Sonntag, 28. Februar 2021

Ein Gartentag im Februar (oder "Birkensaft aus Estland")


Die Sonne versinkt golden hinter den altehrwürdigen Nadelbäumen und ein wunderbarer Frühlingstag geht zu Ende. Mein Göttergatte, meine Söhne und ich waren heute den ganzen Tag damit beschäftigt den Garten für die kommende Saison vorzubereiten. Verblühtes wie Hortensienblüten und alte Fette-Henne-Stängel wurden abgeschnitten, der Mühlstein-Brunnen mit frischem Grundwasser aufgefüllt und der Rasen von allem Laub und losem Birkenreisig befreit. Besonders die widerspenstigen Kiefernnadeln mussten unbedingt von der Wiese herunter, damit neues Grün wachsen kann und der Boden nicht total übersäuert. Wir sind ehrlich gesagt kaputt von der ganzen frischen Luft und vor allem auch ziemlich durstig. "Was meint ihr, Männer?", auffordernd gucke ich meine Familie an, "Einen kleinen Abschluss mit einem leckeren Birkendrink haben wir uns doch heute wohl verdient, oder?!". Meine Männer nicken zustimmend und mein Sohnemann erklärt sich bereit einige gekühlte Flaschen Birkensaft auf seiner letzten Schubkarren-Fuhre mitzubringen. "Mama?", fragend blickt mein Sohnemann auf seine Flasche, "Was hast du noch mal gesagt? Wo kommt der Saft für den Birkendrink her?". "Aus Estland!", weiß ich zu berichten, "Dort wird er schon seit Jahrhunderten gezapft und ist deshalb zu einer nordischen Tradition geworden!". "Aus Estland?", überrascht blickt mich mein Großer an, "Da möchte ich unbedingt einmal hin!". "Nach Estland?", nun gucke ich ziemlich verblüfft, "Das hast du noch nie erwähnt. Wieso denn nach Estland?!". "Ich finde die Kultur und die Landschaft Estlands total spannend. Überhaupt interessiert mich das Baltikum. Lettland, Litauen und Estland. Besonders der Norden. Ich würde gerne mal die entsprechende Ostseeküste mit dem Fahrrad erobern", erklärt mir mein Großer grinsend, "Ich glaube, dort würde ich mich wohlfühlen.". Mein Mutter-Herz pocht schneller, erst vor kurzem hat er von einem Sabbatjahr nach dem Abitur im nächsten Jahr gesprochen und das er hofft, die Pandemie sei bis dahin vorüber. Ob er das wohl vor hat? Mit dem Fahrrad durch das Baltikum.. herrjeh! Obwohl.. meine Gedanken rasen und werden jäh unterbrochen als mein Sohnemann mich mit vorwurfsvollen Gesichtsausdruck eindringlich fragt: "Die armen Birken müssen dafür herhalten, Mama?". Mein Großer gibt seinem kleinen Bruder einen freundschaftlichen Knuff auf den Oberarm: "Ja. Und das schockt dich jetzt? Beim Ahornsirup für unsere Pancakes stört es dich doch auch nicht das ein Baum angezapft wird.". Mein Sohnemann reibt sich die getroffene Stelle und schweigt überlegend. Schnell nicke ich zustimmend und erkläre: "Der einzige Unterschied ist das Herkunftsland. Der Saft für den Birkendrink kommt eben aus Estland und der Ahornsirup kommt oft aus Vermont in den USA oder aus Québec in Kanada.". "Vermont?!", nun horcht mein Großer wieder auf, "Auch sehr interessant!".


Nach einem traditionellen Familienrezept aus Ösel (Saaremaa, Estland) wird der gesunde und geschmackvolle Birkendrink gebraut. Der Birkensaft wird während einigen wenigen Wochen im Frühling geerntet und ist in der Volksmedizin auch Jugendelixier bekannt. Der Birkendrink ÖselBirch ist BIO, mit reduziertem Zuckergehalt, enthält Antioxidantien und natürlich viele Vitamine und Mineralstoffe. ÖselBirch ist sehr erfrischend und lecker! Die fermentierte Sorten enthalten zusätzlich Milchsäurebakterien, die nicht nur vorteilhaft für die Verdauung sind, sondern auch ein einzigartiges Geschmackserlebniss versprechen.


