Sonntag, 26. September 2021

Kühe im Morgennebel

Still und staunend stehe ich alleine vor einer großen Rinderweide ganz in der Nähe. Die Morgensonne kämpft sich langsam durch den feuchten Dunst der vergangenen Nacht und verzaubert unsere niederrheinische Landschaft in eine romantische Szenerie. Ein Schwarm Wildgänse fliegt hinter mir laut rufend über die saftigen Wiesen und das dumpfe Hupen eines weitentfernten Rheinschiffes ist zu hören. Die letzten Sonnentage waren wie ein Geschenk nach einem regenreichen und traurigen Sommer und dafür bin ich sehr dankbar, konnte ich doch meinen inneren Speicher trotz allen Kummers mit Farben und Wärme auffüllen. Schon als Kind habe ich den Anblick von Kühen im Morgennebel genossen und ich erinnere mich voller Liebe zurück an meinen Papa und an gemeinsame Momente wie diesen. Lächelnd beobachte ich wie sich die jungen Kälber an den warmen Leiber ihrer Mütter reiben während kräftige Atemwölkchen über ihren Köpfe tanzen. So ein schöner und heimeliger Anblick. Ich könnte noch ewig so stehen bleiben, doch die Sonne steigt immer höher in den Septemberhimmel und es wird für mich Zeit wieder nach Hause zu gehen. Ein neuer Tag bricht an.


Kühe
im Morgennebel
kauen, kuscheln, gucken
Ich liebe diesen Anblick
Heimat

(ein Elfchen / diesmal von mir)


Freitag, 24. September 2021

Bunt wie das Leben!


Guten Morgen, meine Lieben! Wie schön, dass Ihr da seid! Habt Ihr Lust mit mir in den sonnigen Hof zu gehen? Dort können wir gerne einbissel plaudern. Wie war denn Eure Woche? Meine war sehr eingeschränkt, da ich am Sonntag einen kleinen Fahrradunfall hatte. Jetzt habe ich ein dickes blaues linkes Knie und einen rechten blauen Mittelfinger. Den Lenker habe ich mir auch noch in die Brust gerammt, so dass alles leuchtend Lila schimmert. Ich mag ja Herbstfarben - besonders Lila, Rot, Orange, Gelb & Grün. Aber doch nicht an mir.. lach! Leider wurde mir im Krankenhaus gesagt, dass ich mich schonen soll. Bein hoch und kühlen. Ihr könnt es Euch denken, nicht wahr?! Das ist nix für mich! Meine arme Chefin - gerade hat sie mich wieder und schon bin ich außer Gefecht setzt. So, ein Mist! Doch genug gehadert, denn das Ganze hatte auch Vorteile: so konnte ich den ganzen Mittwoch im sonnigen Altweibersommer-Garten sitzen und mal wieder in Ruhe durch die Bloggerwelt hüpfen. Nee, wat war dat schön! So viele schöne Blogs habe ich besucht.. hachz! Doch ich muss zugeben, ich war auch einbissel traurig. Einige der nettesten kleinen Blogs haben ihre Tore wohl ganz geschlossen. Meine Leseliste ist da wirklich nicht mehr auf dem neuesten Stand. So, meine Lieben. Ich muss mich jetzt leider schon verabschieden, heute steht viel auf meinem Programm.

Euch allen ein wunderbares erstes Herbstwochenende!
Herzlichst, Nicole



Mittwoch, 22. September 2021

Finde Deinen Glückspilz (oder "Der Fliegenpilz im Fokus!)


Wusstet Ihr eigentlich, dass bereits seit 100 Jahren die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) sich allen Pilzsichtungen widmet, die ihr gemeldet werden, um aktuelle Verbreitungskarten zu erstellen? Ich wusste es jedenfalls nicht, doch ich finde das sehr spannend! Leider gibt es immer noch Gebiete, die mit Daten gefüttert werden müssen. Deshalb bittet die DGfM um unsere Mithilfe. In diesem Jahr geht es um allseits bekannten und geliebten Fliegenpilz. Der Fliegenpilz (Amanita muscaria) gilt seit Jahrhunderten als Glückssymbol. In zahlreichen Sagen- und Märchenbüchern wird er abgebildet und erfreut sich bei fast allen Menschen in Europa großer Beliebtheit und dass obwohl er doch giftig ist. Als Symbiosepartner von Laub- und Nadelbäumen wie Birken, Eichen, (Fichten), Tannen und Buchen trägt der Fliegenpilz wesentlich zu deren Wasser- und Nährstoffversorgung bei und ist für unseren geschwächten deutschen Wald besonders wichtig. Deshalb ruft der DGfM, in Zusammenarbeit mit pilzgucker.de und naturgucker.de, dazu auf Fliegenpilzbeobachtungen bis zum 31. Dezember 2021 >hier< zu melden. Gewinnen kann man übrigens auch etwas ;) Nehmt Euch einfach mal einbissel Zeit!


