"Maronen.. heiße Maronen.", mein Sohnemann hört sich wie der Maronimann* aus "Die kleine Hexe" von Ottfried Preussler an, zumindest genau so verschnupft. "Oh, habt ihr schon angefangen?", mein Göttergatte setzt sich zu uns an den alten Holztisch im sonnigen Hof und greift nach einer bereits heißen Maroni. Die bereits fertigen Kastanien sehen wundervoll aus. Die Schale hat einen dunklen Braunton angenommen und dort wo das Kreuz vor dem Feuer eingeritzt wurde, biegt sich die Schale, wie eine winzige Krone nach oben. Das Fruchtfleisch leuchtet goldgelb durch die noch feine oberste Schicht und ein wundervoller Duft lässt an vergangene Märchen denken. "Ich liebe diese Zeit!", wohlig seufzend blicke ich in den herbstbunten Garten und beobachte wie unsere hübsche Hündin Julie hinter einem vorwitzigen Eichhörnchen her jagt. Mit einem leisen Pfiff rufe ich sie zu uns an den Tisch und weil draußen andere Regeln gelten, hüpft Julie direkt auf die Bank neben meinem Göttergatten. Hoffnungsvoll blickt sie ihr Herrchen an und beäugt jeden Griff ganz genau. Sobald mein Göttergatte genussvoll in seine Maroni beißt, schluckt unsere hübsche Hündin mit. Ganz so als ob sie auch eine bekommen hätte. Mein Göttergatte grinst mich an und legt eine Maroni vor Julie ab. Ein klares "Nein" verbietet ihr die Kastanie zu nehmen. "Ooh, Papa. Bist du gemein!", mein Sohnemann sieht mitfühlend unsere Hündin an, "Jetzt gib' ihr schon eine Kastanie.". Mit einem Lachen erlaubt mein Göttergatte ihr prompt, sich die Maroni zu nehmen und ehe er es sich anderes überlegen kann, ist Julie schon mit der Maroni im Maul im Garten verschwunden.
* "Maronen.. heiße Maronen." Im Herzen vieler großer und kleiner Menschen taucht nun die Geschichte vom Maronimann im Buch „Die kleine Hexe“ von Ottfried Preussler. Kennt Ihr die Geschichte? Hier kommt eine kleine Kurzfassung der Geschichte: Die kleine Hexe verbringt den eiskalten Winter ganz gemütlich vor ihrem Kachelofen und muss sich dank ihrer Hexenkünste nicht einmal zum Holz nachlegen bewegen. Vor lauter Nichtstun ist ihr irgendwann so langweilig, dass sie einen kleinen Ausflug in die Stadt unternimmt. Dort trifft sie auf den Maronimann, der jämmerlich frierend mit eiskalten Füssen und Schnupfennase an seinem Maroni-Ofen steht. Obwohl die kleine Hexe kein Geld dabei hat, bekommt sie vom Maronimann eine Tüte Maroni als Geschenk zugesteckt. Zum Dank sorgt die kleine Hexe still und heimlich mit einem Hexenspruch dafür, dass er nie wieder frieren muss oder Schnupfen hat und obendrein auch noch reichlich Kundschaft zu ihm kommt.
Euch noch ein kuscheliges Wochenende.
Herzlichst Nicole
Guten morgen,
AntwortenLöschenHach ja ich liiiiebe ebenfalls heiße Maronen aus dem Backofen *yummy*
Meine Kollegin aus der Bücherei hatte mir während meiner Corona Erkrankung welche vor die Türe gestellt.
LG Sheena
Köstlich!
AntwortenLöschenUnd dieser treue Hundeblick <3<3<3
GLG, Karin
Herrlich, der Blick von Julie ist soooo zauberhaft:))) Maronen habe ich noch nie gegessen, aber ich habe schon lange Lust drauf. Herzlichst Kirsten
AntwortenLöschenAch ja, liebe Nicole,
AntwortenLöschenwie oft haben wir das gemeinsam gelesen: "Maronen, ...heiße Maronen". Ich mag sie selber gar nicht so gerne. Obwohl heuer in Südtirol zu ein biischen Wein ;O)
Drück mal eure Hündin!
