Freitag, 28. Februar 2014

Singen gehen

"Und denkt dran: Wir singen 'Den kleinen Muck'. Lecker haben wir schon genug!", meine Freundin Andrea ist schon acht. Ein Jahr älter als ich, aber das stimmt gar nicht, sie ist nur am Ende des Jahres geboren, ich im Sommer des darauffolgenden Jahres. Neben mir stehen eine Indianerin und eine Chinesin, eben Andrea, und vor uns ist eine noch geschlossene Haustür. Energisch drückt Andrea auf den Klingelknopf. Nervös schiebe ich meinen Cowboy-Hut in den Nacken. Ja, ich bin Cowboy, kein Cowgirl wie man heute sagen würde. Ich bin ein Cowboy, ein echter Junge. Ich trage einen Cowboy-Hut, ein kariertes Hemd mit einer Weste, nachgemachte Chaps und meine Lippen schmückt ein aufgemaltes Bärtchen. Aber was das Wichtigste ist: ich habe einen Revolver mit Munition! Die Tür öffnet sich, die Hausfrau erscheint und Andrea guckt uns an, nickt und wir legen los: "Ich bin ein kleiner Muck..!". "Kleinen Augenblick!", die Dame lächelt uns freundlich an und schließt die Tür. Die Tür geht wieder auf und die Dame hält verschiedene Bonbons in den Händen. Gerecht verteilt sie das Lecker in unsere hingehaltene Tüten. Die immer saubere und adrette Petra, heute Indianerin, bedankt sich ausgenommen höflich und wir anderen beiden murmeln ein paar Worte. Die Hausfrau lächelt uns Bande an und wir sausen fröhlich lärmend eine Tür weiter.

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