Freitag, 28. Februar 2014

Singen gehen

"Und denkt dran: Wir singen 'Den kleinen Muck'. Lecker haben wir schon genug!", meine Freundin Andrea ist schon acht. Ein Jahr älter als ich, aber das stimmt gar nicht, sie ist nur am Ende des Jahres geboren, ich im Sommer des darauffolgenden Jahres. Neben mir stehen eine Indianerin und eine Chinesin, eben Andrea, und vor uns ist eine noch geschlossene Haustür. Energisch drückt Andrea auf den Klingelknopf. Nervös schiebe ich meinen Cowboy-Hut in den Nacken. Ja, ich bin Cowboy, kein Cowgirl wie man heute sagen würde. Ich bin ein Cowboy, ein echter Junge. Ich trage einen Cowboy-Hut, ein kariertes Hemd mit einer Weste, nachgemachte Chaps und meine Lippen schmückt ein aufgemaltes Bärtchen. Aber was das Wichtigste ist: ich habe einen Revolver mit Munition! Die Tür öffnet sich, die Hausfrau erscheint und Andrea guckt uns an, nickt und wir legen los: "Ich bin ein kleiner Muck..!". "Kleinen Augenblick!", die Dame lächelt uns freundlich an und schließt die Tür. Die Tür geht wieder auf und die Dame hält verschiedene Bonbons in den Händen. Gerecht verteilt sie das Lecker in unsere hingehaltene Tüten. Die immer saubere und adrette Petra, heute Indianerin, bedankt sich ausgenommen höflich und wir anderen beiden murmeln ein paar Worte. Die Hausfrau lächelt uns Bande an und wir sausen fröhlich lärmend eine Tür weiter.

Der kleine Muck

Ich bin ein kleiner Muck,
ich wünsche Euch viel Gluck.
Ich wünsche Euch ein langes Leben,
müsst mir auch 'nen Taler geben.

(Kinderreim Karneval)

Der kleine Ritter



"Mama, bin ich das?", mein Kleiner schaut mir, während ich meinen Post "Karneval für kleine Mäuse" schreibe, über die Schulter. "Nein, das ist dein großer Bruder als er noch klein war. Das war seine erste Verkleidung!", erkläre ich lächelnd. "Warum hast du ein Foto von meinem großen Bruder in deinem Blog? Ich dachte, da kommen keine Bilder von uns rein!", mein Kleiner runzelt die Stirn. "Ja, da hast du recht. Aber das mit dem Foto ist schon so lange her und dein Bruder sieht mittlerweile ja auch ganz anders aus, da dachte ich, das wäre in Ordnung.". "Hmm!", macht mein Kleiner und fügt hinzu, "Dann will ich auch rein!". "Okay!", erwidere ich grinsend und wende mich wieder meinem Bildschirm zu. "Mama?", ertönt nochmal die Stimme meines Kleinen. "Ja, bitte?!", ich drehe mich wieder zu ihm um. "Als was habe ich mich denn das erste Mal verkleidet?!", er schaut mich fragend an. "Komm wir gucken mal gemeinsam! Ich glaube, du warst ein Ritter!". Schnell gehe ich mit ihm die Familienbilder im Computer durch und wir werden auch bald fündig. Tatsächlich: ein kleiner Ritter!!

Donnerstag, 27. Februar 2014

Mama, die Eierdiebin.

Mit schwerem Herzen gehe ich aus dem Garten ins Haus zurück. Gerade eben habe ich Hanni von ihrem Gelege runter geschmissen und ihre körperwarmen, schon etwas schwereren Eier in der Biotonne entsorgt. "Was ist los?!", mein Göttergatte sieht mich prüfend an. "Ich habe gerade die Eier entsorgt!", sage ich mit trauriger Stimme. Mein Göttergatte schüttelt den Kopf und fügt tröstend hinzu: "Das war doch richtig so. Für noch mehr Hühner ist gar kein Platz!". Noch bevor mein Göttergatte zu Ende gesprochen hat, steht mein Kleiner empört vor mir: "Du gemeine Eierdiebin. Die armen Küken!". Tränen schießen in seine Augen und er schiebt seine Unterlippe nach vorne: "Das ist so gemein!! Gemein! Gemein!!". Auch meine Augen werden feucht, hilflos schaue ich meinen Kleinen an. "Das ist nicht gemein! Das war genau richtig so. Und außerdem, sind noch gar keine Küken im Ei gewesen, dafür hat das Huhn nicht lang genug gesessen!", mein Göttergatte springt mit ruhiger Stimme beherrscht für mich ein. Mein Kleiner wirft mir noch einen vernichtenden Blick zu, dann wendet er sich wortlos von mir ab. Ach, männo!!

Zur Fastnachtszeit

Und beut der Winter auch manche Leiden,
So will er doch nicht traurig scheiden:
Er bringt uns erst noch die Fastnachtszeit
Mit aller ihrer Lustigkeit.

Da gibt es Kurzweil mancherlei,
Musik und Tanz und Mummerei,
Pfannkuchen, Brezel, Kuchen und Weck',
Und Eier und Würste, Schinken und Speck.

Wir Kinder singen von Haus zu Haus
Und bitten uns eine Gabe aus,
Und machen's hinterdrein wie die Alten
Und wollen heuer auch Fastnacht halten.

(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)

Karneval für kleine Mäuse



Sah er nicht entzückend aus? Das ist mein Großer, bei seiner ersten Karnevalsfeier im Turnverein. Das hübsche "Sendung-mit-der-Maus"-Kostüm hatte eine liebe Freundin für ihn vorbei gebracht. Sie hatte es für ihre Tochter (unserem Patenkind) im Jahr davor genäht und gab es jetzt an die nächste kleine Maus weiter.. lach! Bei seinem ersten Rosenmontagsumzug hatte mein kleiner Großer es ruckzuck raus "Helau!!" zu rufen. Ein Blick vom Umzugswagen aus auf das kleine Mäuschen und er konnte sich vor Kamelle gar nicht mehr retten.

Mittwoch, 26. Februar 2014

Hanni gluckt

Jeden Tag schaue ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den Hühnerstall. Hanni gluckt. Sie sitzt die ganze Zeit schön dick aufgeplustert auf ihren Eiern. Jeden Tag nehme ich sie runter und verjage sie, aber kaum ist die Tür vom Hühnerstall wieder geschlossen sitzt sie wieder im Nest. Ich bin hin und her gerissen. Auf der einen Seite gönne ich ihr ihre Mutterfreuden von Herzen. Auf der anderen Seite, was soll ich mit noch mehr Hühner?! Und was ist wenn noch mehr Hähne dabei sind? Wenn ich wüsste, dass jemand meine Hühner haben will, dann dürfte sie ja sitzen bleiben, aber so?! Ein paar Eier habe ich ihr gelassen und sie sitzt auch erst seit einer Woche. Noch ist es nicht zu spät die Eier zu entsorgen, denn die Brutphase dauert insgesamt 21 Tage und wird erst ab dem Moment gerechnet, wo das Ei "durcherwärmt" wird. Oder wollen wir vielleicht doch Frühlingsküken? Meine Jungs brauche ich nicht zu fragen, besonders den Kleinen nicht. Küken? Ja, ja, ja! Wenn aus den Küken nur keine Hühner werden würden.. lach!!

