Montag, 22. Dezember 2025

Reise durch den Advent: "Waldweihnachten"




Herzlich willkommen bei Nicole's (Niwibo) "Reise durch den Advent". Ich öffne heute das 22. Türchen und nehme Euch mit auf eine festliche Wanderung zur Waldweihnachten in unserem Lieblingswald. Bis jetzt durften wir schon viele wunderbare Beiträge auf dieser Reise durch den Advent genießen, die uns mit festlicher Stimmung und bezaubernden Eindrücken bereichert haben. Erst gestern waren wir bei der lieben Silke, die ich bis jetzt noch gar nicht kannte. Nun erwartet Euch ein weiteres Türchen: hier versteckt sich ein Weihnachtsfest für die Tiere im Wald, welches mein Sohnemann und ich schon seit Kindergartentagen feiern. Eine Waldweihnacht für die ich froh und dankbar bin, da mein Sohnemann auch noch als als junger Mann mit mir diese innig geliebte Familientradition begeht. 

Es ist Sonntagmorgen, ganz in der Früh, als ich an die Zimmertür meines Sohnemanns klopfe. "Ja?", leise klingt die verschlafene Stimme meines Jüngsten hinter der verschlossenen Tür. Ich drücke die Türklinke herunter und betrete das schlafwarme Zimmer: "Guten Morgen, mein Schatz. Vergangene Nacht hat es Schnee gegraupelt und draußen sieht alles winterlich weiß aus. Sollen wir heute vielleicht unsere Waldweihnacht feiern?", fragend blicke ich meinen Sohn an. "Aber wir haben doch noch gar nichts vorbereiten können. Ich bin doch nie zu Hause!", mein Sohn seufzt leise, "Ich fahre um 6 Uhr mit dem Bus zur Arbeit und komme erst um 18 Uhr wieder zurück.". "Das stimmt allerdings! Und deshalb habe ich gerade schon ein paar gute Gaben für die Tiere im Wald vorbereitet. Du musst nur aufstehen und mitkommen.". Leicht verzweifelt verdreht mein Sohn die Augen: "Ach, Mama. Du kannst es einfach nicht lassen. Ich bin zu müde.". "Komm schon!", leicht schief grinsend blicke ich ihn an, "Es ist so schön draußen!". Er verdreht wieder die Augen und wirft ergeben die Bettdecke von sich: "Na gut. Aber nur, weil du es bist, Mama!" Und mein Mutterherz hüpft vor Freude. Minutenspäter sind wir unterwegs und schon bald betreten wir unseren Lieblingswald. Das von Graupel bedeckte Laub knistert unter unseren Füßen und wir begeben uns auf die Suche nach dem perfekten Platz für unsere Waldweihnacht. Unser Hundemädchen Julie ist ganz in ihrem Element. Sie hüpft und schnuppert über den eisigen Waldboden und bleibt plötzlich wie angewurzelt stehen. Von weitem kommt uns eine Frau mit Hund entgegen und nach ein paar Sekunden erkennt mein Sohn seine Patentante mit ihrem Hund Ollie. Na, wenn das kein schöner Zufall ist! Wir drücken uns alle herzlich und plaudern ein wenig, während die ersten Sonnenstrahlen durch die kahlen Äste blitzen. Doch wir wollen weiter, denn wir suchen schließlich den perfekten Platz für unsere Waldweihnacht. Viele Bäumchen werden begutachtet und wieder verworfen, bis wir dann endlich den richtigen Baum an der richtigen Stelle finden. Was für ein Glück! Gemeinsam beginnen wir nun unseren kleinen Baum liebevoll mit roten Zieräpfeln, aufgereihten Erdnüssen, knackigen Äpfeln und feinen Vogelfutter-Tannenbaum-Plätzchen zu schmücken. Die Luft ist erfüllt vom süßen Duft der Äpfel, dem waldigen Duft der Kiefernadeln und das Knistern der Blätter unter unseren Füßen begleitet unser leises Plaudern und Lachen. Während wir uns gerade dem Baumschmuck widmen, bleibt eine Dame stehen, schaut uns für einen kurzen Augenblick zu und bemerkt lächelnd, wie zauberhaft unser Baumschmücken doch sei. Ein paar Minuten später kommt ein Herr mit seinem Labrador vorbei und beobachtet uns neugierig. Buddy heißt der Hund und ehe wir uns versehen, muss Buddy davon abgehalten werden, die frischen Äpfel direkt vom Baum zu naschen. Mit einem kleinen Augenzwinkern retten wir die Früchte vor der hungrigen Hundeschnauze und dann sind wir wieder alleine. Die karge Wintersonne versteckt sich mittlerweile hinter dichteren Wolken und nur unsere mitgebrachte kleine rote Kerze wirft mit ihrem warmen Flammenlicht einen sanften Schimmer auf die Zweige und sorgt für eine stille, fast mystische Atmosphäre. So stehen wir dicht beieinander, genießen die Ruhe des Waldes, lauschen dem leisen Rascheln der Blätter und spüren die tiefe Verbindung zwischen uns und der Natur, weit weg vom Trubel des Alltags. Es ist unsere ganz besondere, stille Feier, die wir schon seit Kindergartentagen feiern: gemeinsam, im Einklang mit der Natur. So schenkt uns diese Waldweihnacht Wärme und Nähe, die der langen Abwesenheit und der Stille im Alltag trotzt. Mit erfüllten Herzen und einem Lächeln auf den Lippen treten wir den Heimweg an und singen dabei beseelt "Oh du fröhliche", begleitet vom sanften Knirschen unserer Schritte im harschigen Graupel und von einer tiefen Dankbarkeit für diesen magischen Moment voller Ruhe, Licht und Verbundenheit.

