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Dienstag, 29. Juli 2025

Windlicht aus Makramee


Während die Sonne hoch am Himmel steht und es nur im Schatten der altehrwürdigen Eichen im Garten einer lieben Freundin auszuhalten ist, sitzen wir zu viert am Tisch und werkeln vor uns hin. Es wird gestrickt und Makramee geknotet. Auf dem Tisch steht ein großer Krug mit eisgekühltem Limettenwasser, aber auch heißer Kaffee darf natürlich nicht fehlen. Es wird gelacht, geklönt und eifrig geprusselt. Was für eine Freude gemeinsam zu werkeln! Ich habe mich für Makramee entschieden. Aus einem alten einfachen Einmachglas soll ein hübsches Windlicht entstehen. Mit leicht steifen Fingern wickle ich die cremefarbenen Baumwollschnüre um das Glas, knüpfe Knoten an Knoten und schaue zwischendurch immer wieder zu den anderen hinüber. Die Nadeln klackern leise, während sich langsam das einfache Muster um das Glas legt. Ab und zu halte ich inne, um einen Schluck von dem erfrischenden Limettenwasser zu nehmen. Es schmeckt nach Sommer und Leichtigkeit. Irgendwie vergeht die Zeit hier wie im Flug. Die Gespräche wechseln mühelos von Musterideen über Urlaubspläne bis hin zu den kleinen und großen Ereignissen im Leben unserer Kinder - was sie im Job, Studium oder in der Liebe erleben - und werden von einem fröhlichen Lachen begleitet. Als ich den letzten Knoten festziehe, wird mir bewusst, was aus einem schlichten Glas mit ein bisschen Geduld und gemeinsam verbrachter Zeit entstehen kann. Der Nachmittag klingt langsam aus. Wir sitzen noch eine Weile zusammen, genießen die Ruhe und das Gefühl, etwas Schönes geschaffen zu haben. Und während die Schatten länger werden, nehmen wir uns fest vor, solche kreativen Nachmittage viel öfter zu verbringen.

Materialliste:
  • ca. 11 m Garn je nach Garnstärke
  • ein Einmachglas
  • eine Stumpenkerze

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Schritt:
Schneidet ein ca. 50 cm langes Halteseil ab.

2. Schritt:
Schneidet 16 x ca. 60 cm lange Seile ab und knotet diese paarweise mit einem Ankerstich* an Euer Halteseil. Lasst dabei einen kleinen Abstand von ca. 1,5 cm zwischen den Paaren.

3. Schritt:
Bindet nun das Halteseil fest an das Glas.

4.Schritt:
Knote eine Reihe Kreuzknoten**. Jetzt knotet Ihr Reihe für Reihe mit wechselnden Kreuzknoten versetzt weiter. Lasst dabei etwas Platz zwischen den Knoten. damit das Muster besser zur Geltung kommt.

5. Schritt:
Schneidet nun die Seile auf die gewünschte Länge.

Knoten-Erklärung

*
Der Ankerstich ist ein einfacher Knoten, mit dem Ihr Eure Schnüre sicher an einem Halteseil oder einem anderen Träger befestigt. Dabei legt Ihr die Schnur zuerst zu einer Schlaufe, die heißt Ankerknoten, und legt diese Schlaufe von unten unter Euer Halteseil oder Glas. Dann klappt Ihr die Schlaufe über das Seil nach unten und zieht die beiden Enden Eurer Schnur durch diese Schlaufe hindurch. Wenn Ihr die Enden festzieht, rutscht der Knoten nicht mehr, sondern hält bombenfest. So sind Eure Schnüre schön ordentlich fixiert, und Ihr könnt sicher weiterknoten, ohne dass etwas verrutscht. Der Ankerstich ist deshalb perfekt als Startknoten für Euer Makramee-Windlicht.