Liebe Grüße
Gabi
Der Blick Eurer Hündin Julie ist sensationell, besonders am zweiten Foto! Ich musste gerade hellauf lachen - und erinnere mich an meinen geliebten Dackel, der mich in meiner Jugend begleitet hat. Solche Blicke kenne ich, unsere tierischen Freunde haben's ganz schön drauf :-)
AntwortenLöschenEine nette Geschichte von der kleinen Hexe!
Wunderschöne Gartentage Euch noch,
mit lieben Grüßen aus Österreich!
Ich bin verliebt in Eure Hündin liebe Nicole,
AntwortenLöschendieser Blick.
Ich habe ja schon das Video auf Instagram geschaut, herrlich.
Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole
Oh, heute erst bekomme ich den Hinweis von WP, dass Du wieder etwas veröffentlicht hast.
AntwortenLöschenAber auch mit Verspätung.... Seufz, wunderschön. Lecker "Käschten" Seit wir in Südtirol mit ansässigen Freunden in einer Kaschtenpfanne Maronen gebraten haben und uns so eine Pfanne mitgenommen haben, heißen die hier auch so. Leider müssen wir sie immer kaufen, in der Umgebung wachsen keine (bzw der Baum im Park ist noch zu klein)
Natürlich habe ich sofort an die kleine Hexe gedacht. So oft selber gelesen und gehört und vorgelesen... Wunderschöne Geschichten
Übrigens darf auch bei uns der Hund erst nehmen, wenn wir es erlauben. Aber er mag Maronen eh nicht.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Nina
Diesen Blick kenne ich von all unseren Hunden. Dieses Jahre haben wir wieder unter den hiesigen Maronibäumen im Wald gesammelt. Hast du auch schon mal Maronisuppe probiert. Arbeitsintensiv, aber köstlich. Klar, da bleibt auch immer eine Maroni für den Hund übrig, mindestens eine...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Liebe Frau Frieda,
AntwortenLöschenich lese eure Familiengeschichten immer wieder gerne. So harmonisch und liebevoll. Eure Julie würde ich auch sofort nehmen. So ein aufgeweckter Hund!
Liebe Grüße Melanie
Ich liebe die kleine Hexe♥ liebe Nicole. So schön geschrieben hast Du das wieder man würde sich am Liebsten dazusetzen und Julie durfte auf keinen Fall leer ausgehen :-)))
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kerstin und Helga
wie süß eure Hündin schaut..
AntwortenLöschenso saß unsere Katze immer (meist neben meinem Mann ) wenn es Hähnchen gab und schaut auch jedem Bissen nach ;)
Maronen habe ich zuletzt als Kind gegessen und war wohl nicht so begeistert
meine Tochter hat einen Baum im Garten und ist auch nicht so begeistert :D
er macht viel "Dreck"
ob sie diesmal Früchte hat weiß ich nicht .. bisher waren es meist nur dünne "Scheiben"
auf unserem Friedhof steht ein riesiger Baum
da wird immer fleißig eingesammelt
die Hexengeschichte kannte ich noch nicht
liebe Grüße
Rosi
Mhhhh. heiße Maroni. Die liebe ich auch. Hatte ich dieses Jahr sogar schon zwei mal. Ein Rekord! Und es waren bestimmt nict die letzten. Allerdings konnte ich sie nicht so stimmungsvoll im Garten genießen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jutta
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenan Ottfried Preusslers Geschichte denke ich in letzter Zeit oft. Immer nämlich, wenn ich hier (noch ohne Heizung) SEHR warm eingemummelt im Home- Office am Schreibtisch sitze. Dann komme ich mir fast vor, wie die Kleine Hexe in ihren sieben wollenen Röcken ;o)
Claudiagruß
... von einer, die noch nie Maroni gegessen hat...