Donnerstag, 14. Februar 2019

Verloren in Eis und Schnee


"Brrr... beim Lesen wird mir richtig kalt, Mama!", mein Sohnemann liegt eingekuschelt unter seiner Bettdecke, "Es muss entsetzlich sein so zu frieren und zu hungern. Am schlimmsten finde ich, dass die Kinder nicht einfach nach Hause zu ihren Eltern gehen können.". "Ja, das ist wirklich schlimm!", erwidere ich mitfühlend und setze mich auf die Bettkante. "Guck mal, Mama. Das Buch sieht einbissel aus wie eines von Opas Tagebüchern. Auch bei ihm sind immer Fotos, Karten und Zeitungsartikel eingeklebt.". Aufmerksam blättere ich in dem Buch: "Stimmt. Das macht der Opa genauso.". "Ob in Opas Tagebüchern auch Geheimnisse drin stehen?", mit großen Augen schaut mich mein Jüngster an. Lächelnd streiche ich seine wilden Locken aus der Stirn: "Du meinst Dinge wie stehlen, lügen oder gar eine politische Verschwörung?". Mein Sohnemann kichert leise: "Ach, wohl eher nicht, Mama!". "Das denke ich auch, mein Schatz! Und jetzt schlaf' schön und versuch' was Schönes zu träumen! Gute Nacht!", ich ziehe die Bettdecke noch ein Stückchen höher und stehe auf. "Gute Nacht, Mama!", mein Jüngster gähnt müde, "Träum' du auch schön!".

Klappentext:
Ihr dürft euch nicht verlieren! 
Das hat die Mutter den Zwillingen Viktor und Nadja eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof von Leningrad werden sie auseinander gerissen. Viktor verschlägt es im entlegenen Sibirien. Verzweifelt versucht er, seine Schwester wiederzufinden und begibt sich auf den Weg quer durch das verschneite Russland. Währenddessen hält Nadja sich auf einer Insel versteckt, auf der sich die Lage zuspitzt. In ihren Tagebüchern schildern die Geschwister eindringlich die dramatischen Erlebnisse. 
Der beeindruckende Roman spielt in der Zeit der Belagerung Leningrads durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg.

Verloren in Eis und Schnee
Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow
Ab 12 Jahre
Autor: Davide Morosinotto
ISBN: 978-3-522-20251-0
Preis: 18,00€

Dieser Post entstand mit freundlicher Unterstützung des Thienemann-Esslinger-Verlag.
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Verlinkt mit: "Buch des Monats" von Andrea, "Naturkinder" von Caro

Dienstag, 12. Februar 2019

Ein ♥ für Blogger


Frei nach dem Motto "Kitsch can make you happy." habe ich ein paar Karten für Nicoles Aktion "Ein Herz für Blogger" gebastelt. Eigentlich hatte ich schon ein paar Öko-Karten aus recycelten Papier dafür im Sinn und auch rotes Washi-Tape dafür besorgt, doch als ich die kleinen rosafarbenen Einhörner mit den türkisen Wolken und den rosafarbenen Herzchen aus Holz im Drogeriemarkt erblickte, war es um mich geschehen. Ein vergnügtes Lächeln machte sich in meinem Gesicht breit und ich wusste, genau diese Reaktion möchte ich auch bei meinen Empfängerinnen "sehen". Ich hoffe das ist nun auch so! Ganz herzlich bedanken möchte ich bei Lene, Magdalena, Margot und Kerstin. Auch sie verschönern die Bloggerwelt mit lieben und herzigen Grüßen. Dankeschön, meine Lieben!


Freitag, 8. Februar 2019

Von weißen Tulpen und glücklichen Hühnern


Guten Morgen, meine Lieben. Kommt doch herein und macht es Euch gemütlich. Ihr wundert Euch bestimmt, warum meine Tulpen keine Blätter mehr haben. Soll ich es Euch verraten? Das ist ganz einfach. Das Tulpengrün war mittlerweile so ausgeblichen und hässlich, da habe ich einfach die Blütenköpfe abgeschnitten. Die Kiefern- und Eukalyptuszweige aus unserem Garten lassen das Sträußlein schon fast wieder frisch wirken. Findet Ihr nicht auch? Apropos Garten. Der ist mittlerweile schon wieder schneelos. Was mich einbissel traurig stimmt, macht meine Hühner richtig glücklich. Ihr glaubt gar nicht, wie froh sie waren wieder etwas Grün zu finden. Selbstgezupft schmeckt ihnen anscheinend besser als mein mitgebrachtes Grünfutter. Seht nur, wie emsig die fröhliche Bande durch den Garten marschiert. Für mich ein fast schon frühlingshafter Anblick. Jetzt am Wochenende sollen die Temperaturen tatsächlich sogar zweistellig werden, allerdings soll es auch wieder stürmig werden. Das erfüllt mich immer einbissel mit Sorge. Erinnert Ihr Euch noch an den schlimmen Sturm vom letzten Jahr? Ich mag gar nicht dran denken.

