Der gestrige sonnenwarme Frühlingstag wurde von einer eisigkalten Nacht abgelöst und obwohl der kommende Tag den gestrigen wiederholen soll, verzaubert der noch herrschende Winter den frühen Morgen. Bei jedem Schritt knirscht die gefrorene Wiese am Ufer der Issumer Fleuth* und kleine Atemwölkchen tanzen über unseren Köpfen. Das Wasser des kleinen Flusses ist nur an den Rändern etwas angefroren und die aufgehende Februarsonne lässt weiße Nebelschwaden aus dem eisigen Wasser empor steigen. Feines Haareis ziert so manchen Strauch und auch die Blütenkätzchen der Schwarzerlen sind winterlich geschmückt. Heute ist ein Morgen wie ich ihn gerne mag. Ich ziehe meinen kuscheligen Wollschal enger um den Hals und mit einem Lächeln beobachte ich wie auch unsere Hündin Julie den frühen und frostigen Wintermorgen freudig begrüßt. Ihre Nase ist immerzu dicht über dem gefrorenen Boden, doch manchmal stiebt sie durch das eisig knisternde Ufergebüsch oder bleibt unvermittelt stehen um in ein Mäuseloch zu gucken. In der nahen Kopfweide sitzt ein Rotkehlchen und plustert sich auf. Auch ihm scheint die immer höher steigende Sonne gut zu tun. Julie und ich gehen weiter und laufen einvernehmlich an den "Benden der Beginen" entlang. Eine besondere, fast andächtige Stille scheint über dem eingefriedetem Feld zu liegen und lässt mich von längst vergangenen Zeiten träumen.
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*Ausspache: Flöt*
Archivfotos vom 09.02.2023
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