Dienstag, 8. September 2020

Hauchzart (oder "Eine filigrane Spätsommer-Galerie!")



Die warme Septembersonne taucht den Garten in ein zartes Abendlicht. Mein Göttergatte steht im Hof und hält abschätzend einen alten, schon verblichenen Ast in seiner Hand. Prüfend klopft er den Ast in seine andere Hand. "Ich glaube, den kann ich gut spalten!". "Spalten?", überrascht schaue ich meinen Göttergatten an. "Hmm!", mein Göttergatte nickt abwesend, "Du hattest mir doch vor ein paar Tagen von so einer hübschen Idee erzählt. Ich glaube, dass ist das richtige Holz dafür.". Kurzentschlossen holt er sein Handbeil aus dem Schuppen und befreit es von seiner ledernen Scheide, die mein Göttergatte vor einigen Jahren selbst designed und ausgearbeitet hat. Ein kurzer gezielter Schlag und der alte Ast ist in zwei Hälften geteilt. Jetzt ahne ich was es werden soll: "Soll ich schon mal ein paar hübsche Stengel suchen?". Mein Göttergatte nickt zustimmend und bohrt mit einem Akubohrer fünf unscheinbare Löcher in die runde Seite. Aufmerksam laufe ich nun durch den sonnendurchflutenden Garten und genieße das wunderbare Licht. Schnell werde ich fündig. Hier eine verblichene Gras-Rispe, dort ein kleines Ästchen Silberblatt, ein verblühter Rest eines Doldenblüters, eine hübsche Getreideähre und eine noch nicht verblühte Lavendelblüte aus dem Vorgarten. "Bitte schön!", vorsichtig lege ich meine hauchzarten Gartenschätze auf den Tisch. "Danke schön!", mit geschulten Blick kürzt mein Göttergatte nun die filigranen Fundstücke ein und steckt jedes für sich in ein vorgebohrtes Loch. "So, es ist fertig!", mein Göttergatte lächelt mich liebevoll an, "Jetzt haben wir ein kleines bißchen den Spätsommer eingefangen.". Ich nicke gerührt und gebe meinem Göttergatten zum Dank einen dicken Schmatzer.


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Sonntag, 6. September 2020

Waldspaziergang im September


Die ersten Tage des Septembers sind vorbei und es scheint als ob mit dem langersehnten Regen direkt der Herbst Einzug gehalten hat. Der von der Trockenheit strapazierte Wald atmet erleichtert auf und lässt die wenigen noch grünen Bäume wie stumme Riesen erscheinen. Von den letzten Stürmen liegen abgebrochene, schon fast entrindete Äste auf dem Waldboden und manchmal scheint es, als ob sie mahnend ihre laublosen Zweige in die Höhe recken. Vorwitzige Pilze schießen aus dem Boden und wecken wieder einmal in mir den Wunsch sie mit Gewissheit bestimmen zu können. Jeder Schritt über den mit braunen und grünen Blättern übersäten Waldboden lässt einen kleinen schmatzenden Ton vernehmen und es scheint oberflächlich gesehen ausreichend geregnet zu haben. Unsere hübsche Hündin Julie ist ganz in ihrem Element. Mit der Nase dicht über dem Boden läuft sie freudig vor mir her. Dann und wann hält sie erwartungsvoll bebend ihre Schnauze in die Höhe. Doch ein prüfender Blick in meine Richtung hält sie da von ab einfach davon zu stoben. Ich atme tief die frisch gereinigte, würzige Waldluft ein und ziehe die Kordel meiner Kapuze etwas enger. Neuer Regen hat wieder eingesetzt und dafür bin ich von Herzen dankbar.

Euch einen entspannten Sonntag im September!
Herzlichst, Nicole.


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Freitag, 4. September 2020

Erntedank am Hühnerhaus


"Kannst du mir gleich helfen, die guten Gaben für die Hühner nach hinten ins Wäldchen zu tragen?", fragend blicke ich meinen Sohnemann an. "Na klar, Mama!", mein Sohnemann sieht mich überlegend an, "Ist es schon wieder soweit?". "Was soll so weit sein?", lächelnd greife ich nach unserer Erntedankdekoration für das Hühnerhaus, "Meinst du etwa unser Erntedankfest für die Hühner?". "Ganz genau, Mama!", erklärt mein Sohnemann grinsend. "Ja, die Erntezeit ist gekommen und da wollen wir doch wie jedes Jahr es unseren Hühnern auch schön machen! Nimmst du die Schubkarre?". "Die Schubkarre?", mein Sohnemann bleibt überrascht stehen und schaut mit großen Augen auf die Dinge, die in der Schubkarre liegen, "Ist das alles für unsere Hühner?". Jetzt grinse ich breit: "Ja. Das ist alles für die Hühner! Stell dir mal vor, das haben wir alles von der Firma Nösenberger zum Ausprobieren bekommen!". "Ach, das waren also die schweren Kartons, die mein großer Bruder und ich mit ausgeladen haben um dem Paketboten zu helfen.", stellt mein Sohnemann fest und kichert leise. "Mama, weißt du noch wie vom Großen der Magen geknurrt hat und er gefragt hat, ob es wohl Pizza gibt!?". Ich erinnere mich gut, nicke fröhlich und zeige auf die großen Säcke Hühnerfutter: "Lies' mal!". Alleinfuttermittel für Hühner - "Landei: Oregano & Thymian" und "Landei: Knoblauch & Zimt" sind zu lesen. "Woow! Kein Wunder, dass es so nach Pizza riecht! ", stellt mein Sohnemann grinsend fest und pustet sich die Locken aus dem Gesicht, "Das nenne ich mal ein Erntedankfest!".