Auf zum fröhlichen Pilzesuchen!!
Herzlichst, Nicole



(unbezahlte und unaufgeforderte Werbung)

Montag, 20. September 2021

Scharfe Apfelsuppe (Thermomix)


"Nicole!", mein freundlicher 'Keine-Hühner-mehr-Nachbar' steht rufend am Gartenzaun, "Möchtest du vielleicht ein paar Äpfel haben? Ich habe in diesem Jahr so viele, die mag ich gerne teilen.". "Gerne!", rufe ich erfreut zurück und nehme dankend das gefüllte Körbchen entgegen. Schon länger wollte ich ein neues Rezept ausprobieren, doch hat unser Spalierobstbaum zum Leidwesen meines Großen, unserem Apfelexperten, in diesem Jahr nur wenig getragen.


ZUTATEN
  • 4 Äpfel, geschält
  • 2 rote Paprikaschoten
  • 1/2 Salatgurke, geschält
  • 2 Knoblauchzehen
  • 30 g Olivenöl
  • 3/4 l Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer
  • 100 g Sahne
  • Balsamicocreme

ZUBEREITUNG

Zuerst die Äpfel schälen und das Kerngehäuse entfernen, dann die Gurke schälen und die Paprikaschoten von innen säubern. Die Äpfel, Gurke und Paprikaschote in groben Stücken in den Mixtopf geben, Knoblauchzehen zufügen und mit Olivenöl 2 Min. / Stufe 2 / Varoma andünsten. Gemüsebrühe und Gewürze hinzufügen und 30 Min. / Stufe 2 / Varoma kochen. Anschließend stufenweise 30 sec. / Stufe 4 - 8 pürieren. Die Sahne hinzufügen und abschmecken. Zum Schluss auf Teller verteilen und mit Balsamicocreme verzieren.

Guten Appetit! 


Sonntag, 19. September 2021

Glück auf!


Wir stehen am Straßenrand der gewachsenen Friedrich-Heinrich-Allee gegenüber der altehrwürdigen Backsteingebäude des Pütts Friedrich-Heinrich in unserer Heimatstadt Kamp-Lintfort. Die ältesten Zechengebäude (Markscheiderei, die Maschinenhalle, Grubenwehrgebäude, Tagesbetriebsgebäude, Magazingebäude, Fördermaschinenhaus, Lohnhalle mit einem Teil der Schwarzkaue, alte Schlosserei und Lüftergebäude) wurden 1909 erbaut und haben seitdem Wind, Wetter und sogar zwei Weltkriegen getrotzt. Die Septembersonne scheint von einem fast wolkenlosen Himmel und die großen, noch belaubten, Allee-Platanen spenden uns ausreichend Schatten. Wir warten auf die angekündigte Bergmann-Parade. Über 400 Mitglieder von Berg- und Knappenvereinen aus ganz Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden wollen hier bei uns auf dem ehemaligen Zechengelände (der Standort ist durch den Förderturm, der als Aussichtsplattform mit Führung begehbar ist, weithin sichtbar) ihre 48. Landeskirchweih feiern und das wollen wir uns auf gar keinen Fall entgehen lassen. Schon von weitem hört man die Pauken und Trompeten und dann ziehen auch schon die ersten Kumpel an uns vorüber. "Glück auf!", schalt es von einigen Seite und auch ich antworte nur zu gerne auf diesen alten Bergmannsgruß. Mir wird warm ums Herz. Heimatliche Verbundenheit gepaart mit den schönsten Kindheitserinnerungen lassen mich leise seufzen. Als dann eine Kapelle das "Steigerlied" anstimmt muss ich angerührt einige Tränchen wegblinzeln. In Gedanken sehe ich meinen Papa, meinen Opa, meinen Onkel Horst und andere liebe Freunde und Verwandte mitziehen, sie alle waren zu Lebzeiten Untertage beschäftigt und haben mich, meine Kindheit und meine Jugendzeit mit ihrer Loyalität, ihrem Zusammenhalt, ihrem Stolz, ihrem Respekt (gegenüber aller Couleur) und ihrer Ehrlichkeit geprägt.


Steigerlied

1) Glückauf, Glückauf!
Der Steiger kommt und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht, schon angezünd't, schon angezünd't.

2) Hat's angezündt!
Es gibt ein Schein. Und damit so fahren wir bei der Nacht
 und damit so fahren wir bei der Nacht, ins Bergwerk ein, ins Bergwerk ein.