Seit 1760 wurde in der kleinen Krautfabrik (hd.: Zuckerrübenfabrik) der Familie Bornheim Rübenkraut (hd.: Zuckerrübensirup) hergestellt und verkauft, bis dann in den 1980igern ein Feuer im Kesselhaus großen Schaden anrichtete und das Einkochen der Rüben eingestellt werden musste. Obwohl das Kraut seit dem Feuer nach den alten Originalrezepten in einer Fabrik bei Mönchengladbach herstellt wird, findet immer noch der Verkauf von Rüben-, Apfel- und Birnenkraut, Marmeladen, Streuobstwiesensaft oder eine Brotbackmischung im ehemaligen Kuhstall des Bauern Bornheim statt, in dem ein "Tante-Emma-Laden" liebevoll eingerichtet wurde. Auch wenn der Dampfkessel in dem alten, flachen Fabrikhäuschen nicht mehr zischt, ist ein Besuch der alten Krautfarbrik Bornheim lohnenswert. Denn mittlerweile wurde hier ein kleines, privates Museum eröffnet, in dem all' die technischen Utensilien, Kessel, Pumpen, Dokumente, Fotos, Handschriften, Rezepte und täglichen Handwerkszeuge der vergangenen Krautmacher von Bornheim ausgestellt werden. Auch das "Bornheimer Rübenkraut" kann im alten Etikettierraum probiert werden. In der Blütezeit der kleinen Rübenkrautfabrik wurden im Jahr ca. 125 Tonnen (Zucker-)Rübenkraut, 75 Tonnen Marmeladen und Konfitüren und 50 Tonnen Apfelkraut hergestellt. Hübsch anzusehen ist das querstehende, denkmalgeschützte Bauernhaus "Haus Bornheim" mit seiner großen alten Streuobstwieser auf jeden Fall, genau wie die Birkenallee, die vor der Krautfarbik entlangführt.
Die Krautfarbik Bornheim ist jeden Samstag von 9 bis 12 Uhr geöffnet.
Kirchhoffstraße 94 in Kamp-Lintfort, Kamperbrück
Niederrheinische Kaffeetafel*
auf Anfrage in den Monaten
April bis Oktober
von montags bis samstags.
*Niederrheinische Kaffeetafel: Dazu gehören Weißbrot, Rosinenbrötchen, Schwarzbrot, Butter, Blutwurst, Käse, Rüben- oder Apfelkraut (Sirup), verschiedene Blechkuchen dazu Kaffee.
**Nedrheinische Kaffetafel: Darto gifft dat Wittbrot, Krenteweck, Swartbrot, Botter, Flönz, Käsen, Rüven- oder Appelkruut un verscheden Blechkoken darto Kaffe.
Verlinkt: "Unser Jahresprojekt" von Andrea, *Natur-Donnerstag* von Elke
Apfel- und Rübenkraut lernte ich als Kind bei Bekannten im Rheinland kennen. Bei uns in der Pfalz kannte man es bis dahin nicht.
AntwortenLöschenSchön, wenn alte Traditionen und Handwerke fortgeführt werden können. Sollte ich jemals dort in der Nähe sein, werde ich gerne mal dort vorbeischauen.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
Das sieht aber schön aus dort, das wäre auch etwas für mich:) Danke für den Tipp. Herzlichst Kirsten
AntwortenLöschenGuten Morgen Nicole,
AntwortenLöschenoh, das ist ein schöner Ausflugstipp von dir.
Das wird bestimmt in diesem Sommer ein Ziel für einen unserer Ausflüge. Solche alten Gebäude und Handwerke sind genau meins.
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Tina
Ein tolles Anwesen und wie schön dass es noch genutzt wird.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jutta
Oh das sieht aber schön aus. Das kannte ich noch gar nicht. Das wäre mal ein Ziel für eine Fahrradtour...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Silke
Zu Rübenkraut (seltener das Apfelkraut) habe ich eine besondere Beziehnung, war es doch oft das Frühstücksbrot bei meiner Oma, was damit "versüßt" wurde. Und ich hatte und habe leider einen "sehr süßen Zahn" wie man so schön sagt. Auch heute steht immer Rübensirup im Schrank und auch Apfelkraut wird immer noch gern gegessen. Auch zum Backen und Kochen ist es lecker.
AntwortenLöschenDein Ausflug in diese alte Anlage ist wunderschön! Ich mag auch diese alten Gebäude und Maschinen usw sehr.
Danke Dir fürs Mitnehmen und ganz liebe Grüsse
Nina
Ein sehr gefälliges Anwesen, und dann noch mit dieser Allee! Mit den Produkten kann man mich dann weniger locken...
AntwortenLöschenGLG
Astrid
Rübenkraut gehört ja absolut in diese Gegend. Ich bin damit auch noch aufgewachsen. Toll, dass man das Gebäude noch anschauen darf.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Apfelkraut von Bornheim ;-)
AntwortenLöschenLecker!
GLG, Karin
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenschön schaut es bei Dir aus und Rübenkraut kenne ich auch noch gut aus meiner alten Heimat im Sauerland. Dort kam es immer auf Reibekuchen, die noch übrig geblieben sind, darunter Pumpernickel, so lecker.
Liebe Grüße
Burgi
Ui, unter diesen Bezeichnungen kann ich mir (ind der Schweiz gibts das nicht, oder heisdt anders) so absolut gar nichts vorstellen.. Nun werd ich mein Wissen erweitern! Hab Dank für den Anstups.
AntwortenLöschenHerzlichst
yase
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenApfel bzw. Rübenkraut ist mir zwar ein Begriff aber ich habe es noch nie probiert. Sollte es kleine Behältnisse davon geben werde ich es einmal kaufen. Ich finde es sehr gut wenn alte Firmenbräuche nicht in Vergessenheit geraten. Dies ist wahrscheinlich geldlich nicht für Jedermann möglich. Deine Fotos sind wunderschön, ebenso die Landschaft - ein bezauberndes Fleckchen Erde!
Liebe Grüße aus dem Frankenland
Lieselotte
Todo me parece muy interesante, me gustó saberlo. Besos.
AntwortenLöschenhach wie schön..
AntwortenLöschenjaa Rübenkraut habe ich auch gerne gegessen als KInd
das alte Gemäuer sieht sehr schön aus
und so ein Kessel stand in unserer Waschküche
schade dass es so weit weg ist..
wäre vielleicht was für das 9 Euro Ticket.. hihi ;)
liebe Grüße
Rosi
das ist ja mal wieder ein ganz wunderbares kleinod und wäre es bei uns in der nähe, würde ich es nächsten samstag sofort besuchen! alte fabrikgebäude und deren technische einrichtungen finde ich immer spannend und wenn es dann noch leckereien gibt, bin ich dabei!! besonders die rheinische kaffeetafel würde mir sicher munden!
AntwortenLöschendanke für diesen schönen und interessanten bericht! rübenkraut habe ich erst im studium durch einen freund kennengelernt. im nordhessischen kannte man es wohl nicht.
liebe grüße
mano
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenich LIEBE Rübenkraut :O) Herzlichen Dank für diesen schönen Post!
Hab noch einen schönen und freundlichen Wochenteiler!
♥️ Allerliebste Grüße , Claudia ♥️