Jetzt besteht unsere Hühnerschar aus Chabos, Zwerg-Bantam, Sundheimer, Rhodeländer und Sussex.
(Sperber und Bovans - noch nicht im Bild)




Alleinfuttermittel für Hühner
Landei: Oregano & Thymian >hier<
Landei: Knoblauch & Zimt >hier<

Einstreu plus: >hier<

Geflügeltränke mit Füßen: >hier<
Futtersilo mit Füßen: >hier<



Dieser Post entstand mit freundlicher Unterstützung der Firma 

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Dienstag, 1. September 2020

Gestürzter Birnenkuchen


"Oh, was riecht es denn hier so fein?", meine Freundin kommt schnuppernd um die Ecke, "Hast du etwa extra Kuchen gebacken?". Ich nicke lächelnd: "Er ist gerade fertig geworden!". Meine Freundin guckt erst erfreut auf den goldenen, noch warmen Kuchen und schaut mich dann fragend an: "Sind das etwa Birnen?". "Ja, sind es!", erwidere ich nun fröhlich. "Oh, wie schön! Ich liebe Birnen!", meine Freundin setzt sich erwartungsvoll an den Tisch, "Nur leider bin ich in unsere Familie die Einzige die Birnen mag!". Jetzt muss ich lachen: "Geht mir ganz genauso!". Und unser kleiner Kaffeeklatsch beginnt.


ZUTATEN
(für 1 beschichtete Backform 24 cm Ø):

  • 200 g Zucker 
  • 3 Birnen
  • 100 g weiche Butter
  • 2 Eier (von glücklichen Hühnern)
  • 100 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 2 EL Mandelblättchen

ZUBEREITUNG:

100 g Zucker mit 3 EL Wasser in einer beschichteten Pfanne ohne Rühren aufkochen. Bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen, bis ein hellbrauner Karamell entsteht (nicht verzweifeln es dauert einbissel). Danach das flüssige Karamell in die Form gießen. Den Backofen auf 200° C Grad vorheizen.

Nun die Birnen schälen, vierteln, dabei das Kerngehäuse entfernen. Die Birnenviertel längs in schmale Spalten schneiden und in die Form legen. Die runden Backen nach außen ;)

Die Butter mit dem restlichen Zucker und den Eiern zu einer cremigen Masse rühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und unterheben.

Den Teig gleichmäßig über den Birnen verteilen und im Ofen (Mitte, Umluft 180°C Grad) 25 Min. backen.

Nun den Kuchen aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen, den Rand vorsichtig ablösen und den Kuchen auf eine Platte stürzen. Zum Schluss mit den Mandelblättchen bestreuen (wobei ich beim nächsten Mal die Mandelblättchen einbissel in der "Karamell-Pfanne" anrösten werde).


Tipp: Der Kuchen schmeckt lauwarm und mit Vanilleeis oder Schlagsahne besonders vorzüglich ;)




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Freitag, 28. August 2020

Von Rainfarn und Schafgarbe (oder "Eine Runde Gartenglück!)


Hallöchen, meine Lieben. Hat jemand Lust auf einen Kräutertee? Es ist tatsächlich wieder soweit, dass ich unseren alten Wasserkessel aufsetze und er fröhlich durchs Haus pfeift. Heute habe ich Euch einen kleinen Korb gepackt. Mit allem was der Garten hergibt - bis auf den Mais und die dicken Birnen. Das habe ich beides nach dem Sturm bei meiner Feld- und Wiesenrunde mit unserer hübschen Hündin Julie aufgesammelt. Die Maisstauden lagen auf dem Feldweg (tatsächlich vom Trecker überfahren) und die dicken rot-grünen Birnen hatte der Sturm direkt am Feldrain vom Baum geschüttelt. Den orangenen Kürbis (weiß der Kuckkuck, was es für einer ist) hat mir mein freundlicher "Keine-Hühner-mehr"-Nachbar über den Zaun gereicht. Er meinte, es wäre ein Hokaido. Nun, ja.. kicher! Doch den Rainfarn und die Schafgarbe könnt Ihr bei uns im Garten finden und auch  die kleinen Holz-Birnen und saftigen Äpfel sind zur Ernte bereit. Meine Freude eines jeden Tages sind jedoch die Eier meiner (hoffentlich) glücklichen Hühner. Die Damen sind im Moment besonders fleißig. Ihr Lieben, Eure lieben und mitfühlenden Worte zu meinem Post "Schmerztherapie" haben mich sehr berührt und mir sind sogar ab und an ein paar Tränchen herunter gekullert. Dankeschön für Euer Wohlwollen. Das bedeutet mir sehr viel. Leider haben nicht alle LeserInnen so gedacht und nun habe ich wohl ein paar weniger. Dennoch bin ich froh den Artikel geschrieben zu haben, denn sollte dadurch jetzt auch nur einem einzigen Betroffenen geholfen werden können, war es das wert, oder?! Erinnern möchte ich Euch heute noch an mein Gewinnspiel vom Grätz-Verlag >hier< bis Sonntag-Nacht um 23.59 Uhr könnt Ihr noch daran teilnehmen. Viel Glück dabei!

Liebe Grüße und ein charmantes Wochenende!
Take care, Nicole.