Freitag, 29. November 2024

Die erste Amaryllis


Guten Morgen, meine Lieben. Wie schön, dass Ihr da seid! Oh.. Ihr habt es schon beim Reinkommen bemerkt? Wo ist denn bitteschön die Adventsdeko, habt Ihr Euch gefragt? Tja, wo ist sie denn? Das kann ich Euch nicht wirklich erklären. Da habe ich mich wochenlang auf' das Schmücken und die Adventsvorbereitung gefreut und nun habe ich es immer noch nicht geschafft. Die Urlaubsvertretung im Weltladen ist so arbeits- und zeitintensiv, dass ich abends keine Kraft mehr hatte irgendwas zu machen. Dazu kommt noch eine schlimme Erkältung und Schlafmangel durch den damit einhergehenden doofen Husten. Auch die vergangenen grauen Novembertage haben nicht zum Wohlbefinden beigetragen, auch wenn die zutraulichen Schäfchen ein wirklicher Stimmungsaufheller waren. Sind sie nicht entzückend?! Den kleinen Amaryllisstrauß habe ich von meinem Göttergatten geschenkt bekommen. Die Amaryllisblüten sind die kleinsten, die ich je gesehen habe und gemeinsam mit dem weihnachtlichen Bindegrün aus Tannen- und Kiefernzweigen, Eukalyptus und Ilex wirkt der kurze Strauß einfach wunderbar stimmig. Findet Ihr nicht auch?! Noch steht er etwas lieblos auf unserem Weichholz-Buffetschrank, doch ich hoffe, dass wird sich spätestens am Sonntag ändern. Seid Ihr schon fertig mit Eurer Weihnachtsdekoration? Erzählt doch mal!

Euch allen ein bezauberndes erstes Adventswochenende!
Herzlichst, Nicole

Mittwoch, 27. November 2024

12tel Blick - November / Ein Wipfelbild


Heute mache ich wieder bei der "12tel Blick - Fotoaktion" von Eva aka "verfuchstundzugenäht" mit. Wie Ihr vielleicht wisst, habe ich mir dafür den Blick aus dem Kinderzimmer-Fenster in unseren Garten ausgesucht. Zwar kann man dort nur die Wipfel der altehrwürdigen Bäume sehen, doch ich genieße diesen Blick immer sehr, wenn ich am Fenster stehe. Für das Projekt habe ich mich übrigens für ein anderes Foto-Format entschieden, aber um den Garten in seiner Gesamtheit zu sehen ist das Querformat einfach besser.

Erinnert Ihr Euch? Im September hatte ich gehofft Euch im November ein goldglänzendes Nebelbild von unseren hohen Wipfel zu zeigen und - et voilà - hier ist es. Ist es nicht herrlich romantisch? Zwar hat der Wind schon viele Blätter mitgenommen, doch die die übrig geblieben sind, leuchten aus dem Nebel gerade zu heraus. Wenn Ihr genauer hinschaut könnt Ihr nun auch wieder unser Gartenpavillon vom Fenster aus entdecken. Das ganze Jahr über war es durch das üppige Grün verdeckt. Ach, was war ich glücklich, dass ich diesen Moment fotografieren konnte.

Doch dann ist am Mittwoch, den 20. November 2024 noch etwas ganz Wunderbares passiert: es hat geschneit!! Wer schon länger bei mir mitliest, weiß wie überaus selten das hier bei uns am linken Niederrhein ist und wie überaus groß meine Schneesehnsucht ist. Schon als kleines Mädchen habe ich jeden Winter den Schnee herbeigesehnt! Und auch jetzt noch freue ich mich wie Bolle über die kalten Flocken wie eine Schneekönigin. Doch seht selbst: sieht es nicht auch einfach herrlich romantisch aus?! Ach, ich kann mich gar nicht entscheiden, welchen Blick ich für den November nehmen soll. Was meint Ihr?



Und weil der Blick aus dem Esszimmer-Fenster (direkt unter'm Kinderzimmer) auch so schön ist, habe ich es für Euch auch noch mitgebracht. Da hatte es gerade angefangen zu tauen, denn die Sonne kam ganz verstohlen durch die winterlichen Wolken. Der Ahornbaum strahlt richtig. Findet Ihr nicht auch?!