**
Der Kreuzknoten ist ein Grundknoten, den Ihr mit vier Schnüren macht: Zwei mittlere Schnüre liegen fest als Träger, und links und rechts davon habt Ihr jeweils eine Arbeits-Schnur. So geht Ihr vor: Zuerst legt Ihr die linke Arbeits-Schnur über die beiden mittleren Schnüre und führt sie dann unter der rechten Arbeits-Schnur durch. Dadurch entsteht eine Schlaufe, in die Ihr jetzt die rechte Schnur von unten durchzieht. Wenn Ihr beide Enden zieht, habt Ihr den halben Knoten gemacht. Jetzt macht Ihr das Ganze spiegelverkehrt: Ihr legt die rechte Schnur über die mittleren Schnüre und unter die linke Schnur, zieht die linke Schnur von unten durch die Schlaufe und zieht alles wieder fest. So entsteht der komplette Kreuzknoten, den Ihr Reihe für Reihe wiederholt, um das Muster eures Makramees zu formen. Lasst dabei ruhig etwas Abstand zwischen den Knoten, damit das Muster schön luftig aussieht.



Die Bücher gehören übrigens einer lieben Freundin.
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Dienstag, 19. November 2024

Julenisser (oder "Wichtelmann aus Eibenzweigen")

Stellt Euch vor, Ihr seid in Dänemark und entdeckt eine zauberhafte Welt voller "Nisser". Diese niedlichen nordischen Wichtelmänner sind das ganze Jahr über in Dänemark zu finden. Doch zur Weihnachtszeit verwandeln sie sich in besondere "Julenisser" und spielen eine wichtige Rolle in den Feierlichkeiten. Diese Tradition, die aus alten nordischen Volksmärchen stammt, ist seit etwa 1800 ein fester Bestandteil der dänischen Kultur. Wenn Ihr einen "Julenisser" seht, werdet Ihr meist einen alten Mann mit Bart erblicken, oft in Begleitung einer freundlichen Oma-Figur. Es gibt aber auch jüngere "Nisser" und sogar "Nisser-Kinder". Ihre roten oder grauen Zipfelmützen sind ihr Markenzeichen - sie ziehen sie tief ins Gesicht, um sich vor den Blicken Erwachsener zu schützen. In der Adventszeit helfen die "Julenisser" dem Weihnachtsmann bei seinen Vorbereitungen. Als Dankeschön erwarten sie "Julegrød", einen leckeren Milchreis. Wenn sie den nicht bekommen, sich vernachlässigt fühlen oder man nicht an sie glaubt, können sie zu "Drillenisser" werden und Euch böse Streiche spielen. Außerhalb der Weihnachtszeit spielen "Nisser" eine wichtige Rolle als Beschützer von Haus und Hof. Sie kümmern sich in der Winterzeit besonders um die Tiere und man muss sie gut behandeln, sonst ziehen sie weiter. In der modernen dänischen Kultur sind "Nisser" allgegenwärtig. Sie erscheinen nicht nur als traditionelle Figuren, sondern auch in modernen Interpretationen in Büchern, Filmen und als beliebte Dekorationselemente. Die Tradition der "Nisser" verbindet so auf charmante Weise altes Brauchtum mit zeitgenössischer Kultur und macht sie zu einem unverzichtbaren Teil des dänischen Alltagslebens und der Weihnachtszeit. Und wer weiß, vielleicht wird ein selbstgemachter "Julenisser" nun auch ein Teil in Euerer Weihnachtszeit. 


Material:
  • Eibenzweige (oder Fichten- bzw. Tannen-Zweige)
  • Moos
  • weißes Sisalgras für den Bart
  • 2 Stück Kaninchendraht (Größe ca. 50 x 30cm und 50 x 20cm)
  • Blumendraht
  • Zange
  • Seitenschneider
  • 1 kleine, rote Christbaumkugel
  • 1 große, rote Christbaumkugel

So geht's:

Zuerst zwickt man mit dem Seitenschneider 2 Stück Kaninchendraht von der Rolle ab, die ca. 50 x 30 cm und 50 x 20 cm groß sind. Diese Gitter-Teile werden jeweils zu einem Kegel geformt und mit Blumendraht fixiert. Aus dem größeren Kegel entsteht der Körper und aus dem kleineren Kegel die Mütze des Wichtels. Der Kegel der Mütze wird zu einer runden Form gebogen und mit Blumendraht an die Spitze des Körper befestigt. Nun werden die Eiben-Zweigen rund um das Gitter der Körpers mit Draht befestigt. Für die Mütze und das Gesicht wird Moos verwendet. Dafür eignen sich am besten zusammenhängende Stücke von Moos, da so das Anbringen rund um das Gitter mit dem Draht einfacher geht. Für den Wichtelbart wird das weiße Sisalgras auf ein Stück Draht gefädelt und an den unteren Teil der Mütze, also dem Wichtelgesicht, angebracht. Zum Schluss wird die große Christbaumkugel als Nase und die kleinere Kugel an den Mützenzipfel befestigt.