Zehnter Geburtstag

Weil ich dich ganz besonders mag,
wünsch ich dir einen schönen Tag.
Wünsch dir einen leckeren Kuchen
und viele Freunde, die dich besuchen. 

Lieber Simon,
alles Liebe zu Deinem 10ten Geburtstag!!
Hab' einen ganz wunderbaren Tag.
Wir denken an Dich!

Dienstag, 25. Februar 2014

Keine Villa



Diese Postkarte habe ich mir aus Zons mitgebracht. Ist sie nicht einfach wunderbar?!!

Kleiner Sonnenschein

Auch meinem kleinen Sonnenschein Hanna, 
einen ganz dicken Geburtstagsdrücker!

Kleine Glücksmomente

Liebe Jani,

sammle jeden Tag die kleinen
Glücksmomente in deinem Herzen:
Einen wärmenden Sonnenstrahl,
ein unverhofftes Lächeln,
ein freundliches Wort ...
Und bestaune am Abend
die Schätze deines Tages!

Alles, alles Liebe zum Geburtstag!

Wir vier.

Montag, 24. Februar 2014

Die Becher hebt

Die Becher hebt und leeret sie aus,
feiert ein Fest in Saus und Braus,
Dem Freund zu seinem Ehrentag,
zeigt wie er zu feiern vermag.
Gratuliert und wünscht in dieser Feste,
zum Wiegenfeste nur das Beste.
Viel Glück und wohlgesinnte Worte,
und 'esst' viel von der Geburtstagstorte.

Lieber Markus,
unseren allerherzlichsten Glückwunsch zum Geburtstag!!
Wir wünschen Dir von Herzen einen ganz wunderbaren
Tag und einen noch wunderbareren Abend!!
Wir vier.

Zollfeste Zons



Unmittelbar am Rhein bietet die alte Zollfeste Zons, die im 14. Jahrhundert von Erzbischof Friedrich von Saarwerden gegründet wurde, eine charmante Mittelalterkulisse. Die immer noch verträumte Altstadt mit ihren zahlreichen historischen Gebäuden erinnert an eine Zeit, in der die Stadtbefestigung zur Erhebung des Zolls von den passierenden Rheinschiffen diente. Besonders eindrucksvoll ist die noch weitgehend erhaltene, basaltverstärkte Stadtmauer, an deren Ecken die verschiedenen Türme erhalten geblieben sind. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten im historischen Altstadtkern zählen der mächtige Rheinturm sowie der Judde- und der Mühlenturm. Der Rheinturm wurde 1388 als krönender Abschluss einer Gesamtbefestigung fertig gestellt. Der Juddeturm, ein schlanker, hoher Rundturm mit barocker Haube und der Mühlenturm mit seinem im Inneren noch vollständig erhaltenen hölzernen Mahlwerk aus dem Jahre 1694 sind neben dem Rheinanlegeplatz und den mittelalterlichen Stadtmauern wunderbar romantische Sehenswürdigkeiten. Auch die Südseite der Stadtbefestigung ist beeindruckend. Ihr ist in der ganzen Breite ein “Zwinger” vorgelagert. Er beginnt an der Mauer am Mühlenturm und zieht sich in einer Höhe von rund zwei Metern und einer Entfernung von 28 Metern parallel zur Stadtmauer hin. Natürlich hat auch in Zons die moderne Welt zugeschlagen und einige Bausünden verunstalten die sonst wirklich sehenswerte Altstadt. Aber alles in allem ist Zons eine kleine Reise wert.

Elternzeit

"Elternzeit?", eine liebe Freundin schaut mich fragend an, "Was soll denn das sein?!". Ich grinse und erkläre: "Am Wochenende fahren mein Göttergatte und ich in ein kleines Hotel nach Zons. Ohne Hund und Kinder, die sind dann in Obhut von Oma und Opa und unserem Babysitter.". "Wow! So was kennen wir nicht!", erklärt sie mir seufzend und schaut mich bedröbbelt an. "Wir bisher auch nicht!" erwidere ich fröhlich, "Aber ich habe es einfach mal in Angriff genommen und so wie es ausschaut, klappt es auch.". Und genau das haben mein Göttergatte und ich uns vergangenes Wochenende gegönnt. Wir haben die altehrwürdige Zollfeste Zons in Augenschein genommen. Und nicht nur das: wir haben die herrlichsten Waffeln der Welt, direkt am Torhaus, geschlemmt (mindestens eine Millionen Kalorien.. lach!). Anschließend haben wir uns nach einem ziemlich kalten Samstag mit einem ausgiebigen Saunagang belohnt und die Ruhe vorm Alltag genossen. Am Sonntagmorgen haben wir dann den frühlingshaften Sonnenschein ausgenutzt, sind hinunter zum glitzernden Rhein und über den Deich in die wunderbaren Rheinauen gewandert. Das Ganze haben wir mit einer vegetarischen Gaumenexplosion, draußen im Sonnenschein vor der historischen Stadtmauer, gekrönt und sind dann entspannt und vergnügt zurück zu unseren Lieben in die heimischen Gefilden gefahren. Traut Euch, es lohnt sich!!

