Mittwoch, 31. Dezember 2025

12tel Blick 2025 - Dezember / Breiter Weg

"Gatter Breiter Weg"


Heute mache ich wieder bei der "12tel Blick – Fotoaktion“ von Eva aka „verfuchstundzugenäht" mit. Für meinen diesjährigen 12tel Blick sind wir nach wie vor direkt hinter dem Dachsberg in den Feldern unserer Klosterstadt unterwegs, doch im Dezember hat sich die Stimmung spürbar verändert. Dies ist der letzte Post der 12tel-Blick-Reihe 2025 für dieses Jahr und diesen Standort. Ein leiser Abschluss nach einem spannenden Jahreszyklus. Das typische Niederrhein-Winterwetter mit seiner milden, oft nebligen und regnerischen Art prägte die letzten Wochen: grau-trübe Tage mit weichem Licht und seltenem Frost. Die Fotos entstanden am selben Tag wie mein Dezember-Morgengruß, noch bevor sich die Sonne ganz am Horizont zeigte, mit silberglänzendem Himmel, feuchtem Nebel und frischer Winterluft, die nach Erde und nassem Laub duftete. Seit Heiligabend fallen jedoch die nächtlichen Temperaturen unter null, Pfützen gefrieren, während die Tage hell und freundlich, aber eisekalt sind. Schnee gab es keinen und die Aussichten auf Neujahr machen nur wenig Hoffnung. Auf der Weide fehlt weiterhin jede Spur von "Weide-Gästen". Weder Rinder noch Schafe beleben das Bild und so liegt die Weide still und unberührt hinter dem Gatter. Der Boden ist feucht, Pfützen glänzen im zarten Morgenlicht oder zeigen nun eine dünne Eisschicht. Die Acker-Flächen wirken abgeräumt und glattgezogen, nur hier und da zeichnen sich Spuren früherer Bearbeitung ab. Die Bäume am Wegesrand zeigen ihr Wintergerüst. Die Rosskastanie hat ihr Laub verloren, feine Äste weben sich wie ein dunkles Netz vor den Himmel. Auch der Birnbaum wirkt durchscheinend, seine kahlen Zweige lassen die ferne Landschaft sanft erahnen. Der Hoerstgener Kendel fließt still und dunkel als schmale Rinne, halb verdeckt von braunen Gräsern am Ufer, nun mit einer zarten Eisschicht bedeckt. Die Geräusche sind leiser: Rascheln, vereinzelte Rufe. Die Natur hält inne, atmet tief durch - passend zu den mystischen Rauhnächten. Die Farbpalette ist monochrom: Grau-, Blau- und Brauntöne, gedämpftes Wintergrün von Hecken und Wiesen, die Ruhe und Tiefe schenken. Linien und Strukturen treten hervor. Gatter, Zäune, kahle Äste malen eine klare, stille Szene inmitten des dunstigen Morgen. So rundet der Dezember-12tel-Blick das Jahr ab: voller leiser Magie, wie ein Gruß des Winters, der zum Innehalten einlädt. 


"Hoerstgener Kendel"




Bildergallerie

"Hoerstgener Kendel"


"Gatter Breiter Weg"


Kommt gut ins neue Jahr!
Herzlichst Nicole


2 Kommentare:

  1. Grau und neblig wird wohl dieses Jahr verschwinden und das neue hereinlassen. Ein gutes, besseres neues Jahr wünsche ich Dir und der Familie
    Liebe Grüße
    Nina

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  2. Die verschiedenen Stimmungen sind schön anzuschauen.
    So verlockend ewige Wärme mitunter klingen mag, ich bin froh die vier Jahreszeiten genießen zu dürfen. sie schenken uns ganz wunderbare Momente.
    Einen unterhaltsamen Silvesterabend und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht dir
    Heike

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