Sonntag, 1. Dezember 2013

Der Gemeinde-Nikolaus



Ach, ich bin ganz wehmütig. Seit Jahren kam der Gemeinde-Nikolaus rund um den 06. Dezember in unser Haus (zusätzlich zur "Stiefelfüllung", die direkt in der Nacht vom 05. auf den 06. Dezember stattfindet). Meine Jungs, mein Göttergatte und ich, mein Schneiderlein mit ihrer Bande und auch Oma und Opa hießen ihn und seinen Knecht Rubrecht herzlich willkommen. Das Haus duftete dann nach warmen Kakao und Kaffee, frischgebackenen Plätzchen und frischem Tannengrün. Kerzen leuchteten still und es knisterte vor erwartungsvoller Freude. Der Nikolaus war "bewaffnet" mit seinem goldenen Buch (die Seiten über unsere Kinder bekam er schon immer im voraus) und seiner Gitarre. Es wurde gemeinsam gesungen und Gedichte wurden rezitiert. Kinderaugen wurden groß und rund, denn es wurde ermahnt und gelobt. Obwohl so manches Kind sich ängstlich hinter seiner Mama in Sicherheit brachte, war es immer eine heimelige Atmosphäre. Dann ganz Schluss bekam jedes Kind einen (von mir) gefüllten Filzstiefel vom Nikolaus überreicht. Doch nun hat es ein Ende. Der Gemeinde-Nikolaus ist nicht mehr in der Gemeinde tätig und es gibt keinen Nachfolger. Das ist so schade, denn eine liebgewordene Tradition findet ein Ende.

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