Von hier aus noch einen ganz lieben Gruß an die liebe Heike, eine Freundin aus den Spielgruppen-Tagen meiner Söhne. Sie hat im letzten Jahr den "Julenisser" als Wichtelgeschenk für mich gebastelt. Zu meiner großen Freude treffen wir "Muttis" uns nämlich immer noch regelmäßig und ich hoffe von ganzem Herzen das es auch so bleibt!

Sonntag, 18. März 2018

Creativa 2018 - Hachnee.. wat war dat schön!


"Creativa - Dortmund vom 14. - 18.03.2018. Wie sieht's aus? Samstag oder Sonntag?", diese Whatsapp-Nachricht erreichte mich vor einiger Zeit und mein Herz hüpfte vor Freude. "Samstag." Schnell waren wir uns einig und so ging es schon um 9.00 Uhr gestern auf zur Creativa. Hachnee.. wat war dat schön! Ich weiß gar nicht, wovon ich erzählen soll, soviele wunderbare Dinge habe ich gesehen: Stempel, Tapes, Pinsel, Stifte, Stoffe, Schnittmuster, Garnrollen, Knöpfe, Perlen.. und vor allen Dingen ganz viele geniale Ideen. In meinem Kopf schwirrt es noch richtig. Ich habe zwar hunderte von Fotos gemacht, doch heute will Euch nur die Stände vorstellen, an denen ich etwas gekauft habe und wo ich auch eine Internetpräsenz gefunden habe. (Ich habe gar nicht gefragt, ob das in Ordnung ist. Ich hoffe, es einfach sehr!) Von "Elsbeth & ich" war ich direkt total begeistert. Schon von weitem habe ich ein Muster-Kleid hängen sehen und wußte DAS ist meins! Also hin und Schnitt und Stoff eingepackt. Leider war da auch schon fast mein Budget aufgefressen und deshalb richtete sich mein Augenmerk auf die kleinen Nettigkeiten: besonders die handgearbeiteten (Blaudruck-)Stempel ließen meine Augen aufleuchten. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, welches Muster ich am schönsten fand. Dann bei "Stoff & Stil" habe ich mich direkt in die Wachstücher verliebt. Da mussten direkt zwei verschiedene Rollen mit nach Hause, denn schon lange wollte ich noch einige Lunchbags nacharbeiten. (Vor ein paar Jahren habe ich von der lieben Lene anlässlich einer Tausch-Aktion so einen wunderbaren Lunchbag bekommen.) Passendes Klettband gab es eine Halle weiter. Auf dem Weg dorthin habe ich mich direkt in eine Lampeninstallation verguckt. Den umgearbeiteten Medizinball hätte ich am liebsten mitgenommen. Kurz vor Schluß habe ich mir dann noch ein paar wohlduftende und handgearbeitete Seifen von der Seifenmanufaktur "Eulenhof" mitgenommen. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Die Beratung war dort äußerst sympathisch (und nein, es lag nicht daran, dass er den gleichen Look meines Göttergatten hatte.. lach!) und die Seifen rochen einfach himmlisch. So meine Lieben, wer jetzt Lust bekommen hat, sich selbst zu überzeugen, der kann die Creativa heute noch besuchen, sie ist bis um 18.00 Uhr geöffnet. Ansonsten merkt Euch doch einfach die Creativa in Dortmund für nächstes Jahr vor. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja dort!!