Sonntag, 23. Februar 2014

Weidenkätzchen



Schon als kleines Mädchen habe ich sie geliebt, diese wunderbar flauschigen, weichen und silbrig schimmernden Weidenkätzchen. Wenn ich mich zurückerinnere, sehe ich heute noch meine immer schmutzigen Finger über die, an ein Katzenfell erinnernden, Samenstände streicheln.. lach! Neben Schneeglöckchen und Haselnuss gilt die Blüte der Weidenkätzchen als ein weiterer Frühlingsbote. Denn kaum schickt die Sonne ein wenig Wärme, sind sie dicht umschwirrt von Bienen und Hummeln. Die Weidenkätzchen stehen deshalb auch unter Naturschutz. Also, denkt daran: pflücken verboten!! Die Weidenkätzchen, die eigentlich „Salweide“ heißen, gibt es hierzulande in circa 30 verschiedenen Arten. Weidenkätzchen stellen keine großen Ansprüche an den Standort und den Boden. Besonders gut gedeihen die Pflanzen aber an einem sonnigen Standort. Mit einfachem Düngen des Bodens und regelmäßigem Gießen entwickeln sich die Weidenkätzchen in der Regel ohne große Probleme im Garten. Nur kalkhaltige Böden mögen die Weidenkätzchen nicht. Auch die Vermehrung ist einfach und lässt sich mit normalen Stecklingen vollziehen. Die Wurzeln bilden sich dabei schnell aus und lassen ganze Hecken entstehen. Wichtig bei der Pflege ist das regelmäßige Zurückschneiden nach der Blüte. Der richtige Zeitpunkt ist grundsätzlich im Frühling, also meist Ende April nach der Bildung der Weidenkätzchen. Dabei sollten die Äste bis an ihren Ansatz wegkürzen werden. Zunächst sieht die kahl geschnittene Pflanze danach sehr gewöhnungsbedürftig aus, doch nach wenigen Wochen treiben die Weidenkätzchen wieder neu aus. Allerdings ist es nicht jedes Jahr notwendig, den Strauch zu beschneiden.

Das Weidenkätzchen

Kätzchen, ihr, der Weide,
wie aus grauer Seide,
wie aus grauem Samt!

O ihr Silberkätzchen,
sagt mir doch ihr Schätzchen,
sagt, woher ihr stammt!

“Wollen´s gern dir sagen:
Wir sind ausgeschlagen
aus dem Weidenbaum;
haben winterüber
drin geschlafen, Lieber,
in tiefiefem Traum.”

In dem dürren Baume,
in tieftiefen Traume
habt geschlafen ihr?
In dem Holz, dem harten,
war, ihr weichen, zarten,
euer Nachtquartier?

“Mußt dich recht besinnen:
Was da träumte drinnen,
waren wir noch nicht,
wie wir jetzt im Kleide
blühn von Samt und Seide
hell im Sonnenlicht.

Nur als wir Gedanken
lagen wir im schlanken
grauen Baumgeäst;
unsichtbare Geister,
die der Weltbaumeister
dort verweilen läßt.”

Kätzchen, ihr, der Weide,
wie aus grauer Seide,
wie aus grauem Samt!
O ihr Silberkätzchen,
ja, nun weiß, ihr Schätzchen,
ich, woher ihr stammt!

(Christian Morgenstern)

Samstag, 22. Februar 2014

Schnelle Gemüselasagne

Zutaten
2 Pck. TK-Butter-Gemüse
200 g geriebenen Käse,
Lasagneplatte(n)
100 g Schmelzkäse mit Kräutern
250 ml Milch
250 ml Sahne
1 Pck. TK-Kräuter ( Schnittlauch, Dill, Petersilie)
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Buttergemüse mit etwas Wasser 5 Minuten kochen lassen bis die Kräuterbutter geschmolzen ist. Milch und Sahne dazugeben und aufkochen lassen. Topf von der Platte nehmen. Schmelzkäse dazu geben, rühren und warten, bis er sich aufgelöst hat. TK-Kräuter dazu und schön unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gemüsefüllung und Lasagneplatten abwechselnd in eine Auflaufform schichten. Mit Gemüsefüllung abschließen und Gratinkäse drüber streuen. (Alle Zutaten sind bei A..i zu bekommen - günstig und schnell!)

Bei 200° Umluft etwa 25-30 Minuten in den Ofen schieben.

Julie's Eule



"Was macht Julie denn da?!", mein Großer schaut fragend zur Hundebox. Ich richte meinen Blick auf Julie und ihren Machenschaften und muss laut lachen. Irgendjemand hat die Tür der Hundebox nicht ganz aufgeschoben und Julie versucht immer wieder ihr Lieblingsspielzeug, eine Eule, quer durch die enge Öffnung zu ziehen. Immer wieder rutscht die Eule aus Julies Schnauze, doch unser Junghund gibt nicht auf. Aber die Eule passt einfach nicht hindurch! Nach einiger Zeit wird es ihr aber doch zu bunt und sie legt sich fiebsend vor die Box. Grinsend habe ich endlich ein Einsehen und öffne die Tür ganz. Glücklich schwanzwedelnd nimmt Julie ihre Eule aus der Box und lässt sich erleichtert mit ihrem Eulchen auf ihren Platz im Wohnzimmer fallen. Eule gut, alles gut!!

Freitag, 21. Februar 2014

Versuchungen

Versuchungen sind wie Vagabunden:
Wenn man sie freundlich behandelt,
kommen sie wieder und bringen andere mit. 

(Mark Twain)

Osternaschereien

Es ist wieder soweit! In den Geschäften werden wieder sowohl Osterdekorationen als auch Osternaschereien angeboten. Und das, obwohl es noch (heute genau) 57 Tage bis Ostern sind. Schokohasen, Gelee-Eier, Hasen-Lollies: für jeden Geschmack ist etwas dabei. Dabei steht doch erstmal Karneval vor der Tür und im Anschluss daran, die vierzigtägige Fastenzeit. Hat da schon jemand dran gedacht? Wie soll man die Fastenzeit denn überstehen, wenn überall schon Osternaschereien locken.. lach!? Nun gut, da hilft nichts. Ich werde versuchen der Versuchung zu widerstehen.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Es wird Frühling



Es wird Frühling. Woran ich das erkenne? Nein, es liegt nicht daran, dass alles um uns herum grünt und blüht. Es liegt daran, dass auf unserem Bürgersteig wieder ganz wunderbare Kreidezeichnungen zu sehen sind. "Duhu?", ein Freund meines Kleinen steht fragend vor mir, "Dein Kleiner schickt mich, ich soll seine Kreide holen?!". Amüsiert schaue ich in den Freund an: "Und das kann er nicht selber machen?!". "Nein, er geht schon mal die Strecke ab..", antwortet mir sein Freund sehr ernsthaft. Also gehe ich in den Schuppen und hole den Emailleeimer mit der Kreide, "Bitte schön!". "Daaannkee!", sein Freund hüpft davon. Nach einiger Zeit gehe ich nach vorne und erfreue mich an dem Bild das ich zu sehen bekomme. Beide Jungs knien mit hochroten Wangen auf dem Bürgersteig und malen was das Zeug hält. Jacke, Hose, Schuhe, Hände und Gesicht sind voller buntem Kreidestaub. Ein blauer Streifen verläuft quer über die Nase meines Kleinen. "Mama!", ruft mein Kleiner freudig aus, "Guck mal, was wir schon alles gemalt haben!". Gebührend bestaune ich die Kunstwerke und freue mich das Frühling wird.

Mann und Frau

Mann und Frau
sitzen im Kakao,
sitzen in der Leberwurst,
ganz genau.

