Freitag, 31. August 2018

Pfirsichliebe


Guten Morgen, meine Lieben! Wir schön, dass Ihr wieder da seid. Heute möchte ich eine kleine Familiengeschichte erzählen. Ich hoffe, sie amüsiert Euch so wie mich: 

"Nicole? Hier ist Papa. Unser Pfirsichbaum hat im Moment so viele Früchte, ich kann sie gar nicht alleine essen. Möchtest du welche haben?", mein Vater ist am Telefon und kommt gleich zur Sache. Ich überlege kurz, ob ich die Erntehilfe einplanen kann und antworte: "Na, klar. Ich komme morgen doch eh vorbei und bringe dir deine Einkäufe, da können wir doch gemeinsam die Pfirsiche ernten.". "Nicht nötig!", mein Vater winkt ab, "Das mache ich schon. Ich hab' eh nix zu tun!". (Ihr müsst wissen, ich bin ein Nesthäkchen und mein Papa wird im Oktober schon 88 Jahre alt.) "Papa, übernimm dich bitte nicht. Warte doch einfach auf mich, ich bin so gegen 10.00 Uhr da!", besorgt ermahne ich ihn, "Und klettere bloß nicht auf die Leiter!". "Nee, nee!", antwortet mir mein Vater ungeduldig, "Ich pass schon auf. Aber bring doch bitte einen eigenen Korb mit. Ich habe keinen gescheiten mehr.". "Okay, mache ich. Bis morgen, Papa!", antworte ich und lege auf. Am nächsten Morgen fahre ich wie versprochen für meinen Vater einkaufen und entdecke, dass der Gelierzucker 2:1 im Angebot ist. Entschlossen nehme ich drei Kilo mit, denn wer weiß, wie viele Pfirsiche es zu ernten gibt. Bei meinem Vater angekommen, packe ich erst meine Einkäufe weg und frage dann nach den Pfirsichen. "Die stehen hinten im Flur.", erklärt mir mein Vater, "Ich habe sie auch schon sortiert. Die nichts mehr sind liegen schon auf dem Kompost.". "Okay, danke schön!", antworte ich und laufe die Teppen runter in den Flur. Ein einsamer Eimer steht dort im Halbschatten. Verwundert bücke ich mich und schaue in den großen Eimer. Sage und schreibe acht Pfirsiche liegen darin. Ich denke an meinen Gelierzucker-Vorrat und beiße mir vor Lachen auf die Lippen. Acht Pfirsiche. Ich kichere in mich hinein. So viele Pfirsiche kann mein Papa nun wirklich nicht alleine essen. 

Ich hoffe, die kleine Geschichte hat Euch auch ein wenig erheitert. Pfirsich-Marmelade habe ich trotzdem eingekocht. Immerhin waren es große Pfirsiche, die zusammen etwas über ein Kilo wogen. Ich habe Euch auch das Rezept aufgeschrieben und hier ist es auch schon:

Pfirsichmarmelade 

Zutaten
  • 1,2 kg Pfirsiche
  • 500 g Gelierzucker (2:1)
  • 2 Spritzer Zitronensaft
  • Vanillezucker

Zubereitung
Pfirsiche waschen, halbieren und entkernen (nicht schälen). Pfirsiche in den geben und 5 Sek. / Turbo-Stufe zerkleinern. Gelierzucker zugeben und nochmals 5 Sek. / Turbo-Stufe. Zitronensaft hinzufügen, 18 Minuten / 100 °C / Stufe 3 kochen. Zum Schluss 5 Sec. / Stufe 8 zerkleinern, in heiß ausgespülte Einmachgläser geben und für ca. 10 Minuten auf den Kopf stellen.

