen an deiner Seite, die dich unterstützen und an deine Stärke glauben * Ich wünsche dir Freunde, die dir sagen was für ein großartiger Mensch du bist * Meine Gedanken begleiten dich - du bist nicht allein. 

Blockflöte

Gestern hatte unser Kleiner zum ersten Mal Blockflöten-
unterricht. Ja, Blockflöte für einen Jungen, auch wenn ich
dafür schon ungläubige Blicke geerntet habe. Er möchte
das, unbedingt. Er hat schon viele Instrumente ausprobiert,
aber als er hörte, dass man in der Kirche Blockflöte spielen
lernen kann, war er Feuer und Flamme. Und es war auch
sehr schön zu beobachten, wie er da gestern ganz eifrig
mitgemacht hat. Denn da es das erste Mal war, durften wir
Muttis (Väter hätten auch gedurft, aber es waren nur Muttis
da) dabei bleiben. Es wurde erklärt, wie man die Flöte hält
und auch schon das "C" kam an die Reihe.
Unsere Patentochter ist in derselben Gruppe. Und ich glaube,
das wird echt nett. Es hat mich richtig gefreut, wie die Beiden
auf den viel zu großen Stühlen saßen, mit den Beinen baumelten
und sich verschmitzt angrinsten.

Dienstag, 6. November 2012

Glätte

Hui.. war das glatt heute Morgen. Damit hatte ich gar nicht
gerechnet. Schon als wir zur Haustür hinaus kamen, wunderte
es mich, dass alle Dächer weiß waren, und dass auch auf der
Wiese Rauhreif lag. Ab über die Straße und da schlitterten wir
schon ein wenig. Mein Kleiner erzählt: "Mama, auf dem
Schulhof war heute eine Eisbahn. Wir sind ohne Schlittschuhe
eisgelaufen!" Na sowas, ist es doch unbemerkt wieder kalt
geworden. Jetzt fängt wieder die "erst-das-Auto-frei-kratzen-
bevor-man-fahren-kann"-Zeit an. Brrr..
Übrigens: die Birke steht in unserem Garten und heute Morgen
sah es wirklich so freundlich aus.

Erholung




In der EINSAMKEIT
liegt KRAFT,
in der STILLE
ERHOLUNG.

(Georg Lehmacher)

Montag, 5. November 2012

Apfelringe

Zunächst wird das Kerngehäuse der Äpfel mit einem Apfelstecher entfernt.
Dann schält man die Äpfel und schneidet diese dann in dünnere Ringe.
(Auch Halbringe sind sinnvoll, wenn man keinen Apfelstecher hat.)
Beim Trocknen im Backofen legt man die Apfelringe auf ein Backpapier und 
schaltet den Ofen auf maximal 80 C°. Die Ofenklappe muss man während 
des Trockenvorgangs leicht geöffnet halten, damit der Wasserdampf entweichen
kann. Wenden nicht vergessen.
Die Apfelringe sind fertig, wenn sie sich völlig trocken anfühlen und sich beim
Durchbrechen kein Saft mehr zeigt.
Nun müssen die Apfelringe ausgebreitet noch einige Tage an der Luft trocknen.
Unsere Großeltern breiteten das "Dörrobst" oft auf dem Dachboden aus. Ein 
gut durchlüfteter Heizungskeller ist aber auch geeignet.
Bei uns hängen sie immer im Eßzimmer über dem Ofen. Schön, auf einer
Kordel aufgezogen. "Getrocknete Apfelringe sind echt lecker!", sagt unser Großer.
Er muss es wissen, denn er ist unser Apfelexperte. Schon immer gewesen..

In meinem kleinen Apfel




In meinem kleinen Apfel,
Da sieht es lustig aus:
Es sind darin fünf Stübchen
Grad wie in einem Haus.



In jedem Stübchen wohnen
Zwei Kernchen schwarz und fein,
Die liegen drin und träumen
Vom lieben Sonnenschein.

Sie träumen auch noch weiter
Gar einen schönen Traum,
Wie sie einst werden hängen
Am lieben Weihnachtsbaum.

Hälfte des Lebens

Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.

Weh mir, wo nehm’ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.


(Friedrich Hölderlin)

Sonntag, 4. November 2012

Landmarkt Littard II




Heute Morgen hieß es bei uns, auf zum Littard-Landmarkt.
Und das war auch gut so, denn heute Nachmittag ist ja wirklich
"Land unter". Die ganze Familie (plus Oma und Opa) ist bei
trockenen Wetter gestartet. Wir haben jede Station mitgenommen,
angefangen bei der "Bloomskate" und geendet am "Buschmannshof".
Wie versprochen, gab es auf dem "Buschmannshof" für jeden ein
Lammwürstchen und die Kinder durften auch auf ihren heißgeliebten
Kamelen reiten. Aber dieses Mal fühlen wir uns echt geschröpft:
Ein Lammwürstchen 4,-- € und einmal Reiten auch 4,-- €, eine
Flasche Apfelsaft 2,-- €. Das macht bei vier Erwachsenen und
zwei Kindern 34,-- €!! Hallo??!! Irgendwie sehr unbefriedigend.
Es war wie immer sehr schön, nur als dann unser Kleiner auch noch
Äpfel kaufen wollte, musste ich leider sagen: "Geht leider nicht,
ich habe nur noch ein paar Cent in der Tasche!" Mensch,
warum habe ich nur das ungute Gefühl, dass mir heute echt das
Geld aus der Tasche gezogen wurde??
Fazit meines Göttergatten: "Nächstes Jahr gehen wir mal nicht.."
Aber das will ich auch nicht!