(Erika Scholten)

Mittwoch, 19. Februar 2014

Frohsinn

Viel Glück und viel Segen
auf all deinen Wegen
Gesundheit und Frohsinn
sei auch mit dabei

(Volkslied)


Liebe Monika,
vielen Dank für den schönen und unterhaltsamen Abend! 
Ich habe ihn sehr genossen...
Dir noch einen ganz wunderbaren Geburtstag!!

Knallvergnügt

Ich bin so knallvergnügt erwacht.
Ich klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt, die Seife lacht.
Es dürstet mich nach Lüften.
Aus meiner tiefsten Seele zieht
Mit Nasenflügel beben
Ein ungeheurer Appetit
Nach Frühstück und nach Leben.


(Joachim Ringelnatz)

Ist dieses Gedicht nicht einfach wunderbar?!!
Schon alleine das Lesen zaubert mir ein 
Lächeln ins Gesicht..
Vielen Dank, Herr Ringelnatz!

Nächtliches Pfeifkonzert

Aufmerksam lausche ich nach oben. Was ist denn da oben im Kinderzimmer los? Die Beiden müssten doch schon längst schlafen! Empört stapfe ich die Treppe nach oben. Vorsichtig öffne ich die Kinderzimmertür, um einen Überraschungseffekt zu haben und halte dann abrupt inne. "Iihch! Iihch!", schallt es aus dem Bett des Großen hervor und beim Kleinen tönt ein lautes: "Grch! Grch!". Leise schleiche ich mich grinsend ins Zimmer. Vorsichtig ändere ich zuerst die Schlafposition des Großen, dann die des Kleinen. Mein Kleiner hat sich so sehr in die Decke eingewickelt, dass ich ihn erstmal befreien muss. Das Schnarchen verstummt, grinsend gehe ich zur Tür, was für ein nächtliches Pfeifkonzert!!

Dienstag, 18. Februar 2014

Langmut

"Herr, schenk mir Langmut!", wie oft habe ich diesen Satz schon vor mich hin gemurmelt?! Aber, wie so oft im Leben, werden nicht alle Wünsche erfüllt. Geduld oder Langmut sind mir von Natur aus nicht gegeben. Viele Ziele, die zu erreichen gelten, sind meines Erachtens einfach nicht schnell genug in Reichweite. Wenn etwas erledigt werden muss, dann bitte jetzt und zügig. Mein Göttergatte ist immer zwischen Amüsement und Verärgerung hin und her gerissen. Aber man (frau) ist wie man ist! Natürlich bemühe ich täglich (ach was, stündlich!) geduldiger zu sein (was sage ich? Minütlich!), doch es ist harte Arbeit. Nach außen hin ausgeglichen und die Ruhe selbst zu sein, ist mir oft ein Leichtes, aber wie es in mir ausschaut, bleibt gut versteckt. Alleine schon auf jemanden angewiesen zu sein, erfüllt mich mit Unruhe. Deshalb auch heute meine Bitte: "Herr, schenk mir Langmut!".

Geduld

Mit jedem Menschen braucht man Geduld,
doch an erster Stelle mit sich selbst.

(Franz von Sales)

Montag, 17. Februar 2014

Schlechte Erfahrung

Wir, die ganze Familie und Julie, spazieren durch den Wald. Von weitem sehen wir ein Pärchen mit kleinerem Hund uns entgegen kommen. "Könnt ihr erkennen, ob der Hund angeleint ist?!", frage ich meine fröhliche Bande. "Nee, Mama! Der läuft frei!", beeilen sich meine Kinder zu bestätigen. "Ok!", es ist ein ungeschriebenes Gesetz der Hundehalter, das ein freilaufender Hund auch ein gutes Sozialverhalten hat. Dachte ich zumindest. Das Ehepaar nähert sich uns und Julie läuft dem anderen Hund, einem Terrier-Mix, freudig entgegen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, der Terrier geht wütend und wild um sich beissend auf unseren Junghund zu. Die Dame versucht ihren Hund hilflos zurückzuholen und der Herr bleibt untätig stehen. Julie macht einen gewaltigen Sprung nach hinten und rennt erschrocken ein Stück weit den Waldweg entlang. Hundesabber ist in ihrem Fell deutlich zu erkennen. "Ist alles in Ordnung?!", fragt die Dame lächelnd. "Öh, nö!!", denke ich verdattert. Nicke aber nur, während ich Julie untersuche. Julies ganze Aufmerksamkeit ist für den Rest Weges dahin. Nach unserer Runde kehren in den Baerlagshof ein, da mein Großer sich von ganzem Herzen einen Bauernschmaus zum Mittagessen wünscht. Wir sitzen gemütlich an einem langen, blank geschrubbten Holztisch, Julie entspannt zusammengerollt darunter. Um uns herum gibt es noch einige andere brave Hundenasen, ein Boomer, ein Bernersenner und ein Setter. Die Tür geht auf und der uns bekannte Terrier-Mix, mit Herrchen und Frauchen, kommt herein. Es dauert fünf Sekunde, da entsteht eine lautstarke Rauferei im Raum. Der Terrier greift den Bernersennen-Hund grundlos an. Und Herrchen und Frauchen? Sie trösten ihren armen kleinen Schatz. Auch die älteren Damen am Nachbartisch bekunden halblaut ihr Sympathien für das arme, süße, kleine Hündchen. Da kann man doch nur noch mit dem Kopf schütteln!!

Illusionen

Trenne dich nicht von deinen ILLUSIONEN.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter
existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)

Hühnerknubbel



Was hier aussieht wie ein fröhlicher Hühnerknubbel ist für meine Hühner ein Muss! Wenn möglich, gönnen sich meine Hühner täglich ein Staubbad von mindestens einer halben Stunde. Meist läuft so ein Staubbad nach dem gleichen Schema ab: die Damen meiner lustigen Hühnertruppe (Trine, Trude, Hanni und Nanni) suchen sich einen geeigneten Platz, schön trocken und geschützt unter einem Gebüsch. Dann wird an der ausgewählten Stelle ausgiebig gescharrt. Erst wenn die Damen eine ansprechende und behagliche Kuhle gescharrt haben, kommen Gustav und Holger, meine Hähne, hinzu. Zuerst legen sich meine Chabos auf die Seite, strecken Flügel und Beine aus und wühlen sich zusätzlich mit dem Hals in den Dreck ein. Danach werfen sich die Hühner die Staubpartikel mit ihren Flügen ins aufgeplusterte Federkleid. Zwischendurch liegt die ganze Hühnerschar reglos und genüsslich aneinander gekuschelt in der freigescharrten Mulde. Warum müssen Hühner eigentlich ein Staubbad nehmen? Das hat einen ganz einfachen Grund: das Staubbad dient der Hygiene. Durch die Staubpartikel werden die Atemöffnungen der am Hühnerkörper lebenden Aussenparasiten verstopft. So sind diese gezwungen das Gefieder zu verlassen. Auch das Schütteln am Ende des Bades dient dazu, die Parasiten loszuwerden. Gemeinsam mit dem Ungeziefer lösen sich jetzt auch Hautschuppen und alte Federn vom Körper. Eben Körperpflege pur! 