Ich wünsche Euch einen guten Appetit 
und ein wunderbares Spätsommerwochenende!
Herzlichst, Nicole

Donnerstag, 30. August 2018

Kalle - ein kleiner Igel in Not



Wie Ihr vielleicht auf Instagram schon mitbekommen habt, haben wir seit Ende Juni einen jungen Igel zur Pflege. Eine liebe Freundin stand mit ihm vor unserer Tür und bat um Hilfe. Untergewichtig, mit noch weißen Stachel, entzündeten Augen und voller Ungeziefer lag er in der Bordsteinrinne. Die Krähen piesakten ihn schon. Kurzentschlossen hat meine Freundin ihn eingepackt und zu uns gebracht. Mein Göttergatte hatte sofort sein Herz an ihn verloren und kümmerte sich rührend um den kleinen Kerl. Ja, kleiner Kerl. Denn dass er ein Männchen war, konnte man sehr gut erkennen. Doch wo sollte der kleiner Kerl wohnen? Unser altes Meerschweinchenhaus wurde umfunktioniert und von der Firma Denk kam umgehend ein hübsches Igelhäuschen bei uns an. (Herzlichen Dank nochmal! Ihr seid einfach wunderbar!) Voller Freude konnten wir nun die kleinen Fortschritte unseres stacheligen Freundes beobachten und nach nur einer Woche war sein Gewicht auf 160 Gramm geklettert. Mitte Juli wog er schon 475 Gramm, doch der Fitteste war er da immer noch nicht und dass obwohl unsere hübsche Hündin Julie ihn immer gut im Blick hatte. Jeden Morgen und jeden Abend in der Dämmerung ging mein Göttergatte in den Garten um den kleinen Igel zu füttern. (Deshalb sind die Aufnahmen auch so unscharf und als Collage zusammengefasst. Der kleine Kerl sollte seinen eigenen Biorhythmus beibehalten und so wenig menschlichen Kontakt wie möglich bekommen.) Kalle, wie ich ihn bereits heimlich nannte, (Wildtiere bekommen eigentlich bei uns keinen Namen, sonst gehören sie zur Familie und uns fällt dann die Trennung zu schwer.) wurde immer stattlicher. Wir stellten unsere betreuten Fütterungen ein und der junge Igel bekam ab sofort nur noch sein Futter (Katzenfutter mit Haferflocken und ab und zu ein Rührei) in den Auslauf gestellt. Eine standfeste Schüssel mit frischem Wasser stand dort sowieso jeden Tag zur Verfügung.



Unser Ziel, dass er über 600 Gramm wiegen sollte, war Anfang August erreicht, doch durch die langanhaltende Trockenheit hätte er es nicht geschafft sich selbst zu ernähen. Es waren kaum noch Insekten unterwegs und es war auch kein Ende in Sicht. Also blieb Kalle und die Vertrautheit zwischen ihm und meinem Göttergatten wurde immer größer. (Er igelte sich noch nicht einmal mehr ein, sondern lief meinem Göttergatten freudig entgegen.) Was eigentlich ein schönes Gefühl war, verwandelte sich so langsam in Besorgnis. Der kleine Igel sollte doch ein eigenständiges Wildtier bleiben. Doch nun mit dem einsetzenden Regen, wird es Zeit, ihn in die "Wildnis" zu entlassen. Es wird uns allen schwerfallen, doch wir sind guter Dinge, dass der kleine Kerl in unsere Nähe bleibt. Das hübsche Igelhaus wird auf jeden Fall immer hinten im Garten für ihn bereitstehen. Und wer weiß, vielleicht findet er ja sogar eine nette Igelfrau und gründet mit ihr eine Familie hier bei uns im Garten, immerhin hat er bereits ein Ganzjahres-Quartier zu bieten. 

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Igel Schnecke >hier<
(Ganzjahres-Quartier 
für die Igel Familie
von der Firma Denk)

Dienstag, 28. August 2018

Eichel-Plömmel



Es regnet. Endlich. Und wer genau hinhört, kann Wald, Wiesen und Felder erleichtert aufseufzen hören. Mit dem Regen scheint auch vorübergehend der Herbst eingezogen zu sein. Die Zeit der leichten Kleidchen und der offenen Sandalen ist erstmal vorbei. Doch meine geliebte Korbtasche möchte ich nicht so schnell an den Haken hängen. Sie ist nämlich so praktisch, dass ich sie gern noch ein Weilchen tragen möchte. Allerdings wollte ich ihr gerne ein etwas herbstlicheres Outfit geben. Nach kurzem Überlegen fielen mir die Eichel-Plömmel von Petra (House No. 12/leider geschlossen) wieder ein - ganz schnell gemacht und wunderbar anzusehen. 

