Freitag, 8. Februar 2019

Von weißen Tulpen und glücklichen Hühnern


Guten Morgen, meine Lieben. Kommt doch herein und macht es Euch gemütlich. Ihr wundert Euch bestimmt, warum meine Tulpen keine Blätter mehr haben. Soll ich es Euch verraten? Das ist ganz einfach. Das Tulpengrün war mittlerweile so ausgeblichen und hässlich, da habe ich einfach die Blütenköpfe abgeschnitten. Die Kiefern- und Eukalyptuszweige aus unserem Garten lassen das Sträußlein schon fast wieder frisch wirken. Findet Ihr nicht auch? Apropos Garten. Der ist mittlerweile schon wieder schneelos. Was mich einbissel traurig stimmt, macht meine Hühner richtig glücklich. Ihr glaubt gar nicht, wie froh sie waren wieder etwas Grün zu finden. Selbstgezupft schmeckt ihnen anscheinend besser als mein mitgebrachtes Grünfutter. Seht nur, wie emsig die fröhliche Bande durch den Garten marschiert. Für mich ein fast schon frühlingshafter Anblick. Jetzt am Wochenende sollen die Temperaturen tatsächlich sogar zweistellig werden, allerdings soll es auch wieder stürmig werden. Das erfüllt mich immer einbissel mit Sorge. Erinnert Ihr Euch noch an den schlimmen Sturm vom letzten Jahr? Ich mag gar nicht dran denken.

Ich wünsche Euch ein kuscheliges Februarwochenende.
Lasst Euch nicht wegwehen.
Herzlichst, Nicole


Dienstag, 5. Februar 2019

Rothirsche im Schnee


Dicke Schneeflocken wirbeln um uns herum und verdecken fast sofort die Spuren, die wir auf dem gefrorenen Waldboden hinterlassen. Eine fast feierliche Stille hat sich über den frühmorgentlichen Wald gesenkt, so dass wir nur noch unseren eigenen Atem hören. Der Wald sieht unter seiner weißen Schneehaube wie verzaubert aus und wir kommen uns vor wie in einem russischen Wintermärchen. Obwohl das dichte Schneegestöber uns beinahe die Sicht nimmt, können wir in der Ferne die kräftigen Körper des Hochwildes erkennen. Ein majestätischer Rothirsch bewegt sich gemeinsam mit einigen Hirschkühen langsam über die freie Lichtung. Ich halte den Atem an und befehle mit einer Geste unserer Hündin Julie zu warten. Meinem Jüngsten nicke ich auffordernd zu und wir beide schleichen uns näher zu den wunderschönen Waldtieren. Andächtig stehen wir da und beobachten die herrlichen Tiere, über deren Köpfe kleine Atemwölkchen tanzen. Man kann deutlich das Muskelspiel unter dem dunklem rotbraunen Fellkleid erkennen, immer bereit schnell davon zu jagen. Mein Sohn und ich blicken uns wortlos an. Sollen wir es wagen und uns noch ein Stückchen dem Rotwild nähern? Vorsichtig gehen wir weiter, doch dann passiert es. Ein gefrorener Ast knackt laut unter unseren Füßen und das Rudel springt mit langen Schritten den Hang hinab. Ein märchenhafter Moment geht zu Ende.


Verlinkt mit: "Monatsmotto Märchenhaft" von Andrea,"Naturkinder" von Caro, "Winterglück"

Wildgehege Hülser Berg/Krefeld

Sonntag, 3. Februar 2019

Die Füchsin und der Wolf - ein russisches Volksmärchen


"Der arme Wolf!", meine kleine Patentochter sieht mich mit großen Augen traurig an, "Jetzt fehlt ihm ein Stück Schwanz und etwas zu Essen hat er auch noch nicht. Guck mal, Nicole, wie die Füchsin angibt. Das ist doch voll gemein.". Energisch klappt sie das märchenhafte Bilderbuch zu: "Dabei fand ich die Füchsin so hübsch auf den Bildern, aber wer so mies ist und sich nur um sich selbst kümmert, den kann man nicht mögen.". Liebevoll ziehe ich meiner Patentochter an den blonden Zöpfen und nicke zustimmend: "Da hast du recht, Liebes!". Mehr muss man dazu wirklich nicht sagen.

Das wunderschöne Bilderbuch enthält eine gekürzte Fassung des russischen Volksmärchens "Die Füchsin und der Wolf", welches der berühmten Sammlung von Alexander Nikolajewitsch Afanasjew entnommen wurde. Das Buch lebt von den wunderschönen Bildern des bekannten russischen Malers Nikolai Ustinov. Empfohlen wird das Buch ab einem Alter von 3 Jahren – das finde ich allerdings zu früh angesetzt, da die Füchsin mit ihren Betrügereien als Siegerin aus allen Situationen hervorgeht.