Und hat Euch das 22. Türchen gefallen? Ich hoffe sehr, dass es Euch Freude bereitet hat und wünsche Euch von Herzen wundervolle, zauberhafte Adventstage! Nur noch zwei Tage bis Heiligabend, und die Vorfreude wächst mit jedem Moment. Ich danke Euch ganz herzlich für die liebevolle und charmante Begleitung auf dieser weihnachtlichen Reise und besonders Nicole (Niwibo) für diese zauberhafte Adventserfahrung. Morgen öffnet sich das 23. Türchen bei Fräulein Mo, auf das ich mich schon sehr freue. Ich wünsche Euch viel Vergnügen beim Entdecken und eine friedvolle, besinnliche Zeit in diesen letzten Tagen vor dem Fest.

Herzlichst Nicole


Unsere DIY's zur Winterfütterung von Wildtieren:
Meisensnack, Meisenknödel im Häkelnetz, Erdnuss-Hagebutten-Kette, Apfelaufhängung, Herz-Apfel, Vogelfutter-Tannenzapfen, Gefüllte Vogelfutter Tannenzapfen, Walnussschalen gefüllt mit Vogelfutter, Weihnachtliche Waldtierfreuden, Futterrollen für Piepmätze, Weihnachtsvitamine für unsere gefiederten Freunde, Erdnuss-Apfel-Aufhängung, Getrocknete Orangen, Zierapfel-Erdnuss-Aufhängung


Vergangene Waldweihnachten >hier<


Freitag, 19. Dezember 2025

Ein Funke Mut (oder andere "Glückliche Lichtblicke!")


Einen wunderschönen guten Morgen, meine Lieben. Ist es nicht unglaublich wie schnell in diesem Jahr die Adventszeit vorübergeht? Jetzt zünden wir übermorgen schon die vierte Kerze an und ich habe das Gefühl noch soo viel erledigen zu müssen. Hattet Ihr eine schöne Woche? Bei uns gab es einige glückliche Lichtblicke. Am Dienstag durfte mein ältester Sohn als Pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem im Dom zu Xanten mit nach Hause bringen. Diese kleine Flamme unter dem diesjährigen Motto "Ein Funke Mut" wird seit Jahrzehnten von Kindern in der Heiligen Grabeskirche geholt und als Symbol für Frieden, Hoffnung und Zusammenhalt durch die Welt getragen. Ein leuchtendes Zeichen, das in Xanten von Pfadfindern an andere Pfadfinder und Gläubiger weitergegeben wird und nun bei uns ein Weihnachtslich entzündet. Ein Moment, der das Herz so richtig warm macht. Am Sonntag davor haben wir ganz spontan die Weihnachtsmarktmagie in Moers genossen. Lichter, Büdchen und fröhliches Stimmengewirr, die für einen kostbaren Moment den Kopf frei machten und pure Vorfreude weckten. Geht es Euch auch so wie mir? Schätzt Ihr die Tradition des Weihnachtskartenschreibens auch so sehr? Ich freue mich unendlich über Weihnachtspost: liebevoll gebastelte Unikate, hübsche Karten oder solche mit herzlichen handschriftlichen Zeilen. Ich liebe sie alle! Darum heute ein dickes Dankeschön an: Kerstin & Helga, Mano, Grit, Rosi, Susanne, Nicole. Vielen lieben Dank Ihr Lieben! Es war mir eine große Freude sie aus dem Briefkasten zu holen. Ist es nicht schön wie meine Amaryllis auf der Fensterbank leuchtet? Wenn am späten Nachmittag die Sonne untergeht, das Fenster in goldenes Licht taucht und die weißrote Amaryllis still ihren Glanz entfaltet, dann fühlt sich der Advent so gemütlich und vollkommen an. Gemeinsam mit dem Duft von Tannengrün und dem Versprechen auf besinnliche Tage voller familiärer Wärme, wirkt der Strauß wie ein kleiner Gruß vom Winterfensterbrett, nicht wahr?! So, aber nun noch ein Tässchen Tee oder doch lieber einen Becher Kaffee? Erzählt mir doch von Eurer Woche, von Euren kleinen Lichtern in der dunkeln Zeit!

