Im Juni-Vorgarten

Die Juni-Sonne brennt heiß und hell vom wolkenlosen Himmel herab und lässt die Mitte unseres großen Gartens, schon am frühen Vormittag, fast unwirtlich erscheinen. Doch es gibt einen verwunschenen kleinen Garten vor dem Haus, der die Luft zum Atmen frisch werden lässt. Umrundet von ein hohen Hainbuchenhecke, welche die Hitze und den Lärm der Straße nimmt, stehen auf einer saftig grünen ungemähten Wiese drei Spalierbäume. Unter diesen Bäumen stehen zwei kurze Bänke, die sowohl zum Verweilen einladen, als auch jeden Besucher willkommen heißen. Für einen Moment nehme ich mir die Zeit dort innezuhalten. Ich beobachte wie freche Spatzen lautstark durch die dichte Hecke hüpfen, wie die langen Gräser im warmen Wind wiegen und wie wunderbar groß schon unsere noch grünen Spalier-Äpfel sind. Anhand seiner Hinterlassenschaften erkenne ich deutlich, dass ein Igel erst vor kurzem durch die Wiese gestreift ist, wohl um sich an den zum Glück vorhandenen Insekten zu laben. Ich lächle in mich hinein und fege vorsichtig eine kleine Wildbiene, die meiner Nase einbissel zu Nahe kommt, mit der Hand zur Seite. Mir wird ganz warm ums Herz und ich schicke in Gedanken ein dickes Dankeschön in den Himmel. 

Verlinkt mit: "Sommerglück", *Natur-Donnerstag*, *Niwibo sucht "Draußenglück"*