Verlagstext:
Mit einer klugen List hat die Füchsin dem Bauern seinen ganzen Fischfang abgenommen. Als der Wolf kommt und ihr den Fang streitig machen will, heckt sie gleich den nächsten pfiffigen Plan aus. Was auch geschieht, sie ist nie um eine kluge Lösung verlegen.

Ein köstliches Bilderbuch über Habgier und List – illustriert von Nikolai Ustinov, einem der Altmeister russischer Buchkunst.


Die Füchsin und der Wolf
Nikolai Alexandrowitsch Ustinov
ISBN 978-3-8251-5177-5
Verlag Urachhaus
16,-- €

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Dieser Post entstand mit freundlicher Unterstützung des Verlages Urachhaus.
Vielen Dank!


Donnerstag, 31. Januar 2019

Rückblick: Januar


Gesehen:
Die dritte Staffel "Outlander"- ein Weihnachtsgeschenk meines Göttergatten
Die ersten Folgen der vierten Staffel "Outlander" im Free-TV
Wildtiere im Schnee - live!
Game-of-Thrones-Ausstellung in Oberhausen

Gehört:
BabygeräuscheVogelgezwischter, Lockengänse, grummelnde Wildschweine

Gelesen:
von Corina Bomann "Die Frauen vom Löwenhof" - Teil 3
von Frank Hecker "Tierspuren _ lebensgroß"
"Tiere im Winter" mit Illustrationen von Kirsten Schlag
NABU-Magazin "Naturschutz heute"

Gefeiert:
den 17. Geburtstag meines Großen. Nur noch ein Jahr, dann ist er volljährig
die Geburt meiner Großnichte am selben Tag

Gegessen:
mehr als geplant
eine Geburtstagstorte für einen "Steinbock"
(nach diesem Rezept, nur statt Erdbeeren gab es Wildpreiselbeeren)

Getrunken:
Wasser, Kaffee und Tee


Geärgert:
dass ich meine Gesundheitskarte vergessen habe und ich deshalb einen wichtigen Termin nicht wahrnehmen kommen. Jetzt heißt es wieder warten.

Gesorgt:
um meinen Schwiegervater, er bekam einen Lungen-Tumor entfernt.
um meine Schwiegermutter, bei ihr musste eine Gewebeprobe in der Brust entnommen werden.
um meinen Kleinen, er hat eine ausgeprägte Kehlkopfentzündung
um meinen Großen, erst Streptokokken jetzt Verdacht auf "Pfeifferisches Drüsenfieber"

Getrauert:
meine Mutti ist schon seit einem Jahr nicht mehr bei uns

Gedacht:
Warum kommt ein Schrecken eigentlich nie alleine?
Will ich das wirklich alles hier schreiben?
Freud und Leid liegen immer dicht beieinander.
Nur noch ein Jahr, dann ist mein Großer volljährig. Wo ist die Zeit geblieben?
Ein ganz warmes und zärtliches Willkommen, kleines Januarmädchen.
Schnee, Schnee, Schnee - ich freu mich so!



Gefreut:
über zwei wunderschöne Gewinne: einmal über einen winzigkleinen Schäfer von Lene. (Dankeschön, Du Liebe! So eine feine Arbeit.) und über den tollen Schal von  Kerstin. (Du meine Güte, was für ein grandioses Päckchen. Vielen lieben Dank, Süße!! Der Schal ist wunderbar wärmend und kuschelig. Und er duftet auch noch so himmlisch!).
über die zauberhafte Winterwunderwelt




Sonntag, 27. Januar 2019

Ungarische Lockengänse


Nicht weit von uns, direkt hinterm Bach, leben seit ein paar Jahren ungarische Lockengänse. Wundert Ihr Euch, dass sich die Federn locken? Das kommt daher, dass die Federn der Lockengans nur kurz bis über der Haut einen festen Kiel haben. Danach wird der Kiel direkt weich, spaltet sich und fängt an, sich zu verdrehen. Die sehr weichen Federn dieser Gänseart haben folglich auch ein großes Volumen und eignen sie sich hervorragend als Füllmaterial. Doch unsere nachbarschaftlichen Gänse haben Glück, sie dürfen als Ziergeflügel ihr Leben genießen. Mit lautem Schnattern, Zischen und Fauchen wachen sie über ihr Zuhause. Wehe dem, der ihnen zu nahe kommt und für gefährlich gehalten wird. Sogar unsere Hündin Julie, die großes Federvieh gewöhnt ist und ausgeprägte Hüte-Tendenzen hat, bleibt bei ihnen brav auf Abstand. Umso erfreuter war ich, dass mich die Leitgans aus früheren Zeiten wieder erkannt hat und ich von der fröhlichen Bande ein paar Schnee-Fotos machen durfte.

Samstag, 26. Januar 2019

Ein Jahr ist vergangen




Ach Mutti, könnte ich Dir nur noch einmal sagen, 
wie lieb ich Dich habe.

~1. Jahresgedenken~


Verlinkt mit: *Samstagsplausch**Friday-Flowerday*