Sonntag, 16. Februar 2014

Leonardo-Brücke


Ausgeliehen von: Wissen mach AH!

Braucht Ihr noch eine Idee für einen Kindergeburtstag? Wie wäre es mit der "Leonardo-Brücke"? Sie wird einfach nur aus Holz ohne Nägel, Schrauben oder Leim gebaut und ist eine knifflige Herausforderung für Groß und Klein. Warum das ohne Nägel, Schrauben oder Leim funktioniert? Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Reibung zwischen den Hölzern, die andere Fixierungen überflüssig und die Brücke stabil macht. Bei der Reibung passiert folgendes: Die mikroskopisch kleinen und feinen Unebenheiten auf den Holzflächen verhaken oder reiben sich ineinander fest. Das fixiert die Holzleisten und verhindert ein Rutschen. Deshalb ist auch raues Holz ideal für unserer Brücke. Je nachdem, wie groß die Brücke werden soll, variiert die Länge des Holzes. Bei unserem Naturgeburtstag wurden Holzleisten mit den Maßen 18 cm x 100 cm verwendet. Wichtig ist, dass die Holzbretter alle dieselbe Länge und Breite haben.
Und so geht es: 
Ihr legt Euch auf dem Boden aus drei Holzleisten ein H zusammen, so wie auf ABB I unter Schritt I. Dann nehmt Ihr zwei weitere Holzleisten, die Ihr zu einem Kreuz zusammen legt. Die senkrechte Leiste des Kreuzes kommt mit ihrem Ende auf die waagerechte Leiste vom H. Das könnt Ihr unter Schritt II gut erkennen. Da sind die Senkrechten grün und die Waagerechten blau gekennzeichnet. Die waagerechte Leiste vom Kreuz legt Ihr dann jeweils mit den beiden Enden unter die beiden senkrechten Leisten vom H. Dabei verschränken sich die Leisten über dem Boden. Seht Ihr schon die leichte Beugung? Gut! Und weiter! Ihr legt die zwei senkrechten Leisten von einem neuen H auf die Waagerechte vom ersten Kreuz und die Waagerechte vom H unter die Senkrechte vom Kreuz - wie in Schritt III. (Damit habt Ihr übrigens die kleinste Brücke schon gebaut. Dafür braucht man nämlich nicht mehr als diese acht Hölzer. Je mehr Hölzer Ihr habt, desto höher und länger wird die Brücke.) Dann fangt Ihr wieder mit einem Kreuz an und macht das gleiche wie in Schritt II. Und immer weiter so, abwechselnd ein H und ein Kreuz legen. Mit etwas Geduld ist Eure Leonardo-Brücke bald fertig und sogar begehbar! Viel Spaß dabei! Und Ausdauer.. grins!!

Naturgeburtstag



>>"Feiern, forschen und spielen" lautet das Motto, mit dem ihr Euren Geburtstag zu einem abenteuerlichen Erlebnis machen könnt." Mit selbstgebautem Pfeil und Bogen durch Wälder streifen, Fährten lesen und Tiere erspähen. Das alles könnt ihr an Eurem Naturgeburtstag mit der NAJU NRW und dem JugendUmweltMobil erleben.<< "Großer!", rufe ich durchs Haus, "Ich glaube, ich habe eine Idee für deinen Kindergeburtstag!". "Moment, ich komme!", mein Großer poltert die Treppe runter, setzt sich vor den Computer und liest aufmerksam die Seite der NAJU durch, "Cool!! Das hört sich gut an. Können wir das machen?!". "Na, klar!", grinsend wuschele ich ihm durch die langen Haare. Nach ein paar E-Mails und Telefonaten steht der Termin für den Naturgeburtstag. Und so ging es gestern mit dem JugendUmweltMobil in den Wald: Sechs Jungen im Alter zwischen (fast) 10 und 13 bekamen knifflige Aufgaben gestellt und durften mit selbstgebauten Pfeil und Bogen den Wald für sich erobern. Nach drei Stunden kamen sie dann mit roten Wangen fröhlich lärmend zu uns in den Garten zurück. Ein würziges Chili duftete und dampfte schon über dem vorbereiteten Lagerfeuer und die Kinder machten sich mit gesunden Appetit darüber her (na, gut: bis auf einen.. grins schief!). "Will jemand Fassbrause?!", mein Großer ruft mit extra dunkler Stimme in die Runde. "Ja!!", tönt es freudig von allen Seiten. Da sitzen sie nun um das Lagerfeuer -die Männer- und schaufeln lachend und erzählend das Chili in sich hinein, ein gekonnter Schluck aus der "Bier"-Flasche rundet das Bild ab. Echte Kerle eben.. lach!

Samstag, 15. Februar 2014

Schnee-Hagel-Regen

Aaarghh!! Das glaubt man nicht! Gestern Nachmittag nach einem wunderbaren sonnigen Vormittag bin ich in den Garten gestiefelt und habe meine letzte Winterdeko weggeräumt. Alte Hagebutten, Fichten- und Kiefernzweige, Zieräpfel, rote Blechherzen und rote Laternen. Eben alles was nach Winter ausschaut. Gerade verpacke ich die roten Laternen da fängt es an zu regnen. Der kalte Regen geht in Schnee-Hagel über und ich muss meine hübschen, zarten Frühjahrsblüher in den eisigen Wind stellen. Meine Hände werden rot und frostig und ich kann es kaum glauben: Jetzt wo alle Winterdeko schön verstaut ist, kommt der Winter wieder.

Freitag, 14. Februar 2014

Du bist

Du bist mein Fels in der Brandung,
meine Insel im Meer.
Die Oase der Wüste,
alles Grün um mich her.
Das Frühlingserwachen,
der Wind in meinem Haar.
Der Sonnenschein im Sommer,
wie ein Bergsee so klar.

(Anita Menger)

Herz



Einen ganz wunderbaren Valentinstag!!

Zucker für die Seele

Es ist wieder soweit: "Zucker für die Seele", der Markt für Kreatives, Schönes und Handgemachtes, öffnet wieder seine Pforten. Wo? Wann? In Essen auf der Zeche Carl gibt es am 16.02.2014, von 13.00 bis 18.00 Uhr, Wunderbares zu bestaunen! Dawanda-Fans kommen hier ganz bestimmt auf ihre Kosten. Aber bitte denkt dran, es wird eng! Kinderwagen, Hunde oder unwillige Männer bleiben besser zu Hause..lach!!