Euch ein lichtvolles viertes Adventswochenende!
Vielleicht lesen wir uns am Montag,
denn da reise ich mit Euch gemeinsam durch den Advent.
Herzlichst, Nicole



Mittwoch, 17. Dezember 2025

Morgengruß im Dezember


Noch bevor sich die Sonne ganz am Horizont zeigt, sind mein Göttergatte und ich gemeinsam mit unserer hübschen Hündin Julie unterwegs in den nahen Feldern. Der Himmel zeigt sich silberglänzend und die Sonne kämpft sich durch den feuchten Morgen. Die Luft ist frisch und riecht nach Erde, nassem Laub und einem Hauch von Winter. Überall glitzern Wassertropfen auf den Halmen und jede Bewegung scheint von einem zartem Licht begleitet. Auf der Weide unter den alten Eichen steht eine kleine Herde Rinder. Sie kauen gemächlich und sehen uns mit ruhigem Blick entgegen. Ihr Atem steigt in feinen Wölkchen auf, vermischt sich mit dem Nebel und lässt die Szene beinahe wie ein Gemälde wirken. Es ist ganz still bis ein Zug Wildgänse über unseren Köpfen hinweg fliegt und ihre lauten Rufe die Morgenruhe unterbrechen. Ich ziehe meinen Wollschal etwas enger den Hals und atme tief ein. Diese frühen Spaziergänge haben etwas tröstliches, sie lassen mich zur Ruhe kommen und erinnern mich daran, wie wunderbar einfach doch Glück sein kann und so manche Sorge in den Hintergrund treten darf. Mein Göttergatte geht ein paar Schritte voraus, dreht sich um und lächelt: "Ist es nicht herrlich heute?!" Ich nicke mit leuchtenden Augen, während Julie fröhlich über eine große Pfütze springt und das Wasser in glitzernden Tropfen aufsteigen lässt. Für einen Moment fühlt sich alles richtig und leicht an - wie ein kleiner Gruß des Dezember.

Dienstag, 16. Dezember 2025

Krippe aus Ton



Es ist eine Krippe ohne großen Prunk, und gerade darin liegt ihr Zauber. Kein Gold, kein Glitzer - nur Ton, Form und eine Spur von Braun, die an Erde, Stall und das einfache Leben erinnert. So fügt sie sich leise in die Adventsdekoration ein und wird doch zum Mittelpunkt, wenn der Blick an ihr hängen bleibt. Vielleicht ist es genau diese Schlichtheit, die das Wesentliche sichtbar macht: das Wunder im Kleinen. Wenn abends das Haus zur Ruhe kommt und nur noch ein paar Kerzen brennen, steht die getöpferte Krippe da wie ein stilles Gebet. Jede Figur scheint einen eigenen Ausdruck zu haben, die behutsam gestempelte Kontur von Maria, Josef, das Kind in der Krippe zusammen mit dem Stern darüber und doch fügen sie sich zu einem einzigen Bild der Geborgenheit. So wird aus einem Stück Ton ein Platz für Hoffnung, Wärme und Ankommen. Spürt Ihr es auch? Weihnachten rückt näher und in der schlichten, weiß-braunen Krippe verdichtet sich all das, was diese Zeit im Innersten ausmacht. Stille, Dankbarkeit und die leise Freude darüber, dass Licht in die Welt kommt.