Der Sommermonat Juli neigt sich dem Ende. Eigentlich ist es Hochsommer - und doch eben nicht. Am Himmel türmen sich bereits die nächsten Regenwolken auf und ich beeile mich unseren Lavendel noch im Trockenen zu ernten. Es wird Zeit, denn die ersten Blüten vergehen schon. Während ich sorgfältig einen Stängel nach dem anderen abschneide und vorsichtig in einen Weidenkorb lege, lasse ich meine Gedanken schweifen: Dieser Sommer wird in die Geschichte eingehen und das tut mir im Herzen weh. Soviele haben alles verloren, sogar ihr Leben. Mit dem Starkregen, kam das Hochwasser, die Überschwemmungen, die Sturzfluten - eine Naturkatastrophe, die wir hier bei uns noch nicht erlebt haben. Es ist allerhöchste Zeit umzudenken, wir müssen unseren Flüssen und Bächen wieder mehr Raum geben. Begradigungen müssen zurückgenommen werden und natürliche Flussauen müssen wieder mehr Platz bekommen. Wir brauchen endlich eine naturverträgliche Energierevolution, stärkeren Naturschutz, weniger Verbrauch an Ressourcen und ein sozialökologisches Umdenken in den Köpfen der Menschen! In meinem Kopf wirbeln all die Gedanken, Bilder, Emotionen. Ich bin in Sorge - um meine Kinder, um die Kinder meiner Freunde, um die Kinder der Welt. Was hinterlassen wir ihnen? Ich seufze tief, drücke meinen nun vollen Weidenkorb an mich und lasse mich von seinem Anblick trösten. Es tut mir gut mit dem Jahreszeitenkreislauf zu leben...
Donnerstag, 29. Juli 2021
Sonntag, 25. Juli 2021
Ein letzter Blumengruß
Ein letzter Blumengruß für einen Gärtner, Fahrradfahrer, Sportsmann, Trainer, Freund, Lehrer, Naturliebhaber, Kumpel, Schlosser, Bergsteiger, Wanderer, Geschichtenerzähler, Lintforter, Fichteraner, Sänger, Budenbauer, Klümpchenesser, Nachbar, Bruder, Sohn, Ehemann, Schwager, Onkel, Cousin, Opa, Uropa, Vater...
Papa, du bist für immer in unseren Herzen!
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"Der Blumenschmuck sieht aus wie eine Sommerwiese, Nicole! Sind die Blumen alle aus dem Garten deiner Eltern?". Tränenblind schlucke ich, sammle mich, verneine diese Frage tapfer und erkläre, dass all' diese Blumen irgendwann einmal in dem Garten meiner Eltern zu finden waren. Disteln, Dahlien, Astern, Schwertlinien, Hortensien, Sonnenblumen - alle durften im Sommer direkt neben dem Nutzgarten leuchten. Besonders auf die Zinien und die Clematis war mein Papa mächtig stolz. Das beweisen unzählige Fotos in den abgegriffenen Fotoalben. Auch ein Zeitungsausschnitt aus den 1980ern ist dort zu finden, über vier Meter hoch sei die Gewinner-Sonnenblume aus dem Garten Fuhrmann. Dieser bunte Garten mit seinem emsigen, immer freundlichen Gärtner ist nun Geschichte. Doch was bleibt ist die liebevolle Erinnerung an fröhliche Sommertage inmitten dieser Blütenpracht mit Körben voll grüner Bohnen und prallen Pfirsichen und an einen fitten, fürsorglichen Familienvater, der mit nacktem Oberkörper und blosen Füßen im Garten arbeitet und dabei nicht nur ein Auge auf uns spielende Kinder hat, sondern auch ein Ohr für die Direktübertragung der Bundesliga, die laut aus dem Radio dudelt.
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Zuhause einschlafen dürfen, wenn man das Leben
nicht mehr selbst gestalten kann,
ist der Weg zur Freiheit und Trost für alle.
Montag, 5. Juli 2021
Freitag, 2. Juli 2021
Meins (oder "Die Hühnchen und ich!")
Guten Morgen, Ihr Lieben. Wie schön, dass Ihr da seid. Kommt schnell mit in den Garten, ich habe Euch heute was Verrücktes zu erzählen. Möchtet Ihr auch ein Glas eisgekühlte Zitronenlimonade? Dann bedient Euch bitte! Kennt Ihr eigentlich die liebe Biggi von *Biggi's Landträumereien*? Von ihr kam vor ein paar Tagen über Instagram folgende Information: "Hab dich heute in der Zeitschrift „Meins“ gesehen 👍😁Hab ein schönes Wochenende 🤗😘." "Na, sowas!", dachte ich verblüfft und musste mich direkt selbst davon überzeugen. Und nun seht selbst: Die Hühnchen und ich sind in der Zeitschrift *Meins* zu finden über eine ganze Seite tippeln wir Euch fröhlich in der Rubrik "Cafe Meins" entgegen. Das ich irgendwann einmal etwas mit Danni Lowinski (alias Annette Frier) gemein habe, hätte ich auch nicht gedacht.. lach! Wie witzig!
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Donnerstag, 1. Juli 2021
Kalender: Heuet - Juli
Es ist Juli. Hochsommer pur. Der Juli ist in unseren Breitengraden der wärmste Monat im Jahr und das Juli-Wetter hat wesentlichen Einfluss auf die Güte und die Menge unserer Ernte. Heuet, Heuert, Heumond nannten ihn unsere Vorfahren. "Heuet" ist die süddeutsche Kurzform für den Heumonat, da zu dieser Zeit und in dieser Region die Heuernte stattfand. Dank des milden Klimas hier bei uns am linken Niederrhein findet die erste Heuernte zu mancher Verwunderung oft schon im Juni statt. Eine zweite Heuernte erfolgt dann im Juli oder spätestens im August. Andere alte Namen für den Monat Juli sind Bären- oder Honigmonat, da in alten Zeiten mit dem reifen Honig naschende Bären häufiger zu sehen waren. Der letzte sichere Nachweis (Rote Buch der Stadt Münster) von Braunbären (Ursus arctos) hier bei uns in der Nähe war übrigens 1446 in der 100 km entfernten Bauernschaft Albersloh.
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