Donnerstag, 13. Februar 2014

Osterglocke oder Narzisse?

Es gibt Osterglocken und es gibt Narzissen - oder sind das beides die gleichen Blumen? Tja, diese Frage stellt sich uns. Erstmal zur Osterglocke: Die Osterglocke wird auch gelbe Narzisse, Trompetennarzisse oder Falscher Narzissus bzw. Narcissus pseudonarcissus genannt. Der Begriff "Osterglocke" bezeichnet somit also eine Untergattung der Pflanzenart Narzissen. Osterglocken sind gelb und erreichen eine Wuchshöhe von ca. 40 Zentimetern. Osterglocken haben in der Regel sechs Blütenblätter. Die Osterglocke wird als Schnittblume verwendet und gerne auch zur Osterdekoration genutzt (ja, genau!). Die Blütezeit dieser Pflanze ist ab März (aber das weiß sie nicht immer.. lach!). Jetzt zur Narzisse: Der Begriff "Narzisse" ist ein Oberbegriff, denn die Osterglocke gehört zur Gattung der Narzissen. Die Narzisse gehört zur Familie der Amaryllisgewächse, auch Narzissengewächse genannt. Die unterschiedlichen Narzissenarten können eine Höhe von 5 bis 80 Zentimetern erreichen. Man trifft auf wunderbare Farben wie weiß, hellgelb, dunkelgelb oder cremefarben. Narzissen wachsen aus Blumenzwiebeln heraus. Und Vorsicht: Narzissen sind giftig! Die Vergiftungen betreffen nicht nur den Menschen, bei Hunden beispielsweise können schon wenige Gramm einer Blumenzwiebel zum Tod führen (also passt auf Eure buddelnden kleinen Monster auf!). Fazit: Der Unterschied zwischen Narzissen und Osterglocken besteht darin, dass die Osterglocken eine bestimmte Blumenart sind, die Narzissen jedoch die Übergattung darstellen.

Mittwoch, 12. Februar 2014

Frühlingsblüher



"Hast du gesehen, meine Osterglocken blühen schon?", meine Freundin und ich stehen im sonnigen Hof vor meinen bepflanzten Körben und genießen den Anblick der hübschen Frühlingsblüher. "Ja, bei mir auch schon!", bestätigt sie lächelnd. "Weißt du das erst in 66 Tagen Ostern ist?!", frage ich sie einbissel bekümmert, "Dann ist schon alles verblüht. Ostern ohne Osterglocken! Voll doof!!". "Am besten holst noch ein paar Zwiebeln, pflanzt sie in einen Topf und stellst ihn in den Keller!", schlägt sie mir spontan vor, "Wenn du Glück hast, blühen sie dann zu Ostern!". Ich grinse sie an: "Gute Idee!! Ich werde mal schauen, ob ich irgendwo noch welche herbekomme!".

Dienstag, 11. Februar 2014

Hanni



Vorsichtig öffne ich die Tür zum Hühnerstall und schaue in die Legekiste. Hanni, mein silbernes Chabo-Huhn, sitzt dick aufgeplustert auf einem Berg Eiern. Zwei Tage habe ich nicht nach den Eiern geschaut und jedes Huhn hat jeden Tag ein Ei gelegt. Acht wunderhübsche Eier sind zu bewundern. "Nun, husch! Runter mit dir!", ich mache eine entsprechende Handbewegung, aber nein Hanni rührt sich nicht. Ich versuche es erneut: "Husch! Husch!". Nichts, das Huhn schaut mich nur gelangweilt an. Mit ihren kleinen schwarzen Äuglein blinzelt sie mich an. "Na, los!", jetzt greife ich beherzt nach Hanni und hebe sie hoch. Immer wenn ich ein Zwerg-Huhn in den Händen halte, bin ich überrascht wie leicht es ist und wie sehr man die einzelnen Federn fühlen kann. Vorsichtig setze ich sie auf den Stallboden, das Stroh raschelt leise. Hanni dreht sich noch einmal empört zu mir um, krächzt verärgert und geht Popo wackelnd aus dem Stall ins Außengehege. Schnell sammle ich die cremefarbenen Eier ein. Da wird sich meine Nachbarin aber freuen...

Rund um's Huhn

Ich denke, gerade in der heutigen Zeit, wo es nur um den Kommerz geht, kann man nur noch eine kurze Zusammenfassung in Sachen "Hühnerhaltung" vertragen: Bei der Bodenhaltung teilen sich sieben (!) Hühner einen Quadratmeter in einer großen Halle, bei der Freilandhaltung teilen sich sechs Hühner den Stall, haben aber pro Huhn vier Quadratmeter Auslauf. Zur Käfighaltung mag ich eigentlich gar nichts sagen, da ich mich sonst nur noch aufrege und hören will es eh keiner mehr, aber ich versuche sachlich zu bleiben: in riesigen Hühnerfabriken leben bis zu 10.000 Hühner. Sie kommen nie ans Tageslicht und leben in Drahtkäfigen auf einem schrägen Gitter, damit die Eier direkt auf ein Fließband rollen können. Meist werden drei bis fünf Hennen in einem Käfig gehalten. (Schluck! Und tief einatmen!) Übrigens: unsere Zwerg-Hühner teilen sich zu sechst (zwei Hähne und vier Hühner) 1.400 qm (es sei denn, Julie treibt sich im Garten rum oder es ist wieder Habicht-Alarm, dann müssen sie in den Hühnerstall mit Außengehege und grobmaschiger Komplett-Überdachung). Allerdings geht es bei uns auch nicht um's Eierlegen, sondern in erster Linie um die bildhübschen Tiere. Die Eier sind nur ein schöner, gern genommener Nebeneffekt.

Montag, 10. Februar 2014

Baumriese



Wir spazieren mit Kindern und Hunden durch den Wald. Der Wind braust über uns hinweg und die Blätter sausen durch die Luft. Ungemütlich ist es. Ein wunderbarer Tag um einen gemütlichen Sonntag auf dem Sofa zu verbringen. Aber nein, die Hunde müssen raus und (wenn wir ehrlich sind) die Kinder und wir Erwachsenen auch. Dick eingemummelt stapfen wir über die Waldwege und beobachten lächelnd das Treiben der Kinder und der Hunde. An einer verwunschenen Stelle im Wald haben vergangene Stürme richtig gewütet und ein alter Baumriese hat dabei seinen Halt verlorenen. Seine ehemals mächtige Wurzel hebt ihre Arme hilflos in die Luft. Staunend stehen wir davor. Die Natur ist schon dabei die riesige, alte Buche zurück zu erobern. Pilze und Moos haben schon ihren Platz gefunden. Und eine neue Welt ist im Begriff zu enstehen. Wer glaubt hier nicht an Elfen und Zwerge?!

