Zufrieden blicke ich in den herbstlichen Garten. Überall sind dekorative Kürbisse verteilt und noch ein paar zusätzliche Körbe mit üppigen, verschiedenfarbigen Herbst-Chrysanthemen schenken dem Garten noch das gewisse Etwas. Ungewöhnlich warm ist es für Oktobter und die bunten Herbstblätter tanzen im hellen Sonnenlicht. Gegen Abend werden im frischgeputzten Bürofenster wie in jedem Jahr unsere schaurigen Monster aus Papier leuchten und eine solarbetriebene LED-Lichterkette wird aus dem Eingang unserer Hainbuchenhecke einen Sterntaler-Bogen machen. Doch nun dauert es nicht mehr lange, dann werden unsere 14 kleinen und großen Freunde samt Hund eintrudeln, denn heute werden wir bei uns im Garten unserer liebgewordenen Tradtion nachkommen und gemeinsam Halloween-Kürbisse schnitzen. In der Küche hört man das eifrige Geklapper einiger Topfdeckel, denn mein Göttergatte und mein Großer schmecken noch einmal die bereits fertige Kürbissuppe ab. Heute werden wir nicht gemeinsam die Kürbissuppe kochen, denn meine liebe Freundin und ihr Mann sind gerade erst, wie mein Sohnemann auch, wieder negativ. Corona schlägt immer noch zu und zwingt uns innezuhalten und unseren Alltag zu überdenken. Ich laufe die Hoftreppe hoch in die Küche hinein, genieße den Duft von Kürbis, Kokosmilch und Zimt und rufe nach meinem Sohnemann. Er soll schon mal in den Hof gehen um die ersten Gäste zu begrüßen, außerdem wird ihm die frische Luft guttun. Dann ist es soweit, die erste Fahrradklingel klingelt, der jüngste Sproß meiner Freundin ist da und nach und nach finden sich unsere weiteren Gäste ein. Meine Patentochter und meine Herzenstochter haben heute besonders schwer zu tragen, denn in ihren Weidenkörben leuchten die Halloween-Kürbisse für die ganze Familie schon von weitem. Schnell wird aus unserem altem Holztisch im sonnigen Hof ein Basteltisch und durch unseren Garten schallt ein fröhliches Geplauder. Mein Großer sitzt vor Kopf und wirkt dabei wie der Herr des Hauses, also ein Junge ist er wirklich nicht mehr, stelle ich staunend fest. Der Hund des Patenonkels meines Großen verträgt sich zum Glück mit unserem Kater, so dass sein Frauchen sich auch entspannt einer Kürbismalerei hingeben kann. Glücklich betrachte ich die muntere Schar und bin mit einem Mal unendlich dankbar - das Zusammenkommen hier bedeutet für mich "Halloween feiern" und ich hoffe innig, dass wir diese jahrelange Tradition noch lange aufrecht erhalten werden, auch wenn unsere Kinder weiterhin nach und nach flügge werden und die weite Welt erobern.
hAppY hAllOwEEn!
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