Ich wünsche Euch einen wunderbaren creativen Sonntag! 
Herzlichst, Nicole


Freitag, 5. Februar 2016

Ein Osterhasenohr (oder warum ich mein Nadelbriefchen liebe)


Ich sitze alleine im Esszimmer an unserem alten Holztisch, ein hübscher Strauß weißer Tulpen steht in der Mitte auf dem Tisch und die Sonne scheint das erste Mal seit Tagen durch das Fenster. Freudig betrachte ich mein funkelnagelneues Nadelbriefchen. Es ist so wunderschön und ich kann mich gar nicht sattsehen. Susanne von "nahtlust" hat es für mich gemacht und ich liebe es. Susanne hat genau meinen Geschmack getroffen: kleine durchsichtige Perlchen sind auf der Frontseite aus naturbelassenen Leinen zu zauberhaften Pusteblumen gestickt und im Innern hält ein graues Filz-Inlett meine Nadeln bereit. Ein hübscher Stoff im Blätterdesign vervollständigt das Ganze. (Nochmal ganz, ganz lieben Dank, Susanne!) Frohen Mutes krame ich in meiner Handarbeitstasche und sortiere meine unerledigten Werke. Nach kurzem Überlegen nehme ich ein Stück Stoff heraus und beschließe eine kleine Osterhasenstickerei zum Ende zu bringen. Ungläubig blicke ich auf meine Stickerei vom letzten Jahr. In meinem Innern bahnt sich ein Lachen an. Es fängt mit einem kleinen Glucksen an, blubbert dann über meine Lippen und ich lache lauthals. "Was amüsiert dich denn so?", mein Göttergatte kommt neugierig zu mir ins Zimmer. "Ich habe letztes Jahr mit den Mädels angefangen einen Osterhasen zu sticken.", erkläre ich immer noch breit grinsend meinem Göttergatten, "Ich war fest im Glauben, ich müsste nur noch ein oder zwei Reihen sticken und wäre dann fertig." Verständnislos guckt mich mein Göttergatte an: "Ja, und?!". Kichernd zeige ich ihm meine kleine Stickerei und die passende Stickvorlage. "Ein Osterhasenohr.", sage ich gibbelnd, "Ich habe ein einziges Ohr fertig.".

verlinkt mit: *Friday-Flowerday* von Helga, *Floral Friday Fotos* by Nick, *In Heaven* für Katja

Mittwoch, 20. Januar 2016

Mittwochs mag ich: "Mein Shelfie" im Januar


Obwohl die Aktion von Kebo "#mein shelfie" für diesen Monat leider schon beendet ist, möchte ich Euch trotzdem noch mein Januar-Shelfie zeigen. Die Idee jeden Monat ein hübsches Bild von meinem Lieblingsdekoplatz zu haben, gefällt mir nämlich sehr. Leider habe ich weder ein Regal noch eine Bilderleiste wie Kebo in ihrem "Shelfie"-Post vorgeschlagen hat, aber ich habe meinen weißen Metallspind im Wohnzimmer stehen, welchen ich je nach Monat nach Lust und Laune liebevoll gestalten werde. Jetzt im Januar sind darauf zu sehen: ein bezaubernder Jahreskalender von Andrea (Nochmals ganz, ganz lieben Dank!), zwei Teelichtgläser mit Weidenkätzchenruten umwickelt, mein Glücksklee, welches ich von meiner Freundin Astrid geschenkt bekommen habe (Drücker, Du Liebe!) und in einem kleinen Einmachglas hat sich der kleine Plastik-Schneemann Olaf von meinem Kleinen (Danke, für's Borgen!) in einem Schneehaufen mit einem winzigen schneebedeckten Tannenbaum gemütlich gemacht. Die kleine Vogelkarte mit dem echten Knopf als Auge habe ich in unserer letzten Handarbeitsstunde (wie früher in der Schule.. kicher!!) gebastelt. Das letzte Motto war "etwas mit Knöpfen" und es war wieder wunderbar vergnüglich. Und? Wie findet Ihr die Aktion "Mein Shelfie"? Mir hat es jedenfalls großen Spaß gemacht und nächsten Monat bin ich ganz bestimmt pünktlich - versprochen! Und weil ich die Aktion von Kebo so gerne mag, schicke ich sie zu Frollein Pfau. Sie sammelt heute wieder ein, was andere mögen.

Herzlichst, Nicole.