Rosarot

Auf dem Weg zur Schule schaut sich mein Kleiner ganz genau den Himmel an. Die Sonne geht rosarot über den Dächern auf. "Mama, guck mal! Die Englein backen schon wieder Plätzchen! Dabei ist doch gar kein Weihnachten!", er grinst mich verschmitzt an, "Die backen bestimmt Hundekekse!".

Sonntag, 9. Februar 2014

Hávamál

Deyr fé, deyja frændr,
deyr sjalfr it sama,
en orðstírr, deyr aldregi
hveim er sér góðan getr.

Vieh stirbt, Verwandte sterben,
man selbst stirbt ebenso;
aber der Ruf stirbt niemals dem,
der sich guten erwirbt.


(Hávamál, 76)

Hügelgräber

"Hast du das gewusst?!", ich sitze schmökernd auf dem Sofa, denn ich habe mir in der Bücherei einige Bücher über den Niederrhein ausgeliehen. "Was meinst du?", mein Göttergatte blickt von seinem Buch auf. Kurz erzähle ich ihm von den Hügelgräbern hier in der Gegend. "Hmmh!", er nickt, "Habe ich schon von gehört, aber gesehen habe ich noch keines. Jedenfalls nicht bewusst!". Dann fügt er hinzu: "Ich glaube, es gibt sogar einen Cache in der Nähe?!". "Ach?", jetzt werde ich erst recht hellhörig, "Na, dann! Ist doch ein prima Wiedereinstieg! Lass uns den Cache so bald wie möglich suchen!". Wir beide vertiefen uns wieder in unsere Lektüren. Grübelnd blicke ich auf: "Weißt du was mich wundert?". Mein Göttergatte schüttelt den Kopf. "Hier steht es sind keltische Hügelgräber.". "Ja?", mein Göttergatte sieht mich fragend an. "Ich dachte, hier unsere Region war von Galliern besiedelt, oder bin ich einfach nur in der falschen Epoche?!". "Kann sein!", mein Göttergatte schaut mich ratlos an, "Keine Ahnung!". Mein Göttergatte wendet sich wieder seinem Buch zu und ich beschließe für mich leise: "Das bekomme ich noch raus!". Zwinker, Zwinker...

Sloopsteene



In unserem ausgedehnten Waldgebiet "Die Leucht" befinden sich mehrere (leider in früherer Zeit ausgeplünderte) keltische Hügelgräber, die in der jüngeren Steinzeit entstanden sind. Wegen ihrer geringen Höhe (50 cm bis 150 cm) sind sie für den Laien kaum erkennbar. Die Hügelgräber wurden zwischen 1929 und 1931 von dem Prähistoriker Dr. Rudolph Stampfuß, ohne nennenswerte Funde, erforscht. Diese Gräber gehören zur niederrheinischen Grabhügelkultur aus der Zeit von 2200 – 1800 v. Chr. Die meisten Hügelgräber sind im Laufe der Jahrtausende durch Erosion oder Zerstörung verschwunden. Ein gut erhaltenes, ca. 180 cm hohes Hügelgrab findet man am Rande des Waldgebietes (Rundwanderweg A7, A8 und A9). Was sind Hügelgräber? Früher schichtete man Steine über die Toten zu einem gewaltigen Grab auf, in dem der Verstorbene ruhen, schlafen sollte; daher nennt man solche Gräber auch "Sloopsteene" = Schlafsteine. Das es ursprünglich noch mit Steinplatten abgedeckt war, kann man noch an den aufliegenden Decksteinen erahnen. Dann wurde darüber ein Erdhügel aufgeworfen. Drumherum wurde ein Steinkranz gelegt, um das Abrutschen der Erde zu verhindern.

Samstag, 8. Februar 2014

Hunde-Apfel-Kekse



Zutaten:
150 g Vollkornmehl
150 g grobe Haferflocken
50 g Leinsamen
1 geraspelter Apfel
1 Ei
1 EL Honig
2 EL Sonnenblumenöl
50 ml Wasser

Zubereitung:
Alle Zutaten gut vermischen, ausrollen und ausstechen, dann die Kekse auf ein 
Backblech legen und 30 Minuten bei 200 °C backen.

Dies wird bestimmt Emil's Lieblingskeks, denn er liebt Äpfel über alles.. lach!!

Hunde-Kekse



Guckt mal! Ist das nicht niedlich?! Eine Blechdose, rot mit weissen Pünktchen und einer Hundepfote darauf und darin sind 50 Rezepte für gesunde Hundekekse enthalten: von raffinierten Motivations- und Belohnungshappen über liebevolle Aufmerksamkeiten bis zu gesunden Snacks für zwischendurch. Alle Rezepte lassen sich dank der detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung schnell und kinderleicht umsetzen (so sagt zumindest der Herausgeber!) Und mit den drei beigefügten Ausstechförmchen in entzückender Herz-, Hund- und Hundeknochen-Form wird das Backen für mich und meine Jungs bestimmt zum Vergnügen. Ich freue mich jetzt schon auf's Backen und bin gespannt, ob Julie dann auch so begeistert ist..trallallalla!!

Grippe

Aufmerksame Leser haben es bestimmt bemerkt, ich war krank..ja..seufz..Selbstmitleid!! Mich hatte es so richtig erwischt: Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Das ganze Programm eben. Aber seit gestern geht es aufwärts. Freu!! Bald macht das Schreiben wieder Spaß! Hoff' ich...!!

Freitag, 7. Februar 2014

Was jeder Tag will

Was jeder Tag will, sollst du fragen.
Was jeder Tag will, wird er sagen.

(Johann Wolfgang von Goethe)

Da war schon Leben drin!

"Es gibt diese Woche keine Eier!", rufe ich über den Zaun meiner Nachbarin zu, "Ich habe zwar welche gefunden, aber sie scheinen angebrütet zu sein! Die entsorge ich.". "Wie lange saß die Henne denn schon?!", fragt meine Nachbarin zurück. "So zwei, drei Tage!", entgegne ich nach kurzem Nachdenken. "Ach, das macht doch nicht's!", befindet sie, "Die nehm' ich trotzdem!". "Okay!", ich runzle die Stirn, "Wenn du meinst!!". Zeitsprung: "Danke, für die Eier!", meine Nachbarin sieht mich grinsend an, "Aber in dreien war schon Leben drin!". Erschreckt und leicht angeekelt blicke ich sie an: "Oh, das tut mir aber leid!! Du Arme!". Meine Nachbarin grinst mich an: "Ey, nicht schlimm! Ich bin Tierärztin, da habe ich schon weitaus Ekligeres gesehen! Glaub' mir!". Ich glaube ihr und hoffe für mich, dass ich nie so ein Ei aus Versehen aufschlage. Der genauen Erläuterung, wie es bereits im Ei ausgesehen hat, kann ich nur halbherzig folgen.. Iiihh!!