Ich wünsche Euch ein kuscheliges Februarwochenende.
Lasst Euch nicht wegwehen.
Herzlichst, Nicole


Dienstag, 5. Februar 2019

Rothirsche im Schnee


Dicke Schneeflocken wirbeln um uns herum und verdecken fast sofort die Spuren, die wir auf dem gefrorenen Waldboden hinterlassen. Eine fast feierliche Stille hat sich über den frühmorgentlichen Wald gesenkt, so dass wir nur noch unseren eigenen Atem hören. Der Wald sieht unter seiner weißen Schneehaube wie verzaubert aus und wir kommen uns vor wie in einem russischen Wintermärchen. Obwohl das dichte Schneegestöber uns beinahe die Sicht nimmt, können wir in der Ferne die kräftigen Körper des Hochwildes erkennen. Ein majestätischer Rothirsch bewegt sich gemeinsam mit einigen Hirschkühen langsam über die freie Lichtung. Ich halte den Atem an und befehle mit einer Geste unserer Hündin Julie zu warten. Meinem Jüngsten nicke ich auffordernd zu und wir beide schleichen uns näher zu den wunderschönen Waldtieren. Andächtig stehen wir da und beobachten die herrlichen Tiere, über deren Köpfe kleine Atemwölkchen tanzen. Man kann deutlich das Muskelspiel unter dem dunklem rotbraunen Fellkleid erkennen, immer bereit schnell davon zu jagen. Mein Sohn und ich blicken uns wortlos an. Sollen wir es wagen und uns noch ein Stückchen dem Rotwild nähern? Vorsichtig gehen wir weiter, doch dann passiert es. Ein gefrorener Ast knackt laut unter unseren Füßen und das Rudel springt mit langen Schritten den Hang hinab. Ein märchenhafter Moment geht zu Ende.


Verlinkt mit: "Monatsmotto Märchenhaft" von Andrea,"Naturkinder" von Caro, "Winterglück"

Wildgehege Hülser Berg/Krefeld

Sonntag, 3. Februar 2019

Die Füchsin und der Wolf - ein russisches Volksmärchen


"Der arme Wolf!", meine kleine Patentochter sieht mich mit großen Augen traurig an, "Jetzt fehlt ihm ein Stück Schwanz und etwas zu Essen hat er auch noch nicht. Guck mal, Nicole, wie die Füchsin angibt. Das ist doch voll gemein.". Energisch klappt sie das märchenhafte Bilderbuch zu: "Dabei fand ich die Füchsin so hübsch auf den Bildern, aber wer so mies ist und sich nur um sich selbst kümmert, den kann man nicht mögen.". Liebevoll ziehe ich meiner Patentochter an den blonden Zöpfen und nicke zustimmend: "Da hast du recht, Liebes!". Mehr muss man dazu wirklich nicht sagen.

Das wunderschöne Bilderbuch enthält eine gekürzte Fassung des russischen Volksmärchens "Die Füchsin und der Wolf", welches der berühmten Sammlung von Alexander Nikolajewitsch Afanasjew entnommen wurde. Das Buch lebt von den wunderschönen Bildern des bekannten russischen Malers Nikolai Ustinov. Empfohlen wird das Buch ab einem Alter von 3 Jahren – das finde ich allerdings zu früh angesetzt, da die Füchsin mit ihren Betrügereien als Siegerin aus allen Situationen hervorgeht.

Verlagstext:
Mit einer klugen List hat die Füchsin dem Bauern seinen ganzen Fischfang abgenommen. Als der Wolf kommt und ihr den Fang streitig machen will, heckt sie gleich den nächsten pfiffigen Plan aus. Was auch geschieht, sie ist nie um eine kluge Lösung verlegen.

Ein köstliches Bilderbuch über Habgier und List – illustriert von Nikolai Ustinov, einem der Altmeister russischer Buchkunst.


Die Füchsin und der Wolf
Nikolai Alexandrowitsch Ustinov
ISBN 978-3-8251-5177-5
Verlag Urachhaus
16,-- €

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Dieser Post entstand mit freundlicher Unterstützung des Verlages Urachhaus.
Vielen Dank!