Verlinkt: 

Samstag, 23. November 2024

Die kleine Spieldose


Während draußen ein eisiger Nordwind ums Haus fegt und sich die ersten Schneeflocken mit kalten Regentropfen mischen, sitze ich an unserem alten Holztisch vor dem bollernden Ofen. Um mich herum habe ich alle samtigen Adventsschätze verteilt. Da gibt es waldgrüne und mintfarbene Pilze, Samtbänder in verschiedenen sanften Grüntönen und leuchtenden Rottönen, aber auch eine bezaubernde kleine Spieldose. Langsam drehe ich an der zierlichen Kurbel und mit den ersten Tönen erinnere ich mich an vergangene Weihnachten. In meinem Kopf höre ich die Stimme meiner Mutti, die mir erklärt, dass erst ab Totensonntag für den Advent geschmückt werden darf. Ihre Mutti hätte es so gehalten und die Omi davor auch. Seufzend blicke ich auf meine gesammelten Schätze. "Es dauert nicht mehr lange.", flüstere ich mir selbst beruhigend zu und packe noch einmal sorgfältig mein samtiges Sammelsurium in die hübsche runde Weihnachtsdose. Mein Blick schweift aus dem Fenster und zu meiner Freude sehe ich das der Schnee tatsächlich liegen bleibt. Ein immer wiederkehrender inniger Winterwunsch erfüllt sich und meine ganz persönliche Adventszeit beginnt. 🌲⭐


Die hübsche Dose aus Metall
verbreitet Freude überall.
Wenn die kleine Kurbel schwingt,
ein Weihnachtslied aus ihr erklingt.
Schon leuchten Kinderaugen hell 
hoffentlich kommt's Christkind schnell.

(von mir)


Dienstag, 19. November 2024

Julenisser (oder "Wichtelmann aus Eibenzweigen")

Stellt Euch vor, Ihr seid in Dänemark und entdeckt eine zauberhafte Welt voller "Nisser". Diese niedlichen nordischen Wichtelmänner sind das ganze Jahr über in Dänemark zu finden. Doch zur Weihnachtszeit verwandeln sie sich in besondere "Julenisser" und spielen eine wichtige Rolle in den Feierlichkeiten. Diese Tradition, die aus alten nordischen Volksmärchen stammt, ist seit etwa 1800 ein fester Bestandteil der dänischen Kultur. Wenn Ihr einen "Julenisser" seht, werdet Ihr meist einen alten Mann mit Bart erblicken, oft in Begleitung einer freundlichen Oma-Figur. Es gibt aber auch jüngere "Nisser" und sogar "Nisser-Kinder". Ihre roten oder grauen Zipfelmützen sind ihr Markenzeichen - sie ziehen sie tief ins Gesicht, um sich vor den Blicken Erwachsener zu schützen. In der Adventszeit helfen die "Julenisser" dem Weihnachtsmann bei seinen Vorbereitungen. Als Dankeschön erwarten sie "Julegrød", einen leckeren Milchreis. Wenn sie den nicht bekommen, sich vernachlässigt fühlen oder man nicht an sie glaubt, können sie zu "Drillenisser" werden und Euch böse Streiche spielen. Außerhalb der Weihnachtszeit spielen "Nisser" eine wichtige Rolle als Beschützer von Haus und Hof. Sie kümmern sich in der Winterzeit besonders um die Tiere und man muss sie gut behandeln, sonst ziehen sie weiter. In der modernen dänischen Kultur sind "Nisser" allgegenwärtig. Sie erscheinen nicht nur als traditionelle Figuren, sondern auch in modernen Interpretationen in Büchern, Filmen und als beliebte Dekorationselemente. Die Tradition der "Nisser" verbindet so auf charmante Weise altes Brauchtum mit zeitgenössischer Kultur und macht sie zu einem unverzichtbaren Teil des dänischen Alltagslebens und der Weihnachtszeit. Und wer weiß, vielleicht wird ein selbstgemachter "Julenisser" nun auch ein Teil in Euerer Weihnachtszeit. 


