Als ich gestern unser traditionelles Karfreitag-Essen bei Instagram gepostet habe, kam prompt von meiner Nichte die Frage, ob ich den Heringsstipp nach dem Originalrezept von Oma Gitte gemacht habe. Meine Antwort lautete: "Etwas abgewandelt - Äpfel und Zwiebeln separat. Damit jeder seine Lieblingskombi essen kann.". Was ich nicht gesagt habe war, dass ich auch keine Kondensmilch genommen habe, sondern stattdessen lieber eine leichte Salatmayonaise. Heute habe ich das Rezept, damit es nicht verloren geht, nochmal aufgeschrieben. Für meine Nichte, für mich und natürlich für Euch.
- 2 Pck. Matjes (eingelegter Hering)
- 1 Apfel, sauer
- 3 gekochte Eier
- 1 Becher Naturjoghurt
- 1 Becher süße Sahne
- 3 EL Salatmayonaise (oder Kondensmilch)
- 3 Gewürzgurken
- 1 Gemüsezwiebel
- Salz und Pfeffer
- Essig
Zubereitung
Matjes unter fließend warmem Wasser säubern und in kleine Häppchen schneiden. Apfel, Gurken sowie die Eier würfeln. Die Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden. Zutaten miteinander vermengen und mit einem Schuss Gurkenwasser übergießen. 2-3 Esslöffel Salatmayonaise, Joghurt und die Sahne vermischen. Mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken und einen kleinen Schuss Essig dazugeben. Die Zutaten mit der Soße übergießen, vermengen und über Nacht ziehen lassen.
Tipp:
Dazu passen am besten Pellkartoffeln.
Übrigens:
Hier am linken Niederrhein galt bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts der Heringsstipp als "Arme-Leute-Essen". In der christlichen Fastenzeit, besonders am Karfreitag, wurde (und wird) er gerne von den Hausfrauen zum Mittagessen gereicht. Das mag auch daran liegen, dass man dem Brauch nach als Christ in der Fastenzeit auf den Genuss von Fleisch verzichtet sollte und nur das Fleisch von warmblütigen Tiere als "Fleisch" bezeichnet wurde.
Verlinkt mit: *Babsy's Frühlingsküche*