Draußen weht ein eisiger Wind ums Haus und die karge Mittagssonne hat die zarte Rauhreif-Schicht verschwinden lassen. Langsam aber stetig verdrängt der Nebel den Tag. Die wenigen Autos, die an unserem Haus vorbei fahren, beeilen sich und schon ganz bald ist gar kein Auto mehr zu hören. Auch die Fenster in den Nachbarhäusern sehen dunkel aus. Alle Menschen scheinen unterwegs in den umliegenden Städten zu sein. Emsig drängen sie sich wohl durch die großen Einkaufscentren, die Tage des Umtauschen und der Gutschein-Einlösung haben begonnen. Bei uns hingegen kehrt schon gegen frühen Nachmittag Ruhe ein, denn für uns hat die Zeit zwischen den Jahren begonnen. Der Ofen bollert vor sich hin, unsere kleine Räucherschale verströmt einen intensiven, reinigenden Duft und viele kleine und große Weihnachtslichter und Kerzen geben unserem Heim eine kuschelige Atmosphäre. Hund und Katze schnarchen leise auf ihren Lieblingsplätzen und im Hintergrund läuft ein fantastisches Hörbuch. Die Tür geht auf und ein Schwall kalter Winterluft weht durch das Haus. Mein Sohnemann kommt mit strubbeligen Locken, roten Wangen und glänzenden Augen mir entgegen und erklärt begeistert: "Mama, es ist so nebelig, man sieht die Hand vor Augen nicht!". Die Rauhnächte haben bereits begonnen.
Verlink mitt: "Sterne"
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