Der morgentliche Frühdunst löst sich langsam auf und die noch warme Herbstsonne taucht alles in ein goldenes Licht. Es ist Oktober und nicht mehr lange, dann kommt die kalte und karge Herbstzeit. Genau deshalb sind mein Sohnemann und ich gemeinsam mit unserer munteren Hündin unterwegs, wir wollen, wie der Mäuserich Frederick aus Kindergartenzeiten, die schönen Farben einfangen. Nach einiger Zeit kommen wir an einer Weide mit weißen Hausgänsen vorbei, an deren Ende wir eine kleine Kapelle mit einem Rastplatz entdecken. "Sollen wir hier unsere Pause machen?", fragend blicke ich meinen Sohnemann an. Dieser nickt zustimmend und während wir etwas trinken, blickt mein Sohnemann sinnend auf die hübschen Vögel: "Mama, ob die Gänse wohl wissen, dass sie bald für das Sankt-Martin-Fest im Kochtopf landen?". Ich schüttele den Kopf. "Ich glaube nicht!", erkläre ich bestimmt und ergänze, "Und schau nur, wie gut sie es hier haben. Sie dürfen hier an der frischen Luft im Sonnenschein auf einer fetten Weide leben und bekommen sogar noch Futter extra. Da gibt es viel schlimmere Arten der Gänse-Haltung. Weißt du noch, warum es Brauch ist am Martinstag einen Gänsebraten zu essen?". Ohne eine Antwort abzuwarten, erkläre ich es, wie in jedem Jahr kurz vor dem Sankt-Martin-Tag: "Als der zurückhaltende Martin von seiner Wahl zum Bischof erfuhr, hat er sich, um der Wahl zu entgehen, in einem Gänsestall versteckt. Doch die Gänse schnatterten so laut, dass sie ihn verrieten und die Bürger ihn doch noch fanden. Seither müssen die Gänse ihren Verrat der Legende nach büßen.". Mein Sohnemann nickt verständig und bemerkt schmunzelnd: "Kann ich mir vorstellen, Mama, denn laut sind die Gänse wirklich!".
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...und goldig sind sie liebe Nicole, ich habe ja auch schon so oft in meinen alten Blogs von ihnen erzählt.
AntwortenLöschenTja, mit dem Gänse essen ist das so eine Sache, ich bin froh, dass ich sie lebend erleben darf und nicht im Kochtopf. Aber wer das mag, gerne!
Aber dann bitte artgerecht gekauft und nicht aus der Truhe vom Supermarkt.
Freilaufende Gänse sind teuer, sehr teuer, denn die Aufzucht ist ja auch teuer und das leid der polnischen Hafermastgänse ist grenzenlos aber nihct nur da.
Ich hätte keine Freunde an einem Braten, wenn ich wüßte, dass die Gans, die so preiswert ist, so hat leiden müssen. Mir würde sie nicht schmecken.
Übrigens, ich bin auch eine Gans und deshalb schnattere ich immer mit den Gänsen um die Wette, bislang hat mir noch keine was getan.
Aber auch das habe ich schon mal geschrieben. Früher als ich immer in den Ferien bei der Oma war, hat mich mal eine große Ganz verfolgt.
Ich sah sie an und sie wollte mich beißen, da habe ich mit der Hand ausgeholt und ihr eine Ohrfeige gegeben. Die Ganz schüttelte sich und watschelte von dannen. Bis heute habe ich dieserhalb keine Probleme mehr mit diesen Tieren und sie freuen sich wenn sie mich sehen.
Hat sich wohl herumgesprochen im Gänsereiche.
Dankeschön für deinen schönen Bilder und deinen lieben Text.
Den Frederik hatte schon mein Sohn und jetzt darf genau dieses Buch der Enkel anschauen.
Hab einen schönen Tag
lieben Gruß Eva
Ouupss ich habe einen Ganz aus Versehen geschrieben.
LöschenGans soll es heißen.
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenoh ja, das Gänsegeschnatter ist schon herrlich, und es ist so schön, wenn sie in so großen Herden über die Wiese laufen ... aber ich denke auhc immer daran, so wie Dein Sohn, daß sie bald in den Kochtöpfen landen müssen und ich sage ihnen dann immer : Genießt Eure Tage, bald ist es soweit ....( bei uns kommt allerdings keien Gans in den Kochtopf, niemals :O) ...)
Danek für die herrlichen Bilder!
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag!
♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥
ich liebe diese gänsescharen auch sehr und finde es immer zu schön, ihr geschnatter zuhören und ihre hoch erhobenen köpfe zu sehen, wenn man ihnen zu nahe kommt. an den kochtopf denke ich dabei auch immer und bin dann froh, dass ich keine von ihnen essen muss. die legende kannte ich noch gar nicht. da hat der liebe martin den gänsen aber keinen gefallen getan ;))!
AntwortenLöschenliebe grüße
mano
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenie Legende ist neu für mich.
Sonnige Grüße
Elisabeth
Buße tun - das gibt es eben nicht nur beim Menschen ;-) Ich mag das Geschnatter gerne, aber direkt neben einem gänsehof wohnen möchte ich dennoch nicht. Und ja, auf Gänsebraten freue ich mich auch schon wieder und auf den Laternenumzug an den TAg drum herum! LG und shönes Wochenende! Susanne
AntwortenLöschenDanke für die Erklärung der Legende - ich hab mich damit noch nicht so wirklich beschäftigt und find das sehr interessant ♥ Überhaupt deine Gabe, Geschichten zu erzählen - deine Beiträge sind für mich immer die pure Freude zu lesen ♥♥
AntwortenLöschenAlles Liebe nima
Interesante leyenda, no la conocía. Besos.