Donnerstag, 6. Februar 2014

Im Februar

Wenn es im Februar nicht schneit,
dann schneit es in der Osterzeit.

(Bauernweisheit)

Aua!

"Aua!", mein Großer verzieht theatralisch das Gesicht. Er hat sich beim Hallenfussball einbissel das Knie angeschlagen. "Mama, aua!", auffordernd schaut er mich an. "Och, mein armer Schatz!", tröste ich ihn scherzhaft, "Brauchst du ein Pflaster? Mit Dinosauriern oder doch lieber mit Prinzessin Lillyfee?". "Ich glaube...", schluchzt er mit einem Grinsen im Gesicht, "...es muss ganz ab!". "Warte hier!", entgegne ich jetzt laut lachend, "Ich hol' ne Schere!". "Boah, Mama!", empört er sich lachend, "Du bist so gemein!".

Mittwoch, 5. Februar 2014

Hausaufgaben



-ohne Worte-

Wir wünschen Dir

Wir wünschen Dir: 
so viel Glück, 
wie der Regen Tropfen hat;
so viel Liebe,
wie die Sonne Strahlen hat
und so viele Freude,
wie der Himmel Sterne hat!

Liebe Herzenstochter!
Wir wünschen Dir
einen gaaaanz wunderbaren
Geburtstag!!
Lass' Dich feiern!
Wir vier.

Dienstag, 4. Februar 2014

Der Hahn

In der Sonne steht der Hahn,
redet seine Hennen an:
„Seht mich an! Wo ist der Mann,
der mit mir sich messen kann?
Seht dies Auge, groß und mächtig,
meine Federn, golden, prächtig,
meines Kammes Majestät,
diese rote Krone, seht! -
Meine Haltung, stolz und schlank,
meines Rufs Trompetenklang
und mein königlicher Gang,
an den Füßen diese Sporen:
alles zeigt einen Mann,
der wahrhaftig sagen kann,
dass zum Helden er geboren!"
Also spricht der stolze Hahn,
kräht, so laut er krähen kann. -
Plötzlich kommt ein kleiner Mops,
springt und bellt mit lust´gem Hops
nur zum Spaß den Helden an,
und - o seht, der kühne Mann
läuft, was er nur laufen kann -
ach, du jämmerlicher Hahn.

(Robert Reinick)

Montag, 3. Februar 2014

Geburtstag im Frühling



Im Garten blüh'n schon ein Weilchen
Schneeglöckchen, Krokus und Veilchen.
Da hab ich nicht lang bedacht
und ein schönes Sträußchen zurechtgemacht.
Das bringe ich dir zum Geburtstagsfest.
Der Frühling dich schön grüßen läßt.
Er sagt mit allem Sonnenschein
kehrt er so gerne bei dir ein.
Damit dein neues Lebensjahr
sei sonnig, fröhlich, hell und klar.
(Friedrich Wilhelm Güll)



Liebe Heike,
den dicksten Geburtstagsdrücker der Welt schick ich Dir!
Hab' einen wunderbaren Tag!!

Sonntag, 2. Februar 2014

Seht doch nur

Seht doch nur der Frosch ist krank
Quack
Liegt dort auf der Ofenbank
Quack 
Seht doch nur der Frosch ist krank

(Kinderreim)

Samstag, 1. Februar 2014

Kopfweiden



Eine eigene Baumart ist die Kopfweide nicht. Meist sind es Silberweiden, die durch menschliche Pflege zu Kopfweiden wurden. Um 100 nach Chr. wurden die Kopfweiden erstmals schriftlich erwähnt. Der spanische Schriftsteller Columella beschrieb in einem Buch über Weinanbau, wie man den Weiden zu Leibe rücken muss, um Bindegerten zu erhalten, die die Weinstöcke zusammen halten. In der Kunst sind ab dem 13. Jahrhundert wiederholt Kopfweiden auf Gemälden zu sehen oder in Gedichten erwähnt. Die Weiden müssen also schon seit einer sehr langen Zeit das sogenannte Kopfschneiteln über sich ergehen lassen. Ob für Zaunpfähle, Bohnenstangen, Besenstiele oder als Flechtwerk, ihr Holz ist eben vielseitig nutzbar. Besonders der entstandene Weideplatz unter den Kopfweiden, ist von den Bauern gerne genutzt worden. Auch sind Kopfweiden ein beliebter Platz für Höhlenbrüter wie Steinkauz, Bachstelze oder Feldsperling. Seltene Käfer tummeln sich im zersetzenden Holz, denn Weiden haben unter ihrer weichen Schale keinen harten Kern. Ihnen fehlt das harte und widerstandsfähige Kernholz, das bei anderen Baumarten die Holzzersetzung und Höhlenbildung verhindert. Einmal geköpfte Weiden müssen regelmäßig geschnitten werden, sonst brechen die kopflastigen Bäume bei Sturm zusammen. Die Kopfweiden sind also Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und liefern vielseitig verwendbares Material für uns Menschen. Doch der praktische Nutzen ist heutzutage nicht mehr so dringend erforderlich wie damals. Außerdem ist im Verhältnis dazu der Pflegeaufwand sehr hoch, viele Bäume werden gar nicht mehr gepflegt und sterben ab. Auch fehlen der Weide als feuchtigkeitsliebende Pflanze immer mehr feuchte Standorte an Bächen und Flüssen, die ihnen den Boden bieten, die sie zum Wachsen benötigt. Der Niederrhein ist reich an feuchten Wiesenlandschaften und deshalb sind die Kopfweiden noch häufig hier anzutreffen. Sie prägen unsere schöne Landschaft. Im Wappen des Kreises Wesel ist sogar die Kopfweide als Symbol des Niederrheins wiederzufinden. Genau dieses wunderbare Landschaftsbild soll, laut LINEG, jetzt auch am Wandelweg entlang der 'Großen Goorley' entstehen. Aber jetzt mal ehrlich, könnt Ihr Euch vorstellen, dass aus diesem stehengelassenen Stamm (Foto oben) eine Kopfweide werden soll?! 

Der Erlkönig

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -

"Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand."

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -

"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein."

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -


"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt."
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -

Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.


(Johann Wolfgang von Goethe)