Dieser Post entstand mit freundlicher Unterstützung der Firma Öselstuff OÜ, Estland

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Freitag, 26. Februar 2021

Life is better with friends


Vor ein paar Tagen erreichte mich eine Whatsapp-Nachricht mit den Fragen: "Fastest du in diesem Jahr? Auf was verzichtest du in den 40 Tagen vor Ostern?". Wisst Ihr, was ich geantwortet habe? Auf Kino-, Museen- und Flohmarktbesuche, auf Veranstaltungen aller Art, auf Restaurant- und Cafèbesuche, auf Shopping und auf Urlaub. Aber was mir am allermeisten fehlt ist das Treffen mit Freunden. Mir fehlen meine Lieben total und das nicht erst jetzt in der Fastenzeit. Ja, ich gebe zu - das war nicht nett, aber ein zusätzlicher Verzicht neben den ganzen Pandemie-Einschränkungen mag ich in diesem Jahr nicht haben. Wie seht Ihr das? 

Ich wünsche Euch wunderbares Frühlingswochenende!
Herzlichst, Nicole


Freitag, 19. Februar 2021

Kerzen mit Farbverlauf (oder "Eine Kindergartenerinnerung!")



Guten Morgen, meine Lieben. Wie schön, dass Ihr da seid. Ich habe mich schon auf Euren Besuch gefreut! Heute möchte ich Euch nicht nur meine rosa Tulpen zeigen (ja, schon wieder rosa Tulpen und diesmal sogar zwei Bund), sondern auch eine Kindergartenerinnerung meines Großen. Eine Kindergartenerinnerung? Ihr lest richtig.. lach! Auf vielen Accounts sieht man jetzt wunderschöne weiße Kerzen mit neonfarbenen Farbverlauf und alle sind sie selbstgemacht. Ihr ahnt es, oder? Ich muss jedes mal schmunzeln, wenn ich einen Beitrag sehe. Kerzen mit Farbverlauf sind für mich und meine Jungs ein "alter Hut". Trotzdem (oder gerade deshalb) hüpft mein Herz vor Freude beim Anblick dieser hübschen Werkelei. Also habe ich in unsere Erinnerungskiste gekramt und meine liebevoll aufgehobenen Kerzen herausgeholt. Wer hätte gedacht, dass die handgemachten gelben Kerzen mit einem Farbverlauf aus Bienenwachsmalern nach über einem Jahrzehnt noch einmal einen großen Auftritt bekommen? Also, ich ganz bestimmt nicht! Und soll ich Euch was verraten? Ich werde auch noch mal tätig werden und mir ein paar trendige neonfarbene Kerzen zulegen. Diese neue Variante ist einfach herrlich fröhlich! Zum Abschluss möchte ich mich noch bei Claudia für ihre zuckersüßen Schneeglückchengrüße und bei Lene für ihre herzige Valentinskarte bedanken. Ich habe mich total darüber gefreut, Ihr beiden Lieben! So, und jetzt ab mit Euch in das erste Frühlingswochenende: von -13°C Grad auf versprochene +20°C Grad in einer Woche, wenn das mal nicht ein raketenhafter Frühlingsstart ist.


MATERIAL:
  • einfache weiße Haushaltskerzen (nicht gelbe wie mein Sohn damals!)
  • Sojawachs-Flocken
  • gute Wachsmalblöcke (Neonfarben sind jetzt im Trend.. kicher!)
  • Einmachgläser
  • alte Löffel


SO GEHT'S:

Zuerst befüllt Ihr die Einmachgläser bis zum Rand mit den Sojawachs-Flocken und stellt die Gläser auf einem mit Backpapier ausgelegtes Bachblech in den vorheizten Ofen (ca. 110°C Grad) bis sich die Flocken komplett in flüssigen klaren Wachs verwandelt haben. Dann schneidet Ihr von den farbigen Wachsblöcken feine Flöckchen ab und gebt sie in das warme Sojawachs (der Wachs muss flüssig, aber nicht zu heiß sein). Nehmt so viel Farbe, wie Ihr es hübsch findet und rührt solange bis sich auch das letzte bisschen Wachsmaler aufgelöst hat. Nun taucht Ihr die Kerze einmal kurz ein und lasst sie trocknen. Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr die Kerze von beiden Enden färben oder das Farbergebnis durch mehrmaliges Eintauchen intensivieren.