AntwortenLöschenDie schöne Legende kenne ich, aber trotzdem tun mir die Gänse leid. Wir haben in der weiteren Umgebung auch einen Hof, wo die Gänse draußen leben dürfen. Ein kleiner Trost. Nein, hier gibt es keine Martinsgans, früher nur in gebackener Version aus Teig für die Kinder.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Hallo liebe Nicole,
AntwortenLöschendeine Erzählungen und Geschichten sind immer so wunderbar zu lesen und stets eine Freude für mich. Dazu noch diese tollen Naturbilder. Vielen lieben Dank dafür. Ja, Gänsegeschnatter ist schon lustig anzuhören. Gans gibt es bei uns am 1. Weihnachtsfeiertag zu Essen.
Herzliche Grüße von Grit.
Wulle, wulle Gänschen - gi ga gack!
AntwortenLöschenWackelt mit dem Schwänzchen - gi ga gack!
LG, Karin ;-)
An so einer Gänsewiese bin ich in den letzen Tagen mehrmals mit dem Bus vorbeigefahren, herrlich diese großen weißen Tiere. Hier werden es eher Weihnachts- als Martinsgänse. Schön, dass ihr Farben sammelt... Ich auch... Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenLiebe Nicole,
AntwortenLöschenGänse haben wir hier nicht in der Nähe,aber am Wochenende haben wir welche schnattern gehört unterwegs.
Einen gemütlichen Abend wünscht dir
Kristin
Wieder was gelernt liebe Nicole, das wusste ich noch gar nicht.
AntwortenLöschenUnd wie gut, dass die Gänse von ihrem baldigen Ableben nichts wissen.
Heute war hier kein Farben- und Sonnensammeln möglich. Nur grau in grau, das ist Herbst, wie ich ihn gar nicht mag.
Euch einen kuscheligen Abend, lieben Gruß
Nicole
Da ist man schon sehr zwiegespalten bei Gänsen gell? Ich glaub auch deshalb weil man ja genau weiß, wann es soweit ist. Umso wichtiger, dass man eine Weidegans kauft, damit ihr kurzes Leben wenigstens schön war.
AntwortenLöschenAlles Liebe Babsy
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenja die Martins-Geschichte kenne ich und Gänse gibt es hier keine dafür reichlich Äpfel zum Stopfen der Gans. Ich mag Gänsekeulen aber für uns zwei lohnt es sich nicht, eine Gans zu kaufen, also gibt es an Weihnachten keine Gans.
Liebe Grüße, Burgi
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenich freue mich immer wenn ich sie irgendwo auf einer Wiese schnattern sehe. Und da sind sie mir definitive lieber als auf dem Teller. :-)
Mit lieben Grüßen
Sigi
Liebe Nicole,
AntwortenLöschenso schön deine Fotos und die Geschichte von eurem Spaziergang, vom Farbensammeln, von den Gänsen.
Mir fällt dabei ein Bild ein, eine bemalte Kachel, die während meiner Kindheit in der Berliner Küche meiner Großeltern hing...
Ein Bild von Zille.
Auf der einen Seite war ein kleiner Junge zu sehen, der durch den Zaun hindurch - äh - Pipi machen wollte und auf der anderen Seite eine Gans, die herzhaft zuschnappte... ;o)
Herzlicher
Claudiagruß
Hi! Ja, ich mag die Legende auch. Und hier im Rheinland ist Er. Martin ja auch einer der wichtigsten Heiligen, die Martinsgans kannte ich vorher nicht. "Daheim" gab es eigentlich nur Weihnachtsgänse. Aber die tollen Umzüge haben wir auch gemacht.
AntwortenLöschenSo wie bei Dir berichtet kenne ich die Aufzucht auch und dann habe ich auch ein weniger schlechtes Gewissen...
Gänse sind schon was Besonderes
Weiterhin schöne Ausflüge und liebe Grüße
Nina
Niederrheinfotos vom Feinsten!
AntwortenLöschenGute Nacht!
Astrid
Liebe Nicole!
AntwortenLöschenJa, bald ist es wieder soweit und es gibt Martini-Gansl. Wenn man weiß, dass die Gänse vorher ein schönes, artgerechtes Leben hatten schmeckt es viel besser. Bei uns gibt es nicht jedes Jahr eine Gans, aber ab und zu kommt schon eine auf den Tisch. Die Art wie du Deine Streifzüge mit Sohnemann oder Göttergatten oder der ganzen Familie beschreibst finde ich unvergleichlich schön. Man hat fast das Gefühl, als Mäuschen dabei gewesen zu sein und Euch zugehört zu haben.
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende
liebe Grüße
Karen
Liebe Nicole,
AntwortenLöschendas sieht herrlich aus und bei dem schönen Anblick dieser Gänseschar wird mir auch ganz mulmig zumute. Ich habe letztes Jahr an Weihnachten nur Kloß mit Soß gegessen und keine Gans dazu, ich konnte einfach nicht und heuer wird das glaub ich auch nicht anders sein. Diese Legende kannte ich übrigens auch noch nicht.
Liebe Wochenendgrüße
Kerstin
Diese Bilder vom Niederrhein liebe ich. Danke dafür!
AntwortenLöschenMagdalena
So schöne Bilder.
AntwortenLöschenUnd ja, es mag unpassend klingen, aber auf einen Gänsebraten hätte ich schon mal wieder Lust.
Liebe Grüße
Jutta