Adventbasar im Musenhof




Dieser Flyer wurde mir beim Rübengeisterumzug
in die Hände gedrückt. Im Musenhof gibt es
erstmalig einen Adventbasar, am 09.12.2012,
von 11-18 Uhr, in Zusammenarbeit
mit der "Anne-Frank-Gesamtschule".
Mal schauen, wie es wird...

Samstag, 3. November 2012

Natur




Willst du wissen, 
was SCHÖNHEIT ist,
so gehe hinaus in die NATUR.

(Albrecht Dürer)

Puten



Vorgestern Abend in einer kurzer Regenpause hielt ich es
nicht mehr aus. Ich musste raus. Raus, an die frische Luft.
Da kein Familienmitglied mit wollte (es war ein "Wir-
bleiben-lieber-im-Schlafanzug-Tag"), bin ich alleine los.
Also, auf zum "Wandelweg" (es ist meine Lieblingsstrecke),
am Bach entlang. Es war, dank einer kurzen Wolkenpause,
ein fantastisches Licht. Und meine Schritte wurden aus-
holender. Doch dann hörte ich ein Kollern. Ich bremste ab.
Da standen sie wieder: "meine Ersatz-Gänse", die Puten.
Eifrige Hennen liefen beschützend hinter ihren schon ziemlich
großen Kücken her. Ein schöner Anblick!
Die Pute, auch Haustruthuhn genannt, ist die domestizierte Form
des Truthahn. Wusstet Ihr, dass die Truthähne keine heimischen
Nutztiere sind, sondern Ende des 15. Jahrhundert von spanischen
Seefahrern aus Nordamerika nach Europa gebracht wurden?
Aber egal woher sie herkommen: vorgestern, da auf der Wiese
(direkt neben den Milchziegen), war es mir eine Freude sie
beobachten zu können.

Freitag, 2. November 2012

Brückentag

Alle haben frei. Von wegen, ausgerechnet unser I-Dötzchen
muss zur Schule. Deshalb sind Mama und Papa auch schon
um 06:30 Uhr aufgestanden. Gähn! Nur der Große darf
noch schlafen. Ich will auch..
Eigentlich sollte heute auch die Grundschule frei haben.
Es war ein Hin und Her. Sie hatten einen Extra-Bewegungs-
Tag angeordnet, nur leider an einem Feiertag. Und da das
wohl nicht rechtens ist, müssen die Kleinen heute doch los.
Da hätte man wohl mal vorher überlegen müssen.. (Gut,
dass wir keinen Kurzurlaub gebucht hatten.)

Blaue Hortensie

So wie das letzte Grün in Farbentiegeln 
sind diese Blätter, trocken, stumpf und rauh,
hinter den Blütendolden, die ein Blau
nicht auf sich tragen, nur von ferne spiegeln.

Sie spiegeln es verweint und ungenau,
als wollten sie es wiederum verlieren,
und wie in alten blauen Briefpapieren
ist Gelb in ihnen, Violett und Grau;

Verwaschenes wie an einer Kinderschürze,
Nichtmehrgetragnes, dem nichts mehr geschieht:
wie fühlt man eines kleinen Lebens Kürze.

Doch plötzlich scheint das Blau sich zu verneuen
in einer von den Dolden, und man sieht
ein rührend Blaues sich vor Grünem freuen.


(Rainer Maria Rilke)

Donnerstag, 1. November 2012

Alter Aberglaube

>> Ein alter Aberglaube besagt, dass Geister
und Dämonen in der Nacht von Allerheiligen
auf Allerseelen ihr Unwesen treiben. Aus 
diesem Grund sollte man nicht ins Freie gehen.<<
(RP-Online)

Also, heute Nacht schön zu Hause bleiben
und ein Licht ins Fenster stellen, denn das soll
böse Geister fernhalten...
Schaurig schön, dem grauen Tag angepasst!

Die Nacht zu Allerheiligen

Gestern Abend sind wir zum Rübengeisterumzug nach Moers
gefahren. Und hatten wieder einen schaurig schönen Abend,
allerdings ganz im niederrheinischen Sinne. Denn beim Rüben-
geisterumzug stehen Schauergeschichten, Legenden und wahre
Begebenheiten vom linken Niederrhein im Mittelpunkt. Den
Kindern wird ein wenig die Geschichte ihrer Heimat vermittelt.
Und ich muss sagen, dass gefällt mir sehr gut. Traditionell,
althergebracht, Brauchtum eben.
Guter Laune kamen wir zu Hause an, da sahen wir es schon:
Eier schmückten unser hell erleuchteten Laternen-Fenster.
Muss das sein?! Dabei habe ich extra die Rollos oben gelassen,
damit die Kinder es heller haben, wenn sie "trick or treat"
fordern (die Straßen in unserem Viertel sind immer sehr dunkel).
Und dann sowas! Wenn das der amerikanische Gedanke ist, der
hier in Deutschland ankommt, kann ich gerne darauf verzichten!!
Mmmph. Halloween ist nun vorbei, und ich muss an einem
Feiertag Fenster putzen.