Material:
  • Eibenzweige (oder Fichten- bzw. Tannen-Zweige)
  • Moos
  • weißes Sisalgras für den Bart
  • 2 Stück Kaninchendraht (Größe ca. 50 x 30cm und 50 x 20cm)
  • Blumendraht
  • Zange
  • Seitenschneider
  • 1 kleine, rote Christbaumkugel
  • 1 große, rote Christbaumkugel

So geht's:

Zuerst zwickt man mit dem Seitenschneider 2 Stück Kaninchendraht von der Rolle ab, die ca. 50 x 30 cm und 50 x 20 cm groß sind. Diese Gitter-Teile werden jeweils zu einem Kegel geformt und mit Blumendraht fixiert. Aus dem größeren Kegel entsteht der Körper und aus dem kleineren Kegel die Mütze des Wichtels. Der Kegel der Mütze wird zu einer runden Form gebogen und mit Blumendraht an die Spitze des Körper befestigt. Nun werden die Eiben-Zweigen rund um das Gitter der Körpers mit Draht befestigt. Für die Mütze und das Gesicht wird Moos verwendet. Dafür eignen sich am besten zusammenhängende Stücke von Moos, da so das Anbringen rund um das Gitter mit dem Draht einfacher geht. Für den Wichtelbart wird das weiße Sisalgras auf ein Stück Draht gefädelt und an den unteren Teil der Mütze, also dem Wichtelgesicht, angebracht. Zum Schluss wird die große Christbaumkugel als Nase und die kleinere Kugel an den Mützenzipfel befestigt.






Von hier aus noch einen ganz lieben Gruß an die liebe Heike, eine Freundin aus den Spielgruppen-Tagen meiner Söhne. Sie hat im letzten Jahr den "Julenisser" als Wichtelgeschenk für mich gebastelt. Zu meiner großen Freude treffen wir "Muttis" uns nämlich immer noch regelmäßig und ich hoffe von ganzem Herzen das es auch so bleibt!

Freitag, 15. November 2024

Von alten Pfeifen und herbstlichen Gartenschätzen


Guten Morgen, meine Lieben. Wie schön, dass Ihr hier seid! Viel habe ich heute nicht zu zeigen, nur einen fast abgeräumten Esstisch mit wilden winzig kleinen Hagebutten, dazu ein paar Blätter, Walnüssen und Zieräpfelchen aus dem Garten und natürlich die Pfeifen vom Weckmann. Die Weckmänner (oder auch Stutenkerle) gab es nämlich zum Martinstag. Ich finde es gerade erschreckend das gestern bereits der letzte Sankt-Martin-Zug in unserer hübschen Klosterstadt stattgefunden hat. Doch noch ist diese schöne Brauchtumszeit nicht ganz vorbei, denn mein Großer möchte für uns auch in diesem Jahr am Wochenende eine Martinsgans zubereiten. Mit Rotkohl und Klöse (Knödel) ganz wie es sich gehört.. lach! Denn der 11. November ist für uns nicht nur das Fest des heiligen Martin, auch unser Uropa und mein Bruder, der leider schon mit einem halben Jahr gestorben ist, hätten an diesem Tag Geburtstag. Der Sonntag rund um Sankt Martin gehört deshalb seit jeher der Familie. Hoffen wir mal, dass das klappt, denn im Moment ist mein Göttergatte wieder bei seinem Vater, da bei meiner Schwiegermama eine erneute OP anstand. Heute soll sie entlassen werden und darauf hoffen wir alle. Tja, und mehr gibt es gar nicht zu erzählen, da ich die ganze Woche (ach, was: den ganzen November) viel gearbeitet habe, denn die fair gehandelten Martinsriegel, Lollies und Orangensaftpäckchen für die Martinstüten mussten ja schließlich am Niederrhein verteilt werden. 

Ich wünsche Euch allen
ein kuscheliges Novemberwochenende!
Herzlichst, Nicole