Material:
  • Baumwollgarn in schwarz
  • Eichelkappen
  • ein kleiner Hand-Bohrer
  • Heißklebepistole
  • Häkelnadel
  • Klopapierrolle
  • Schere, kleine Nadel

So geht's:

In die Eichelkappen mit dem Bohrer in der Mitte ein Loch bohren und mit dem Garn eine Luftmaschenkette von ca. 20 cm häkeln und jeweils am Ende noch genügend Faden zum Verknoten lassen. Die gebohrten Eichelkäppchen aufziehen. Die Klopapierrolle mit dem Faden ca. 70 x umwickeln. Ein Stück Faden abschneiden und um die Quastenfäden herum fest verknoten. Jetzt eine Seite der Luftmaschenkette direkt an die Verknotung der Quaste anknoten, so dass der gehäkelte Teil ganz am Knoten sitzt. Die Fäden vor und hinter dem Eichelköpfchen 2 x um die ganzen Quastenfäden fest verknoten. Hier die Verknotungsfäden nicht abschneiden, sondern zu den anderen Quastenfäden legen. Die Quaste kann jetzt von der Klopapierrolle abgestreift werden. In die Mitte der Quaste etwas Heißkleber rund um die Luftmaschenkette geben und das Eichelköpfchen ankleben, dabei etwas andrücken bis der Heißkleber hält. Jetzt mit der Schere die unteren Schlingen der Quaste aufschneiden und die unteren Fäden der Quaste mit der Schere begradigen. Das Ganze an dem anderen Ende der Luftmaschenkette wiederholen.


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Freitag, 24. August 2018

Neues aus Bullerbü.. ääh.. vom Kater!


Guten Morgen, meine Lieben! Wie schön Euch zu sehen! Kommt herein und setzt Euch zu uns. Unser Kater und ich machen es uns gerade gemütlich. Möchtet Ihr auch einen Kaffee? Sky (Ich kann mich immer noch nicht an seinen Namen gewöhnen. Allerdings wird er kaum so gerufen. Unsere Nachbarn sagen immer "Kai", mein Großer "Buddy" und ich nenne ihn immer nur "Kater". Nur mein Sohnemann und mein Göttergatte nennen ihn beim Namen.) hat leider wieder einen schlechten Tag. Er humpelt heute schwer und dann ist es für ihn angenehmer auf unserem alten Ohrensessel zu schlummern und ausgiebig gekrault zu werden. Allerdings ist Hoffnung in Sicht. Hannah, die Nichte einer lieben Freundin, hat eine Ausbildung zur Tier-Physiologin absolviert und möchte sich in naher Zukunft den kleinen Kerl mal anschauen. Wir hoffen sehr, dass es ihm Linderung bringt. Habt Ihr meine hübsche neue Vase gesehen? Ich habe sie aus Amsterdam mitgebracht. Ich finde sie einfach wunderbar, denn nun kann ich auch einzelne Stängel gut positionieren. Diesmal kommen meine Blümchen aus dem Garten. Weiße Schafgarbe, wilde Möhre, Holunderbeeren (Ich habe tatsächlich hinten im Wäldchen noch einen relativ frischen Holunderbeerstrauch gefunden.) und ein Stängel der Japan-Anemone verschönern jetzt unseren alten Esstisch. Gestern Morgen ganz in der Früh habe ich am selbigen mit meinem Großen geplaudert (Er musste auf seine Kumpel warten, da sie zusammen mit dem Zug zur "Gamescom" nach Köln gefahren sind.) und wir waren uns einig, dass es momentan sehr trendy ist, gelb und rosa zu kombinieren (Der neue Katalog vom Möbelschweden lag auf dem Tisch.). Anemonen sind also total "up to date".. grins! So, meine Lieben. Auch wenn für manche die Wetterprognose für das Wochenende deprimierend ist, ich freu mich drauf und hoffe auf einen ergiebigen Regen. Soll ich Euch was verraten? Ich habe sogar einen Kürbis vom Markt mitgebracht. Morgen gibt es das erste Mal Kürbissuppe in diesem Jahr. Und wisst Ihr was? Auch da freue ich mich drauf!