Euch ein schönes Wochenende! 
Genießt den Frühling und bleibt gesund!
Herzlichst, Nicole

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Samstag, 13. Februar 2021

Eiszeit


Die Nacht war eisig, denn seit ein paar Tagen strömt sibirische Kaltluft über Skandinavien zu uns an den Niederrhein. Minus 13 Grad sollen es in der vergangenen Nacht gewesen sein und das glaube ich angesichts der herrlichen überfrorenen Schneelandschaft gerne. Mein Göttergatte und ich laufen gemeinsam mit unserer Hündin über schneebedeckte Feldwege vorbei an silbrig schimmernden Feldern und weißzugedeckten Wiesen. Jeder Grashalm trägt heute ein Kleid aus glitzernden Kristallen. Unter unseren Füßen knirscht der angefrorene Schnee und dann und wann spürt man wie eine verdeckte Eisschicht zerbirst. Jeder Schritt muss heute wohlüberlegt sein. Obwohl die karge Wintersonne schon hoch am wolkenlosen Himmel steht, haben wir auf unserem Weg noch keine Menschenseele getroffen. Es scheint als ob wir ganz alleine auf der Welt wären. An einem sprudelnden und vor Kälte dampfenden Bächlein bleiben wir stehen und beobachten wie sich ein Silberreiher schwer aus dem tiefblauen Wasser hoch in die Lüfte schwingt. Was für herrlicher Anblick! Mein Göttergatte blickt mich lächelnd an und kleine Atemwölkchen tanzen über seinen Kopf. Genau wie ich, genießt er den Anblick all der funkelnden Eiskristalle und die glasklare Winterluft. Ich seufze vor Freude leise auf und ziehe meinen wärmenden Wollschal enger um den Hals. Mein Göttergatte reicht mir seine in dicken Handschuhen gehüllte Hand und gemeinsam genießen wir für einen Moment stillstehend die Schönheit unserer winterlichen Heimat. Heute ist ein Wintertag, der immer in meinem Herzen bleiben wird. 

Dienstag, 9. Februar 2021

Hühnerhaus im Schnee


Habt Ihr Lust mit mir zum Hühnerstall zu laufen und unseren Hühnern den kalten Wintertag mit einigen vitaminreichen Äpfel zu versüßen? Dann kommt - lasst uns bis nach hinten in den Garten gehen. Aber seid bitte aufmerksam! An manchen Stellen ist der Schnee so tief, dass Ihr bis zum Knie versinken könntet. Das ist mir jedenfalls gestern Morgen so gegangen. Auch die alten, hohen Bäume müsst Ihr im Blick behalten, so manche Wehe hat heute schon den Schnee von den Bäumen geschüttelt. Wisst Ihr eigentlich, dass es von vorne bis hinten in den Garten ca. 65 Meter sind? Es ist also schon fast ein kleiner Winter-Spaziergang.. lach! So, da sind wir auch schon. Hört Ihr wie meine Hühner leise gurren und scharren? Ich habe ihnen am Samstag noch bevor der Schnee gekommen ist, eine dicke Decke aus Stroh ausgelegt. Das war auch gut so, denn heute Nacht waren es -13° C Grad. Jeder Schluck Trinkwasser gefriert nach ein paar Minuten und ich hoffe, die Hühner sind schlau genug, zusätzlich den Schnee zu essen, wenn sie großen Durst haben, doch bis jetzt waren sie noch nicht einmal im Außengehege. Doch nun lasst uns vorsichtig die weiße Eingangstür öffnen, denn direkt um die rechte Ecke könnte eine Henne im Nest sitzen und ein Ei legen. Wir wollen die Damen doch nicht aufscheuchen, oder?! Und? Habt Ihr ein Ei gefunden? Was? Sogar zwei Eier? Wie schön. Die nehmen wir direkt mit ins Haus, sonst gefrieren sie noch hier draußen.