Still und staunend stehe ich alleine vor einer großen Rinderweide ganz in der Nähe. Die Morgensonne kämpft sich langsam durch den feuchten Dunst der vergangenen Nacht und verzaubert unsere niederrheinische Landschaft in eine romantische Szenerie. Ein Schwarm Wildgänse fliegt hinter mir laut rufend über die saftigen Wiesen und das dumpfe Hupen eines weitentfernten Rheinschiffes ist zu hören. Die letzten Sonnentage waren wie ein Geschenk nach einem regenreichen und traurigen Sommer und dafür bin ich sehr dankbar, konnte ich doch meinen inneren Speicher trotz allen Kummers mit Farben und Wärme auffüllen. Schon als Kind habe ich den Anblick von Kühen im Morgennebel genossen und ich erinnere mich voller Liebe zurück an meinen Papa und an gemeinsame Momente wie diesen. Lächelnd beobachte ich wie sich die jungen Kälber an den warmen Leiber ihrer Mütter reiben während kräftige Atemwölkchen über ihren Köpfe tanzen. So ein schöner und heimeliger Anblick. Ich könnte noch ewig so stehen bleiben, doch die Sonne steigt immer höher in den Septemberhimmel und es wird für mich Zeit wieder nach Hause zu gehen. Ein neuer Tag bricht an.
Kühe
im Morgennebel
kauen, kuscheln, gucken
Ich liebe diesen Anblick
Heimat
(ein Elfchen / diesmal von mir)