Euch ein ganz wunderbares Wochenende.
Herzlichst, Nicole.

Donnerstag, 23. August 2018

Maisernte


Ihr wundert Euch, warum ich schon im August Erntebilder zeige? Das ist ganz einfach zu erklären: Normalerweise wird hier bei uns am linken Niederrhein der Mais frühestens ab Mitte September geerntet, doch in diesem Dürrejahr ist die Ernte schon seit Mitte August voll im Gange. Vier Wochen zu früh! Die niederrheinischen Landwirte versuchen zu retten, was zu retten ist, doch die Erträge reichen von dürftig bis zum Totalausfall. Und glaubt mir, das ist mit bloßem Auge erkennbar. Der Boden gleicht einer Steppe und den wenigen mickrigen Maiskolben fehlt es an Saft und Kraft. Vor allem die viehhaltenden Betriebe benötigen den Mais als Futtergrundlage für den Winter. Doch die ist in diesem Jahr hier in unserer Region nicht gegeben. In den Medien hieß es sogar, dass viele Tiere deshalb notgeschlachtet werden. Traurig, nicht wahr?! Meine bescheidene Ausbeute habe ich übrigens auf einem Feld an einem Feuchtgebiet gesammelt, schon seit Tagen lagen die Kolben einsam und vergessen dort herum. Angesicht der Tatsache, dass es sich um seltene Exemplare handelt, konnte ich nicht widerstehen und habe sie für meine Hühner mit nach Hause genommen.


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Dienstag, 21. August 2018

Yoyo-Brosche in senfgelb


Schon seit letzter Woche scheint die Hitze des Sommer zu verblassen. Ein Hauch von Herbst liegt in Luft und mit diesem leisen Hauch nistet sich gleich eine kleine Herbstsehnsucht bei mir ein. Herbst-Farben wie Waldgrün, Bordeauxrot, Tieflila und Senfgelb tauchen vor meinem innerem Augen auf und ich muss zugeben, gerade das Senfgelb hebt meine (Herbst-)Laune ungemein. Deshalb habe ich mir letztes Wochenende schon mal eine herbstliche Yoyo-Brosche in Senfgelb gewerkelt. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch? Vor zwei Jahren habe ich für Mano ein ähnliches Schmuckstück gefertigt, allerdings mit kleinen individuellen Abweichungen. Aber schaut doch selbst, findet Ihr die Unterschiede?!

Material
  • Tweed-Stoff Oliver, ecru/schwarz
  • kleiner Rest Baumwollstoff, schwarz mit weißen Sternchen
  • Baumwolle, senfgelb
  • eine Anstecknadel zum Annähen

Anleitung

Zuerst habe ich nach diversen YouTube-Anleitungen zwei unterschiedlich große Blumen gehäkelt und einen runden Stoff-Flecken aus dem Tweed-Stoff ausgeschnitten. Dann habe ich den Knopfrohling mit dem Sternchen-Stoff bezogen und alles zusammengenäht. Zum Schluss habe ich eine Anstecknadel, mit einem extra Sicherheitsverschluß damit sie nicht so schnell verloren geht, an die Brosche genäht. Fertig ist das edle Schmuckstück.

Ihr habt keine Lust bei meinem kleinen Ratespiel mitzumachen? Dann kommt doch mit in den Garten. Dorthin wo das Curry-Kraut wächst und der Rainfarn trocknet. Auch hier leuchtet bereits das hübsche Herbstgelb schon von weitem. Das ist auch nicht was Euch vorschwebt? Dann besucht doch mein Pinterest-Board "Frau Frieda's Klamottenkiste". Dort findet Ihr einige Ideen im gleichen Farbton. Immer noch nicht das Richtige? Dann schnappt Euch doch einfach eine Häkelnadel und ein Knäuel Wolle. Mit einigen wenigen Handgriffen haltet Ihr bald schon auch eine hübsche Yoyo-Brosche in den Händen.

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